Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019. Pete Hackett
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Название: Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745210453

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СКАЧАТЬ hätten zuerst einmal die Pferde kassieren müssen!«, schimpfte der Schmied, ein herkulischer Mann mit einer nagelneuen Winchester 73 in den Händen.

      »Blödsinn, dann hätten die den Braten gleich gerochen!« Winter lud sein Gewehr nach.

      »Haben sie so auch.«

      Barn und seine bleichen Mädchen wagten sich aus dem Saloon.

      »Die hatten Steaks bestellt«, sagte der Keeper konfus. »Und so schlimm war es doch gar nicht. Cowboys sind ein bisschen laut und direkt. Das weiß doch jeder.«

      Der Postagent kicherte. »Heute steht Barn mal wieder mit zwei Füßen auf dem Draht!«

      »Wenn er ein Geschäft wittert, schaltet bei ihm alles andere ab«, entgegriete der Schmied. »Das ist doch immer so.«

      Hilfssheriff Winter zog den Postagenten beiseite. »Das musst du durchgeben. Genügt aber, wenn du tickst, dass die Bande hier gesehen wurde.«

      Der Postagent grinste. »Damit wir nicht so armselig dabei außehen, was, Sheriff? In Ordnung, ich mache es kurz.«

      Hilfssheriff Winter überquerte die Straße und erklärte Keeper Barn und seinen bleichen Mädchen, was er wusste.

      »Wollen wir die Halunken denn nicht verfolgen?«, fragte jemand auf der anderen Straßenseite.

      Winter ging zurück. »Wir können es versuchen. Aber viel Hoffnung habe ich nicht, dass wir die Spuren lange sehen.«

      Der Schmied schüttelte den Kopf. »Die tauchen in der Brasada unter. Dort könnten wir suchen, bis wir schwarz werden. Das haben doch andere vor uns mehr als genug erfahren.«

      »Vielleicht gehen sie sogar über den Rio Grande«, vermutete der Hilfssheriff. »Dorthin dürften wir uns mit einem Aufgebot ohnehin nicht wagen.«

      *

      Der Reiter näherte sich von Norden dem kleinen Nest vor den Hügeln, von dem aus der Weg bis in die Brasada am Rio Grande noch ganze zehn Meilen betrug.

      Alles an dem Mann sah schwarz aus; die Jacke, die Röhrenhose, der Hut, die Stiefel, sein Haar und seine glimmenden Augen. Selbst der Rappe hatte ein besonders tiefschwarzes Fell.

      »Victor McCleef«, murmelte Sheila, das Saloonmädchen mit den langen Blondhaaren und den großen blauen Augen. Sie stand zwischen den anderen Mädchen und einigen Männern, zu denen auch der Sheriff gehörte, vor dem Saloon.

      »Was is das für ein Typ?«, forschte Winter.

      »Ein Kopfgeldjäger.«

      »Sieht man doch«, brummte der Schmied. »Das ist die Reaktion auf die Durchgabe, dass Warrior hier war. Achthundert Bucks haben sie auf seinen Kopf ausgesetzt!«

      »Den Kopf hab ich geküsst!« Dag lachte. »Ist das nicht komisch?«

      Missbilligende Blicke trafen das Mädchen und ließen es rückwärts in den Saloon gehen.

      »Die ist dumm wie ein Karren voll Stroh«, maulte der Postagent.

      Indessen ritt der schwarze Mann schon zwischen die Häuser, erreichte den Saloon und zügelte den Rappen. Er hatte ein hageres, hartes Gesicht und kalte Augen. Als er die doppelreihige Jacke wegen der Gluthitze öffnete, waren eine mexikanische Weste mit schöner Silberstickerei und eine goldene, dünne Uhrkette darüber zu erkennen.

      Hilfssheriff Winter trat vor die anderen Leute.

