Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung. Pete Hackett
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Название: Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745208139

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СКАЧАТЬ wo die Cowboys mit Lampen und Pechfackeln einen Kreis bildeten, lag Mandy Bacon auf der Erde und bewegte sich nicht mehr. Der Rancher stand zwischen den Männern und schüttelte den Kopf, als wäre etwas geschehen, was er nicht begreifen könnte.

      „Sie scheint tot zu sein“, sagte Dave leise. „Die Wachen müssen gedacht haben, einer von uns wäre es gewesen. Vielleicht wird Tetley nicht ungehalten darüber sein, wenn sich die Verwirrung erst einmal gelegt hat.“

      Jay blickte den Rancho Bravo-Cowboy von der Seite an. Dave arbeitete immer noch an seinen Handfesseln. Sie waren allein. In der Aufregung musste man sie vergessen haben. Jay wandte sich um. Teilnahmslos wie zuvor lag Sean Tetley auf dem Sofa, die Augen geschlossen.

      „Los“, raunte er Dave zu und lief zum Kamin. Auf dem Sims lag ein Messer. Ein paar Sekunden später war Dave frei und zerschnitt Jays Fesseln. Sie gingen zur Tür, die Jay als erster erreichte. Er legte die Hand auf die Klinke und drückte sie nieder.

      Dave warf noch einen Blick auf den schlafenden Banditen und zögerte, als Jay schon in den Flur trat.

      „Jetzt können wir ihn nicht mitnehmen“, murmelte Jay.

      Dave folgte ihm und schloss die Tür. Im Flur war es stockdunkel. Sie liefen an der Wand entlang und kamen zu einer Tür. Jay öffnete sie. Dunkelheit gähnte ihnen entgegen. Auch hinter dem Fenster war nur ein fahler Schimmer Helligkeit zu erkennen.

      „Die Rückseite des Hauses“, sagte Dave. „Vorwärts. Zu Pferden kommen wir hier kaum.“ Er wollte an Jay vorbei, aber der hielt ihn fest.

      „Was noch?“

      „Wir brauchen Waffen. Warte hier. Ich weiß, wo ich welche finden kann.“

      „Gut.“ Dave lehnte sich an die Wand und lauschte. Es war auf der Ranch sehr still geworden. Dave Harmon hoffte, dass die Verwirrung länger anhalten würde.

      Jay kam zurück, bevor eine Minute vergangen war. Er hatte zwei Patronengurte mit zwei Colts bei sich und hielt Dave einen davon entgegen.

      „Vielleicht sollten wir Sean doch mitnehmen“, sagte Dave leise. „Wenn sie uns stellen, hätten wir ein Faustpfand.“

      „Du meinst, wir könnten damit drohen, ihn zu erschießen?“, fragte Jay.

      „Ist das so schlimm?“

      „Tetley würde wissen, dass wir nur bluffen. Los, gehen wir!“

      Jay schob ihn vor sich her zum Fenster. Dave öffnete es und flankte über den Sims hinweg in den Hof hinunter. Er duckte sich, den Revolver schussbereit in der Faust und blickte um sich, bereit zu schießen, wenn sich irgendwo etwas bewegen würde.

      Aber es bewegte sich nichts. Dave stieß ein leises Zischen aus. Jay kam hinter ihm her.

      Sie rannten nebeneinander über den kleinen Hinterhof, umgingen das Bunkhaus und sprangen über ein Gatter. Sie kamen durch einen verlassenen, völlig abgegrasten Korral, an dessen Ende das Gatter niedergerissen war. Nur ein Stück weiter standen die ersten Büsche, bei denen sie stehenblieben und zurückblickten. Sie konnten die Lampen und Fackeln sehen und die Schatten der Männer.

