Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019. Pete Hackett
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Название: Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745210453

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СКАЧАТЬ ist die Kutsche«, sagte Douglas Warrior, ein mittelgroßer, schrankbreiter Kerl in einem schwarzen Lederanzug. »Gleich gibt es Zaster für uns.«

      Gretty und Tracy, seine Kumpane, grinsten und repetierten die Gewehre.

      Das Peitschenknallen schallte weit durch die Mondnacht und hallte von den vulkanischen Felsen hinter den Kakteen wider. Nur schemenhaft waren die Pferde vor der Postkutsche und der Fahrer auf dem Bock zu erkennen. Dann plötzlich stürzten die beiden vorderen Tiere in einen Graben, der sich quer über die Straße zog und den ein paar Äste notdürftig verdeckten. Die beiden hinteren Pferde liefen auf, die Deichsel brach, das Gefährt rollte auf die Tiere. Der Fahrer schrie etwas und wurde durch die Luft geschleudert. Ein Mann schrie. Ein anderer fluchte grimmig.

      Alle vier Pferde kamen wieder auf die Beine, sprengten die Sielen an der geborstenen Deichsel und stoben davon.

      Nur noch etwa hundert Yards entfernt standen die drei Banditen und schauten grinsend zu.

      »Na also, hat doch wieder geklappt.« Gretty lachte glucksend.

      Sie schlugen die Gewehre an den Hüften an und gingen ohne sonderliche Eile auf die Kutsche zu. Sie stand knapp hinter dem Graben, aus dem schimpfend der Kutscher kletterte.

      »Wollen Sie endlich erklären, was das soll?«, fragte eine keifende Frauenstimme. »Will sich vielleicht jemand einen Jux mit uns erlauben, Fahrer?«

      »Es ist kein Jux, sondern ein Überfall!«, rief Warrior schneidend. »Steigt mit erhobenen Händen aus. Na los, ein bisschen fix!«

      Der Kutscher fuhr herum, sah undeutlich die Banditen und griff zum Colt.

      Die drei Halunken sahen nur die Bewegung und schossen wie auf Kommando gleichzeitig. Ein einziges lautes Donnern hallte der Kutsche entgegen. Der Kutscher brach getroffen zusammen.

      Die Banditen blieben stehen.

      »Noch jemand lebensmüde?«, fragte Warrior schleppend. »Immer heraus mit der Sprache, wenn euch das Fell juckt. Patronen haben wir noch genug!«

      Da öffnete sich der Schlag. Eine dicke Frau mit einem riesigen Hut auf dem Kopf kletterte heraus und hob die Hände. »Bitte, Gentleman, nicht schießen. Wenn die beiden da drin lebensmüde sind, ist das gewiss nicht meine Sache! Sind Sie der berüchtigte Doug Warrior, Mister?«

      Die beiden Männer stiegen ebenfalls aus und hoben die Hände. Es handelte sich um Reisende, die steife Melonen und dunkle, zerknautschte Anzüge trugen.

      Warrior und seine beiden Kumpane gingen weiter auf die Passagiere zu.

      »Sind Sie es nun, oder sind Sie es nicht?«

      Warrior grinste die dicke Frau an. Sie war mindestens fünfzig, trug ein weites, fast schon unförmiges Kleid und rund ein Dutzend lange Perlenketten um den Hals. Bänder, Reifen und Ringe zierten ihre Arme und Finger.

      »Ihr führt in den Städten Schmuck vor, was?« Warrior grinste. »Tand. Damit wird viel Geld verdient, habe ich gehört.«

      Die Männer sahen so bleich aus, dass es sich trotz der Dunkelheit erkennen ließ.

      »Weiter zur Seite!« Warrior winkte mit dem Gewehr nach links.

      Die Männer und die Frau gehorchten.

      »Ist er nun Warrior?«, flüsterte der eine Mann.

      »Durchsucht den Kasten!«, wandte Warrior sich an Gretty.