      »Ich bin wegen Warrior hier, Sheriff. McCleef ist mein Name. Erzählen Sie mir, was Sie von ihm wissen.« Der Kopfgeldjäger stieg ab und betrat den Fußweg. »Bei einem Whisky, versteht sich!«

      Barn lief vorneweg und ließ seine Mädchen die Schwingflügel aufhalten. Er polierte den Tresen, stellte eine Batterie Gläser bereit, entkorkte eine Flasche guten Whisky aus Ohio und wartete.

      McCleef blieb ihm gegenüber stehen. »Für alle, die einen guten Schluck schätzen!«

      »Den schätzt hier jeder, Mister McCleef.«

      »Dann für alle.«

      »Auch für uns?«, fragte Dag.

      »Ich sagte doch, für alle.« McCleef blickte auf Sheila. »Kann es sein, dass wir uns kennen?«

      »Ja, Victor.« Sheila trat an seine Seite und schaute ihn so kalt und taxierend an wie er sie.

      »Woher?«

      »Irgendwoher. Es ist nicht wichtig.«

      »Vielleicht doch. Los, heraus damit!«

      »Nein, es ist unwichtig. Es war nur flüchtig, dass wir uns kannten. Bedeutungslos.« Sie drehte sich um, verließ den Kreis um den Kopfgeldjäger und stieg die Treppe hinauf.

      Der Keeper schenkte Whisky ein, und rechts und links des Kopfgeldjägers griffen die Händen nach den Gläsern.

      »Also dann!« McCleef trank sein Glas auf einen Zug leer und schaute wieder irritiert die Treppe hinauf. »Ist sie schon lange hier?«

      »Erst seit ein paar Wochen«, erwiderte Dag. »Kam von Kansas herunter, soviel ich weiß.«

      »Irgendwoher muss ich sie kennen«, murmelte der Mann. Dann jedoch verdrängte er den Gedanken, zog den Hilfssheriff neben sich und sagte: »Schießen Sie los, Mister.«

      »Es gibt nicht viel zu erzählen. Wir bekamen am frühen Morgen die Nachricht vom Überfall auf eine Postkutsche im Norden und nur eine knappe Stunde später den Besuch von drei Reitern, die hier im Saloon anfingen, die Puppen tanzen zu lassen. Da las ich mir den Steckbrief von Warrior noch mal genau durch, ging hinüber und schaute mir die Kerle an. Kein Zweifel, die waren es. Aber bevor wir zugreifen konnten, müssen die den Braten gerochen haben. Sie stürzten heraus, schossen, was das Zeug hielt und flüchteten.«

      »So war es«, stimmte der Postagent zu. »Wir kamen nicht mal dazu, unsere Gewehre zu holen.«

      »Interessiert mich auch nicht. Habt ihr versucht, sie zu verfolgen?«

      »Das hat keinen Sinn«, knurrte der Hilfssheriff. »Haben vor uns Texas Rangers und der County Sheriff mit zwanzig Mann alles probiert. Erfolglos.«

      McCleef grinste geringschätzig. »Ich werde Ihnen den Halunken bringen, für den es die Bucks gibt. Kümmern Sie sich darum, dass ich die achthundert Dollar mitnehmen kann, wenn ich die Gegend verlasse. Keeper, noch eine Runde.«

      Der Wirt schenkte sofort erneut ein.

      »Es kommt schon wieder ein Reiter!«, rief vor der Tür ein Mann. »Noch ein Fremder!«

      »Manchmal sind sie wie die Schmeißfliegen, wenn sie Geld riechen«, stieß McCleef scharf hervor. »Aber in der Regel zerstören sie nur die Spuren und handeln sich Kugeln in die dummen Köpfe ein. Also, trinken wir den noch.«

      Die Männer griffen zu. McCleef goss sich den Whisky in den Mund und warf das Glas ins Spülbecken. Er verließ den sich öffnenden Kreis und trat aus dem Saloon.

      *

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