Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung. Pete Hackett
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Название: Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745208139

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СКАЧАТЬ sich weiter rückwärts, als sie die sich nähernden Lichtflecke der Lampen und Fackeln und die dunklen, verschwommenen Schatten der Reiter sahen. Unter ihren Körpern klirrte das scharfkantige Geröll, das hier überall den Boden bedeckte und in dessen zahllosen Spalten die Büsche wucherten.

      „Sie finden hier keine Spuren“, sagte Jay leise. „Und diesmal sind wir allein. Sie reiten sicher vorbei.“

      „Denkst du?“

      „Ja. Sie müssen annehmen, wir wären schon weiter. Vielleicht am Fluss. Er führt ein wenig Wasser.“

      Die Reiter kamen näher. Jay Durango sah den Schweiß auf Daves Stirn und merkte, dass ihm selbst das Hemd auf dem Rücken festgeklebt war. Schon klirrte das Gestein unter den Hufen der Verfolger.

      Da gab Tetley einen Befehl.

      Die Kavalkade hielt an.

      Dave hob den Revolver höher und zielte auf den Rancher. Vielleicht war die Entfernung nicht zu groß, ihn treffen zu können.

      Aber Jay drückte den Colt herunter.

      „Findet ihr noch Spuren?“, fragte der Rancher.

      „Nichts mehr, Boss“, knurrte eine kratzige, belegt klingende Stimme.

      Zwei Männer stiegen ab und beugten sich über den Boden.

      Dave wollte weiter zurück, aber Jay Durango hielt ihn fest.

      „Ein einziger Stein, der wegspringt, wird uns verraten“, flüsterte er kaum hörbar.

      Daves gespannte Haltung lockerte sich. Der Schweiß rann ihm in die Augen, und er begann zu blinzeln, um die Hand nicht heben zu müssen.

      Die beiden Männer suchten immer noch den Boden ab.

      „Weiter! Aufsitzen!“, kommandierte da der Rancher. „Hier werden sie nicht angehalten haben. Hier sind sie zu leicht zu finden.“

      Die beiden Männer stiegen auf und ritten weiter.

      „Schneller!“, schrie der Rancher, dem das Blut zu kochen schien.

      Die Kavalkade sprengte an dem Busch, unter dem die Brüder lagen, vorbei. Alkalistaub wehte Dave und Jay in die Gesichter und brannte in ihren Augen. Dann war der letzte vorbei und donnerte in die Bodenwelle hinunter.

      Jay stand auf. Dave folgte sofort seinem Beispiel und entspannte den Hammer seines Revolvers.

      „Jetzt dort hinüber!“, drängte Jay und begann zu rennen.

      Dave holte ihn ein und hielt ihn fest.

      „Warum kehren wir nicht um? Ich habe sie nicht zählen können, aber mehr als zwei oder drei Mann können nicht auf der Ranch sein.“

      „Stimmt. Und dort unten ist die Ranch. Niemand weiß, wie weit Tetley noch reitet - weiter als man Schüsse hört oder nicht. Ich habe einen besseren Plan.“

      „Was für einen?“

      „Sie trieben damals die Herde fort, um uns von der Ranch zu locken. Erinnerst du dich daran?“

      „Wieso sollte ich mich nicht daran erinnern?“, knurrte Dave aufgebracht.

      „Wir könnten es genauso machen. Ehe sie uns hierher brachten, müssen wir an einem Korral vorbeigekommen sein.“

      „An einem Korral mit Pferden“, meinte Dave.