      Der schwarzbärtige Halunke stieg in das Gefährt. Tracy nahm sich indessen den Kasten unter dem Bock vor und warf alles nach unten, was ihm brauchbar erschien.

      Der eine Mann ließ die Hände sinken.

      Warriors Gewehr zuckte herum.

      Rasch hob der Mann wieder die Hände.

      »Ihr beiden legt euch in den Dreck!«, befahl Warrior. »Gesicht nach unten. Na los, etwas schneller, ihr lahmen Vögel!«

      Die Reisenden warfen sich hastig zu Boden. Die Frau schüttelte den Kopf.

      »Ihr seht jetzt komisch aus. Mr. Warrior, ich finde unsere Begegnung ungemein spannend!«

      »So, findest du?« Warrior ging auf die fette Frau zu und stieß ihr die Mündung des Gewehres in den Leib.

      Gretty stieg aus. Tracy sprang vom Bock herunter.

      Die Frau verlor auf einmal auch die Farbe aus dem Gesicht. »Sie sind doch ein Gentleman, oder?«

      Die Banditen grinsten. Warrior riss die Mündung jäh nach oben und zerfetzte mit dem Korn die Ketten und das schwarze Kleid. Perlen flogen bis zu den beiden Männern hinüber, die sich deswegen jedoch nicht rührten. Das halbe Kleid war aufgerissen.

      Die Frau schrie erschrocken auf, trat zurück und prallte gegen die Kutsche. Auf einmal schien sie die Begegnung mit den gefürchteten und steckbrieflich gesuchten Banditen gar nicht mehr so zu faszinieren.

      »Hast du schon mal eine fette Frau nackt gesehen?«, fragte Gretty, während er grinsend in seinem schwarzen Bartgestrüpp herumkratzte.

      »Noch nie«, erwiderte Tracy.

      »Wollen wir sie bitten, sich mal für uns auszuziehen?« Gretty schaute Warrior an.

      »Und vielleicht einen kleinen Tanz aufzuführen?« Tracy lachte bei dem Gedanken.

      »Macht, was ihr lustig seid.« Warrior ging zu den vom Bock und aus der Kutsche geworfenen Gegenständen und sortierte sie. Er interessierte sich nur für Geld, sonst für nichts. Wertgegenstände in solches zu verwandeln, erschien ihm mühselig und gefährlich obendrein.

      »Aber vergesst nicht, sie alle drei zu durchsuchen«, sagte er zu seinen Komplizen. »Meistens verstecken Sie das Geld bei sich selbst!«

      »Los, Mama, zeig uns, wie fein du aussiehst. Und wirf deinen Kram herüber, damit wir ihn anfassen können!«

      Die beiden Banditen traten nach Grettys Worten zurück, senkten die Gewehre und feuerten der dicken Frau vor die Füße.

      Sie schrie auf und hüpfte, was so komisch aussah, dass es die Banditen animierte, noch mehrmals zu schießen. Und weil sie Angst hatte, wirklich noch getroffen zu werden wie der Kutscher, entledigte sie sich des zerrissenen Kleides und der Unterwäsche - in einem Tempo, das sie selbst verblüffte.

      »Reicht es euch endlich?« Warrior missfielen die makabren Späße seiner Kumpane. Nicht etwa, weil ihm die Frau leid tat. Er hielt solches Verhalten schlicht für überflüssig. »Los, Tracy, sieh nach, ob was in ihren Taschen steckt. Gretty, nimm dir die beiden Kerle vor!«

      Tracy und Gretty befolgten die Befehle. Gretty pfiff durch die Zähne, als er nach der Durchsuchung der Männer das Geld zählte.

      »Wieviel?«

      »Fast sechshundert«, sagte Gretty noch immer staunend. »Die sind ja reicher als die Post selbst!«

      »Und du, Tracy?«

      »Sie scheint ein armes Luder zu sein.« Tracy grinste die Frau an, die zitternd СКАЧАТЬ