      „Sie haben noch nichts gemerkt“, sagte Dave, fasste nach dem Arm Daves und zog ihn mit sich weiter. „Wenn wir Glück haben, brauchen sie auch eine Weile, bis sie Spuren finden.“

      „Im Hinterhof finden sie keine“, erwiderte Jay. „Frühestens am Ende des alten Korrals.“

      Er schob Dave in die Büsche hinein und folgte ihm.

      *

      Tobe Tetley blieb wie vom Blitz getroffen in der Wohnhalle stehen und starrte die leeren Sessel an. Auf dem Tisch neben der Lampe lag ein kleines Stück Rohlederriemen. Sean schlief immer noch.

      „Nat!‘,‘ schrie der Rancher.

      Im Flur waren Stimmen zu hören. Nat Brock tauchte in der Tür der Wohnhalle auf.

      „Nein“, sagte er entgeistert. „Nein, das kann nicht wahr sein, Boss!“

      Tetley ging zum Tisch, nahm den Riemen, ließ ihn durch die Finger gleiten und dann zu Boden fallen.

      „Aber sie können noch nicht weit sein!“, stieß Nat Brock hervor. „Sie haben keine Pferde, und in den Stall konnten sie nicht. Auch nicht in den Korral, in dem die Pferde stehen.“

      Auf der Türschwelle tauchte ein zweiter Mann auf, der mit einem Blick begriff, was geschehen war.

      „Die beiden sind geflohen!“, schrie er in den Flur hinaus.

      Sean bewegte sich unruhig, ohne die Augen zu öffnen.

      „Nat, du bindest ihn so, dass er sich nicht bewegen kann“, befahl der Rancher. „Du und Jago, ihr bleibt hier. Alle anderen sollen ihre Pferde satteln.“

      Nat Brock ging hinaus, indem er den Cowboy, der auf der Türschwelle stand, zurückschob.

      Tetley ging zum Fenster und blickte in den Hof hinaus. Zwei seiner Leute trugen das tote Barmädchen hinter einen Schuppen. Draußen erschallte ein Befehl. Dann kam Nat Brock zurück und blieb abwartend stehen.

      „Beerdigt das Mädchen“, sagte Tetley. „Ich möchte, dass von ihr nicht mehr gesprochen wird.“

      „Ja, Boss.“

      Tetley wandte sich nach dem Cowboy um.

      „Aber behaltet eure Colts in den Händen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie zurückkommen.“

      „Sie sollen nur kommen.“ Nat Brock grinste böse. „Wir warten auf sie, Boss.“

      „Nimm die Sache nicht zu leicht.“ Tetley ging an dem Cowboy vorbei. Als er in den Hof kam, führten die Cowboys ihre Pferde aus dem Korral, rollten die Lassos auf und hängten sie über die Pickettpfähle.

      „Schneller!“, schrie Tobe Tetley.

      Hastig warfen die Männer den Tieren die Sättel auf und schnallten sie fest.

      Tetley stieg die Verandatreppe hinunter und stieg schwerfällig auf das Pferd, das ihm vorgeführt wurde. Er sah die erwartungsvollen und fragenden Gesichter seiner Männer.

      „Wenn sie San Angelo erreichen können, ist diese Ranch am Ende“, sagte er. „Denkt daran, wenn ihr Spuren sucht. Und nun vorwärts, Männer!“

      Die Cowboys zogen die Pferde herum und ritten über die Brücke, die den Bach am Rand des Hofes überspannte. Dumpf polterten die Hufe über die Bohlen. Tobe Tetley ritt als letzter. Lampen und Fackeln wurden angezündet.

      Tobe Tetley hielt wieder an und gab ein Zeichen. Seine Reiter schwärmten aus, um Spuren zu suchen.

      „Hier!“, schrie nach einer Weile ein Mann hinter dem Haus. „Hier sind sie gewesen! Sie sind gelaufen, Boss!“

      Heftig riss der Rancher sein Pferd herum und galoppierte hinter dem Schuppen entlang auf den verlassenen, halb niedergerissenen Korral zu.

      *

      Jay СКАЧАТЬ