      „Ja, Tetley sprach mit einem Mann. Es klang, als wäre dort nur ein Wächter. Wir müssten natürlich Zeit vergehen lassen. Einen ganzen Tag. Dann könnten wir uns an die Pferde heranmachen. Dort finden wir vielleicht auch Sättel, zumindest den des Cowboys. Es ist dann alles einfach. Wenn wir ihn entkommen lassen, wird er zur Ranch laufen. So hast du es auch gemacht, Dave. Ich fiel auf den Trick herein. Wenn wir Glück haben, macht Tetley den gleichen Fehler.“

      „Und weiter?“

      „Du könntest wenigstens ein paar Pferde forttreiben. Ich halte mich auf dem Weg, den Tetley mit seinen Leuten nehmen muss, versteckt. Ich kann sie dann zählen. Und wenn ich zur Ranch komme, habe ich ein Pferd und ein Gewehr. Das Gewehr des Wächters. Jetzt haben wir nur Colts, und vielleicht wissen sie das sogar.“

      „Gut.“

      Sie rannten weiter so schnell sie konnten. In der Ferne sahen sie noch die suchende Ranchmannschaft mit ihren Fackeln und Lampen.

      *

      Im Morgengrauen verließ Jay Durango den Fluss. Das Wasser, das bis zu seinen Knien gereicht hatte, lief aus seiner Hose und von den Stiefeln.

      Dave folgte ihm. Sie hatten den Rand der Wüste erreicht und sahen die Helligkeit, die ihnen entgegenkroch und Nebelschwaden aus dem Boden zauberte. Überall stand noch verkrüppeltes Buschwerk, so weit der Blick nach Süden reichte. Sie verschwanden dazwischen, überzeugt, ihre Spur gründlich verwischt zu haben. Dave taumelte hinter Jay her. Müdigkeit, Hunger und Durst quälten ihn, und seine Gedanken waren mehr bei dem Geld, das Jay in der Tasche hatte, als bei den Verfolgern, die sicher noch irgendwo nach ihnen suchten. Sie hatten sie während der Nacht noch zweimal in der Ferne gesehen.

      Aber das Geld nützte ihnen nichts. Die einzige Stadt in der Nähe war Duncan. Aber selbst dorthin würden sie Stunden brauchen und sicher mehr als einmal von den Tetley-Reitern entdeckt und gestellt werden.

      Sie brachen in die Büsche hinein. Dave blieb nach zweihundert Yards stehen und ließ sich zu Boden fallen.

      Jay drehte sich nach ihm um und kniete sich dann auf den Boden, der hart und weiß war.

      „Weiter zu gehen ist sinnlos“, stieß Dave ächzend hervor. „Wenn sie uns hier finden, dann finden sie uns auch zwei Meilen weiter im Süden. Wenn wir die Pferde an uns bringen, müssen wir am Abend den ganzen Weg zurück.“

      Jay legte sich neben Dave und schloss die Augen. Es hatte auch keinen Sinn, wenn einer von ihnen wach blieb. Wenn sie hier gefunden wurden, waren sie so oder so verloren.

      Jay Durango war schon am Einschlafen, als er das Wiehern eines Pferdes hörte.

      Sie fuhren gleichzeitig in die Höhe, bogen das Geäst der trockenen Büsche auseinander und starrten zum Fluss, wo zwei Reiter hielten. Beide hatten Gewehre in den Händen, deren Kolben sie auf die Oberschenkel gestemmt hatten. Die beiden schienen zu ihm herüber zu starren.

      Dave zog den Colt und spannte den Hammer.

      „Wenn sie hierher kommen, haben wir gleich Pferde“, sagte er dunkel. „Vielleicht haben sie sogar Proviant in den Satteltaschen. Hast du auch solchen Hunger?“

      „Was dachtest du denn?“, knurrte Jay und drehte die Trommel seines Colts durch.

      Die beiden Reiter verharrten, als wäre kein Leben mehr in ihnen. Dann beugte sich der eine schließlich aus dem Sattel und schien auf dem Boden nach Spuren zu suchen.

      „Wenn sie fünfzig Yards weiter nach Osten reiten, sehen sie das Wasser am Ufer, das aus unseren Hosen gelaufen ist.“ Dave blickte Jay an. „Vielleicht kehren sie dann um und holen die anderen.“

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