Spieler, Pistoleros, Coltschwinger: Western Sammelband. Kirby Jonas
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Название: Spieler, Pistoleros, Coltschwinger: Western Sammelband

Автор: Kirby Jonas

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745213119

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СКАЧАТЬ Gefangenen zu fesseln, und der Richter hatte gesagt, das würde sich auch nicht gehören.

      Der Friedensrichter räusperte sich und sagte: „Beweise, Mr. Bronson! Wo sind Ihre Beweise?“

      Bronson grinste überheblich. „Ich habe Beweise. Reiten Sie hinaus zu meiner Ranch, dann finden Sie das durchwühlte Haus und das Grab von Matt.“

      „Das sind keine Beweise für die Schuld dieser Männer!“, rief der Friedensrichter scharf.

      „Soll das heißen, die Banditen würden zu Dutzenden hier herumreiten? Fragen Sie den Marshal, ob wir auch nur noch einen Reiter unterwegs gesehen haben!“ Bronson lachte dunkel. „Außerdem sollten die Geschworenen entscheiden, ob das ausreichende Beweise sind!“

      John warf einen Blick auf die erste Stuhlreihe. Dort saßen die elf Männer der Stadt, welche die Geschworenen darstellten. Einige von ihnen nickten jetzt, als wollten sie die Worte des Ranchers bekräftigen.

      Plötzlich keifte eine Frau: „Seht euch die Kerle doch an! Da sieht man gleich, was das für welche sind!“

      Zustimmendes Murmeln erfüllte den Saloon.

      „Na also, da habt ihr es gehört“, sagte Bronson zufrieden. „Natürlich sieht man denen gleich an, was es für welche sind. Wer weiß, was die in Kanada ausgefressen haben, dass sie hierher kamen!“

      John schob sich an der Tür vorbei zur anderen Seite, um in einen besseren Winkel zu den Männern auf der Theke zu kommen. Langsam spannte er die beiden außenliegenden Hähne des Gewehres und hob die dollargroßen Mündungen an, bis sie auf die Ranchmannschaft zielten. Er hatte nicht damit rechnen können, dass sie sich so günstig für ihn aufbauen würden.

      „Das sind keine Beweise für die Schuld dieser Männer!“, rief der Friedensrichter, der offenbar immer noch nicht begreifen wollte, dass es hier nicht um seine Auffassung von Recht, sondern um Bronsons Auffassung ging.

      Ein Mann in der ersten Reihe stand auf und sagte: „Mr. Bronson hat doch recht, Josuah! Es rei…“

      Baile hieb mit der Hand durch die Luft und schnitt dem Mann das Wort damit ab. „Euer Ehren, wenn ich sehr bitten darf!“

      „Nun mach doch keinen Quatsch, Josuah!“, rief der Mann. „Und überhaupt, was sollen die Umstände? Wir werden entscheiden, ob sie schuldig sind, und du fällst dann das Urteil.“

      „Wobei wir an ein Urteil denken, das uns keine Umstände macht“, mischte sich ein anderer Mann ein.

      Einige Leute lachten.

      „Und dann gibt es Whisky, den ich bezahle!“, brüllte der Rancher.

      John Slade blickte suchend über die Galerie, soweit er sie überblicken konnte. June Silver stand unten auf der Treppe und lächelte, seit das Wort vom Whisky erklungen war. Von Ina war nichts zu sehen. John fragte sich, ob sie die Waffen schon in den Stall gebracht und die Pferde gesattelt haben konnte und bereits in ihrem Zimmer war.

      „Wenn ihr meine Würde als Richter missachtet, breche ich die Verhandlung ab!“, rief Josuah Baile.

