Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 1. Johanne T. G. Joan
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 1 - Johanne T. G. Joan страница 8

СКАЧАТЬ eurer Mutter lebt, könnt ihr in keiner Weise dem Tod entrinnen. Und an dem, der sich an die Gesetze seiner Mutter hält, wird seine Mutter auch festhalten. Sie wird seine Leiden heilen, und er wird nie krank werden. Sie gibt ihm langes Leben und schützt ihm vor allen Leiden, vor dem Feuer, vor dem Wasser und vor den Bissen der giftigen Schlangen. Denn eure Mutter gebar euch, erhält das Leben in euch. Sie gab euch ihren Körper und niemand außer ihr heilt euch. Glücklich ist der, der seine Mutter liebt und ruhig an ihrem Busen liegt. Denn eure Mutter liebt euch, auch wenn ihr euch von ihr abwendet. Und um wieviel mehr wird sie euch lieben, wenn ihr euch wieder zu ihr wendet? Wahrlich, ich sage euch, die Liebe ist sehr groß, größer als die höchsten Berge, tiefer als die tiefsten Meere. Und jene, die ihre Mutter lieben, wird sie nie verlassen. So wie eine Henne ihre Küken schützt, wie die Löwin ihre Jungen, wie die Mutter ihr Neugeborenes, so schützt die Erdenmutter den Menschensohn vor aller Gefahr und allem Übel.

      Denn wahrlich, ich sage euch, unzählige Gefahren und Übel liegen auf der Lauer nach dem Menschensohn. Beelzebub, der Fürst der Teufel, die Quelle jeden Übels, lauert im Körper aller Menschensöhne. Er ist der Tod, der Herr jeder Plage, und indem er eine freundliche Kleidung anlegt, versucht und bedrängt er die Menschensöhne. Er verspricht Reichtümer, Macht, glänzende Paläste und Gewänder aus Gold und Silber und eine Menge Diener, all dies; er verspricht Ruhm und Herrlichkeit, Unzucht und Lüsternheit, Gefräßigkeit und Trunkenheit, liederliches Leben, Faulheit und müßige Tage. Und er lockt jedem mit dem, was sein Herz am meisten begehrt. Und an dem Tage, an dem die Menschensöhne schon die Sklaven all dieser Eitelkeit und Abscheulichkeiten geworden sind, schnappt er sich als Bezahlung all jene Dinge, welche die Erdenmutter so reichlich gab. Er nimmt von ihrem Atem, ihrem Blut, ihren Knochen, ihrem Fleisch, ihren Eingeweiden, ihre Augen und Ohren. Und der Atem des Menschensohns wird kurz und keuchend, voll Pein und übel riechend wie der Atem unsauberen Viehes. Und sein Blut wird dick und stinkend wie das Wasser der Sümpfe, es klumpt und wird schwarz wie die Nacht des Todes. Und seine Knochen werden hart und knotig, sie schwinden dahin und brechen entzwei, wie ein Stein, der auf Felsen fällt. Und sein Fleisch wird fettig und wässrig, es verrottet und fault mit Räude und Beulen, die abscheulich sind. Und seine Eingeweide füllen sich mit abscheulichem Unflat, mit schlammigen Strömen des Verfalls; und viele schreckliche Würmer hausen darin. Seine Augen trüben sich, bis die dunkle Nacht sie einhüllt, und die Ohren werden taub wie die Grabesstille. Und zuletzt verliert der irrende Menschensohn sein Leben. Denn er hielt nicht die Gesetze seiner Mutter und häufte Sünde auf Sünde. Darum werden ihm alle Geschenke der Erdenmutter genommen: Atem, Blut, Knochen, Fleisch, Eingeweide, Augen und Ohren, und nach allem andern auch noch das Leben, mit dem die Erdenmutter seinen Körper krönte.

      Aber wenn der irrende Menschensohn seine Sünden bedauert und sie ungeschehen machen will und wieder zu seiner Mutter zurückkehrt, und wenn er die Gesetze seiner Erdenmutter hält und sich aus den Klauen des Satans befreit, indem er dessen Versuchungen widersteht, dann empfängt die Erdenmutter ihren irrenden Sohn mit Liebe und schickt ihm ihre Engel damit sie ihm dienen. Wahrlich ich sage euch, wenn der Menschensohn dem Satan widersteht, der in ihm haust, und nicht dessen Willen ausführt, wird er zur gleichen Stunde die Engel der Mutter finden, auf dass sie ihm mit allen ihren Kräften helfen und den Menschensohn vollständig aus der Macht des Teufels befreien.

      Denn kein Mensch kann zwei Herren dienen. Entweder er dient Beelzebub und seinen Teufeln oder er dient der Erdenmutter und ihren Engeln. Entweder er dient dem Tode, oder er dient dem Leben. Wahrlich, ich sage euch, glücklich sind jene, die die Gesetze des Lebens halten und nicht den Pfad des Todes wandeln. Denn ihn ihnen wachsen die Lebenskräfte, und sie entkommen den Plagen des Todes.“ Und alle um ihn lauschten seinen Worten mit Staunen, denn in seinem Wort war Kraft und er lehrte ganz anders als die Priester und Schriftgelehrten.

