Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019. Pete Hackett
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Название: Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745210453

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СКАЧАТЬ immerhin über tausend«, stellte Warrior fest. »In Ordnung, dampfen wir ab!«

      *

      Der ältere der beiden Männer hob den Kopf. Bis auf das Rascheln von Stoff war es still geworden.

      Die Frau stand am Wagen, zog gerade ihr Kleid an und versuchte danach mit einigen Nadeln die Risse so gut wie möglich zu vertuschen.

      Da erschallte Hufschlag. Pferde wieherten.

      Der Mann kniete, lauschte den Geräuschen nach und tippte den anderen an, der noch ausgestreckt im Sand lag, die Nase auf dem Boden. »Sie reiten fort.«

      Seufzend erhob sich der andere.

      »Ihr seid zwei Figuren!«, schimpfte die Frau. »Anstatt mich zu beschützen, küsst ihr den Dreck!«

      »Wir sind nicht lebensmüde«, erwiderte der eine Mann barsch und stand nun ebenfalls auf. »Sie haben uns alles Kapital abgenommen. «

      »Darüber reden wir mit der Postgesellschaft.« Der ältere Mann trat zu der reglosen Gestalt, beugte sich hinunter und drehte sie herum.

      Steif fiel der Tote auf den Rücken.

      Der Mann richtete sich auf und schaute in die mondhelle Nacht hinaus, in der es aussah, als läge Silber über Texas. »Wohin mögen die Gäule gelaufen sein?«

      »Bis zur nächsten Stadt können es nur noch ein paar Meilen sein«, entgegnete der andere. »Ich denke, die schaffen wir bis zum Morgengrauen.«

      »Und der Tote?«, fragte die Frau. »Und die Kutsche? Was wird damit?«

      »Darum wird sich der Postagent kümmern. Aber wenn ihr nicht wollt, dann wartet hier.«

      »Ich gehe mit«, entschied der zweite Mann.

      »Natürlich«, schimpfte die Frau, »mich würdet ihr auch allein in der Wildnis sitzen lassen! Bei Nacht und Nebel. Ihr seid zwei Typen.«

      Der ältere Mann hob das Gewehr des Kutschers auf, das neben dem Toten lag. Sie gingen zur Straße. Die Frau folgte ihnen und schrie: »Nun rennt wenigstens nicht so!«

      Sie warteten und ließen sie zwischen sich gehen.

      »Die Halunken sind nach Süden«, sagte der ältere Mann. »Seit neuestem soll es auch da hinunter eine Telegrafenverbindung geben. Hat die Wells Fargo eingerichtet, die bald von Pecos zur Grenze Postkutschen fahren lassen möchte.«

      »Na und?«, fragte die Frau.

      »Könnte gut sein, dass eine telegrafische Nachricht schneller in einer Stadt vor dem Rio Grande ist als die Halunken selbst. Ich wünsche das denen jedenfalls.«

      »Woher willst du denn wissen, dass sie Richtung Rio Grande reiten, Owen?«, staunte die Frau.

      »Du hast in El Paso den Namen Doug Warrior gehört, aber sonst nichts, was?«

      »Ich habe gehört, dass er ein berüchtigter Bandit und achthundert Dollar wert ist. Tot oder lebend.«

      »Und dass er seit Wochen hier unten im Süden sein Unwesen treibt und am Rio Grande in der Brasada vermutet wird«, setzte der andere Mann hinzu.

      »Aber sie haben ihn bisher ohne Erfolg gesucht. Selbst Texas Rangers sollen ihn nicht gefunden haben.«

      »Kein Wunder«, sagte Owen, der ältere Mann. »Er braucht ja nur über den Fluss nach Mexiko zu reiten, dann dürfen ihm die Beamten nicht mehr folgen. Und daran halten die sich strikt!«

      »Wo war er eigentlich früher?« Die Frau blickte auf den Älteren.

      »Zuerst in Nebraska, dann in Dakota und eine Zeit in Oklahoma. Er soll überall nur einige Monate sein Unwesen getrieben haben und dann sehr schnell verschwunden sein.«

      »Dann wird er sicher bald in Arizona aufkreuzen«, vermutete die Frau. »Habt ihr ihn richtig angesehen? Er hat rotes Borstenhaar und funkelnde Augen. Wie ein Wolf! Ungeheuer interessant. «

      »Komisch.« Owen blieb stehen.

      Die Frau verharrte ebenfalls und wandte sich um.

      »Die haben dir ganz schön mitgespielt, Linda. Aber trotzdem findest du noch Gefallen an ihnen. Soll ich dir was sagen? Du hast dich gern vor denen ausgezogen. Du warst höchstens in Sorge, dich könnte eine verirrte Kugel treffen.«

      »Wir wollen weitergehen und die Nachricht durchgeben lassen!«, verlangte der andere. »Vielleicht schnappt man sie diesmal tatsächlich, bevor sie in der Brasada verschwinden!«

      »Vorausgesetzt, sie reiten wirklich in eine Stadt, über die der Draht verläuft«, schränkte die Frau ein.

      »Die fette Beute begießen solche Halunken sicher.« Owen lief weiter. »Davon bin ich überzeugt.«

      »Hat man in El Paso nicht auch erzählt, dass sie oft alle Männer getötet haben, auf die sie bei ihren Raubzügen stießen?«, fragte die Frau. »Mir ist es, als hätte ich so was läuten hören.«

      »Man hat erzählt, dass sie jeden Widerstand brechen«, erklärte Owen. »Deshalb haben wir uns doch nicht gewehrt. Aber der Verlust unseres Kapitals ist auch verdammt hart. Und wenn die Post wirklich Ersatz leistet, können darüber Wochen vergehen.«

      *

      Kurz nach Sonnenaufgang erreichten die drei Banditen den ausgetrockneten Wildhorse Creek und sahen vor den Hügeln der Tierra Vieja Mountains das Nest Lobo.

      »Hier waren wir noch nie, was, Doug?« Gretty blickte aus zusammengekniffenen Augen auf die Häuser, die östlich von ihnen lagen.

      »Nein«, erwiderte der Bandenführer.

      »Dann wollen wir uns mal im Saloon einen genehmigen und hoffen, dass ein paar vernünftige Mädchen da sind.«

      Sie hatten einen Bogen geschlagen, um in den Ausläufern der Big Bend ihre Spuren zu verwischen. Dennoch schaute Warrior erst noch einmal zurück.

      »Wir sind fünfzehn Meilen geritten«, murmelte Tracy. »Du denkst doch nicht, es käme uns jemand nach?«

      »Wir haben keinen Grund, leichtfertig zu werden.«

      »Mach keinen Ärger!«, schimpfte Gretty. »Zu unserer Hütte in der Brasada kommen wir noch früh genug. Ich habe keine Lust, mich mit dem vielen Zaster in der Tasche gleich wieder zu verkriechen.«

      »Ich auch nicht«, stimmte Tracy zu. »Nur ein paar Stunden, Doug! Bis Mittag.«

      »Es wäre aber vernünftiger, wenn wir morgen nach El Cuervo in Mexiko reiten, als heute hier in ein Nest.«

      »Nach El Cuervo reiten wir doch trotzdem.« Tracy grinste. »Was soll sonst mit dem vielen Zaster werden?«

      »Also gut. Aber nicht länger als zwei Stunden!« Douglas Warrior gab seinem Pferd die Sporen und folgte dem ausgetrockneten Creekbett weiter nach Osten.

      Die Häuser bestanden aus weißem Adobelehm. Vulkanfelsen, und hohe Saguarokakteen standen in dem СКАЧАТЬ