      „Nein, nein, Euer Ehren!“ Bronson lachte polternd. „Fahren Sie nur fort, Euer Ehren!“

      Baile hustete und blätterte in seinem Buch. „Nach dem Gesetz muss einem Beschuldigten die Tat nachgewiesen werden. Und zwar lückenlos. Der Marshal hat aber ausgesagt, dass sie auf der Ranch keine Spuren fanden. Die Beschuldigten sind auch von Vera Bronson und dem Vormann nicht als die Banditen erkannt wurden. Wir brauchen …“

      Der Vormann gähnte so laut, dass Baile abbrach. Dann sagte Flint Hollag, der Vormann: „Der langweilt mich so sehr, dass ich gleich einschlafe, Boss.“

      John blickte wieder zur Wand hinauf, weil es ihm war, als würde sich an der Wand zwischen den Türen etwas bewegen. Da sah er Ina Gillams Gesicht. Sie schien ihm zuzunicken, schob sich weiter und verschwand. Lautlos bewegte sich auf der Galerie eine Tür und schloss sich wieder.

      „Euer Ehren, Ihre Zuhörer langweilen sich“, sagte Bronson grinsend.

      „Dann seht mal her, vielleicht macht euch das munter!“, rief John scharf.

      Sie warfen die Köpfe herum und sahen das mörderische Gewehr auf sich gerichtet.

      „Na los, die Hände hoch!“, rief John schroff. „Wird’s bald, Bronson?“

      „Verdammt, der macht keinen Spaß!“, zischte ein Cowboy.

      „Niemand verlässt seinen Platz!“, rief John. „Bronson, ich zähle bis drei! – Eins …“

      Bronson und die Männer auf der Theke hoben die Hände über die Köpfe.

      „Los, haut ab und seht zu, dass ihr Land gewinnt!“, rief John.

      Die drei fremden Männer sprangen von den Stühlen vor der Theke auf und rannten hinaus.

      „Marshal, das ist ungeheuerlich“, sagte der Friedensrichter. „Sie maßen sich Rechte an, die Sie nicht haben!“

      „Heben Sie die Hände, Euer Ehren!“, gab John kalt zurück.

      Der Friedensrichter hob die Hände über den Kopf. „Das ist ungeheuerlich! Das werde ich Ihren Vorgesetzten in Cheyenne melden, Marshal!“

      Draußen waren die Schritte der drei Männer bereits verklungen.

      Flint Hollag blickte über die Schulter.

      „Bis hinter die Theke kommst du nicht“, sagte John. Er versuchte, sie alle im Auge zu behalten, weil er nicht genau wusste, wie verrückt sie darauf waren, das zu tun, was Bronson wollte.

      „Das bricht Ihnen das Genick, Marshal“, sagte der Rancher. „Dafür werde ich sorgen!“

      Plötzlich sprang der Vormann von der Theke und warf sich zu Boden. John konnte ihn nicht mehr sehen. Bronson blickte hinunter zu dem Mann.

      „Sagen Sie ihm, dass ich auf euch schieße“, sagte John gepresst.

      „Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht?“, knurrte Bronson. „Hier geht doch alles nach dem Gesetz zu, dem Sie dienen sollen, Mann!“

      „Ihrem Gesetz kann ich nicht dienen, Bronson. – Sagen Sie Hollag, er soll aufstehen und die Hände heben!“

      „Wenn Sie seinetwegen auf uns schießen, muss Euer Ehren Sie aufhängen lassen!“, zischte der Rancher. „Das wissen Sie hoffentlich.“

      John Slade brach langsam der Schweiß aus, lief ihm über das Gesicht, den Hals, den Rücken und die Brust. Er wusste, dass er auf niemanden schießen würde, weil es dafür keine Handhabe für ihn gab, aber er hoffte, dass er sie doch noch eine Weile hinhalten und bluffen konnte.

      Flint Hollag war immer noch nicht aufgetaucht.

      John bewegte sich langsam auf die Stuhlreihen zu.

      Da sprang Hollag mit dem Revolver in der Hand vor ihm auf.

      John schlug mit dem Gewehr zu. Die Läufe trafen den Vormann gegen die Schulter СКАЧАТЬ