      Und obwohl die Sonne untergegangen war, machten sie sich nicht zu ihren Wohnstätten auf. Sie saßen um Jesus herum und fragten ihn: „Meister, welche sind diese Gesetze des Lebens? Bleibe noch eine Weile bei uns und lehre uns. Wir möchten deiner Lehre zuhören, auf dass wir geheilt und rechtschaffen werden.“

      Und Jesus setzt sich in ihre Mitte und sagte: „Wahrlich, ich sage euch, niemand kann glücklich sein außer er hält das Gesetz.“ Und die anderen antworteten: „Wir halten all die Gesetze von Moses, dem Gesetzesbringer, genau wie sie in den heiligen Schriften geschrieben sind.“

      Und Jesus antwortete: „Sucht nicht das Gesetz in den Schriften, denn das Gesetz ist Leben, während die Schrift tot ist. Wahrlich, ich sage euch, Moses erhielt die Gesetze nicht aufgeschrieben von Gott, sondern durch das lebendige Wort.

      Das Gesetz ist das lebendige Wort des lebendigen Gottes an lebendige Propheten für lebendige Menschen. In allem Lebendigen findet ihr das Gesetz. Ihr findet es im Gras, im Baum, im Fluss, im Berg, in den Vögeln des Himmels, in den Fischen des Meeres; doch sucht es hauptsächlich in euch selbst. Denn wahrlich, ich sage euch, alle lebendigen Dinge sind Gott näher als die Schrift, die ohne Leben ist. So machte Gott das Leben und alle lebendigen Dinge, dass sie durch das ewige Wort die Gesetze des wahren Gottes den Menschen lehren können. Gott schrieb die Gesetze nicht auf Buchseiten, sondern in eure Herzen und euren Geist. Sie sind in eurem Atem, eurem Blut, euren Knochen, in eurem Fleisch, euren Eingeweiden, euren Augen und Ohren und in jedem kleinsten Teil eures Körpers. Sie sind gegenwärtig in der Luft, im Wasser, in der Erde, in den Pflanzen, in den Sonnenstrahlen, in den Tiefen und Höhen. Sie sprechen alle zu euch, damit ihr die Sprache und den Willen des lebendigen Gottes verstehen könnt. Aber ihr schließt eure Augen um nichts zu sehen, verstopft eure Ohren, um nichts zu hören. Wahrlich, ich sage euch, die Schriften sind das Werk des Menschen, aber das Leben und all seine Heerscharen sind die Werke unsers Gottes. Warum hört ihr nicht auf die Worte Gottes, die in seine Werke geschrieben sind? Und warum studiert ihr die toten Schriften, die aus der Hand des Menschen stammen?“

      „Wie können wir die Gesetze Gottes anders lesen als in den Schriften? Wo sind sie geschrieben? Lies sie uns dort vor, wo du sie siehst, denn wir kennen nichts anderes als die Schriften, die unsere Vorväter vererbten. Berichte uns von den Gesetzen, von denen du sprichst, damit wir geheilt und gerecht werden, wenn wir sie hören. “

      Jesus sagte: „Ihr versteht die Worte des Lebens nicht mehr, weil ihr im Tode seid. Dunkelheit trübt eure Augen, und eure Ohren sind mit Taubheit verstopft. Denn ich sage euch, es nützt euch nichts, über toten Schriften zu brüten, wenn ihr mit euren Taten jenen verneint, der euch die Schriften gab. Wahrlich, ich sage euch, Gott und seine Gesetze finden sich nicht in euren Taten. Sie finden sich nicht in Schlemmereien und Trunkenheit, noch in liederlichem Leben oder Lüsternheit, noch in der Suche nach Reichtümern, noch im Hass auf eure Feinde. Denn all diese Dinge kommen alle aus dem Reich der Dunkelheit und vom Herrn allen Übels. Und all diese Dinge tragt ihr in euch selbst; und so dringen das Wort und die Macht Gottes nicht in euch ein, weil alle möglichen Übel und Abscheulichkeiten ihre Wohnung in eurem Körper und eurem Geist haben. Wenn ihr wollt, dass das lebendige Wort Gottes und seine Macht in euch eindringen kann, dann beschmutzt nicht euren Körper und euren Geist; denn der Körper ist der Tempel des Geistes, und der Geist der Tempel Gottes. Darum reinigt den Tempel, damit der Herr des Tempels darin wohnen und einen Platz einnehmen kann, der seiner wert ist.

      Und von allen Versuchungen eures Körpers und Geistes, die von Satan kommen, zieht euch zurück unter den Schatten von Gottes Himmel.

      Erneuert euch und fastet. Denn ich sage euch wirklich, dass der Satan und seine Plagen nur durch Fasten und Beten ausgetrieben werden können. Bleibt allein und fastet und zeigt euer Fasten keinem Menschen. Der lebendige Gott wird es sehen und groß wird die Belohnung sein. Und fastet, bis Beelzebub und alle seine Übel euch verlassen und all die Engel eurer Erdenmutter kommen und euch dienen. Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht fastet, werdet ihr euch nie aus der Macht des Satans befreien können und von allen Krankheiten, die Satan verursacht. Fastet und betet inbrünstig und sucht die Macht des lebendigen Gottes für eure Heilung. Meidet die Menschensöhne während des Fastens und sucht die Erdenmutter, denn der Suchende wird finden.

      Sucht die frische Luft der Wälder und Felder, СКАЧАТЬ