Название: Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 2
Автор: Johanne T. G. Joan
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Контркультура
Серия: II
isbn: 9783347094499
isbn:
Also ist es auch mit der Wahrheit. Ich bringe die Wahrheit, den Weg und das Leben, und ich habe euch die Wahrheit gegeben, die ich von oben empfangen habe. Und was gesehen und empfangen wird von dem einen, wird nicht gesehen und empfangen werden von dem andern. Was wahr erscheint etlichen, erscheinet nicht
wahr den andern. Die im Tal unten sind, sehen nicht das, was die sehen, so sie auf dem Berge stehen.“65
In dieser Version der Wahrheit, die Carlucci im Evangelium des Vollkommen Lebens nachlas, begegnete er einer Äußerung Jesus, die er bereits aus dem Neuen Testament kannte und die auch dort offensichtlich von dem Verfälscher zweckdienlich verändert worden war, um Jesus aus dem Neuen Testament nicht als den Wahrheitsbringer erscheinen zu lassen, sondern ausschließlich als den Sohn Gottes, der selbst die Wahrheit und der Weg ist. Der Wahrheitsbringer ist und war Paulus, darüber lässt der Verschwörer nichts kommen, dachte Carlucci:
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich. (Joh 14,6)
Carlucci las parallel auch die Version im Aquarian Gospel:
Unter den Priestern des Tempels Jagannath gab es einen, der den jüdischen Jungen besonders liebte, Lamaas Bramas war sein Name. Eines Tages, als Jesus und Lamaas gemeinsam im Plaza Jagannath spazieren gingen, fragte Lamaas:
„Mein jüdischer Meister, was ist Wahrheit?“ Und Jesus antwortete:
„ Wahrheit ist das einzige, das sich nicht verändert. In der Welt kann man die Dinge in zwei Kategorien unterteilen, in die Dinge, die wahr sind und in die Dinge, die falsch sind.
Wahr sind die Dinge, die sind; Irrtum sind die Dinge, die zu sein scheinen. Die Wahrheit ist alles, ist ohne Ursache entstanden, dennoch ist die Wahrheit die Ursache aller Dinge.
Irrtum ist nichts und dennoch ist es das Erscheinungsbild aller Dinge.
Alle Dinge, die entstanden sind, werden vergehen; was beginnt wird enden.
Alle Dinge, die das Erdenauge sehen kann, sind das Erscheinungsbild des Nichts, sind nichts und müssen deshalb vergehen.
Die Dinge, die wir sehen, sind nur Spiegelbilder, die wir sehen können, weil sie sich im Bereich der für den Menschen sichtbaren Schwingungen bewegen, ändern sich die Schwingungen, sind sie nicht mehr sichtbar.
Der Heilige Odem {Syn. der Heilige Geist; Christus, etc.} ist die Wahrheit, denn er war, und ist, und wird immer sein, er kann sich nicht ändern und wird niemals vergehen.“ Lamaas sagte:
„Sag mir, was ist der Mensch?“ Und Jesus antwortete:
„Im Menschen ist die Wahrheit und der Irrtum in einer seltsamen Weise sehr eng vermischt. Der Mensch ist der fleischgewordene Odem Gottes; der Irrtum und die Wahrheit sind in ihm fest miteinander verbunden, die miteinander im Wettstreit stehen; weicht der Irrtum, dann wird der Mensch zur Wahrheit.“
Und wiederum fragte Lamaas:
„ Was kannst du über die Macht sagen?“ Und Jesus antwortete:
„Die Macht ist ein Spiegelbild der Kraft, sie ist nichts, sie ist Illusion und nichts weiter. Kraft verändert sich nicht, während die Macht sich mit ihrer Schwingungszahl verändert.
Die Kraft ist der Wille Gottes und allmächtig, die Macht ist die manifeste Form der Kraft, vom Odem beeinflusst.
Es gibt Macht im Wind, in den Meereswellen, im Blitz, im Arm des Mannes und es gibt Macht im Auge des Menschen.
Im Äther ist die Kraft enthalten und die Gedanken Gottes, der Engel, der Menschen und die von anderen denkenden Wesenheiten lenken diese Kraft; wenn das Werk vollendet ist, entschwindet die Macht.“
Erneut fragte Lamaas:
„Sag mir, was kannst du über die Verständigung sagen?“
Und Jesus antwortete:
„Sie ist der Felsen, auf dem der Mensch sich entwickelt; es ist die Geheimlehre von allem und nichts; die Allgegenwart und das Nichts, die Wahrheit und der Irrtum. Sie ist die Erkenntnis des Menschen niederer Natur, das Einfühlungsvermögen in die Kräfte, die im Menschen wirken.“ Erneutfragte Lamaas:
„Die Weisheit, was kannst du darüber sagen?“ Und Jesus antwortete:
„Das ist die Gewissheit der Gottessohnschaft des Menschen, dass Gott und der Mensch eins sind. Das ist das Bewusstsein, dass Nichts nichts ist, dass Macht nur eine Illusion ist, dass Himmel, Erde und Hölle, weder oben, ringsherum, noch unten, sondern innerhalb des Menschen ist. Im Licht der Allgegenwart zerschmelzen sie ins Nichts und Gott ist alles.“ Und Lamaas fragte weiter:
„Ich bitte dich, sag mir was Glaube ist?“ Und Jesus sagte:
„Glaube ist die persönliche Gewissheit der Allmacht Gottes und des Menschen, ist die sichere Gewissheit, dass der Mensch diese Göttlichkeit (das Ewige Leben) erreichen kann. Erlösung ist die Leiter, die vom Menschenherz zum Gottesherz führt. Drei Stufen hat diese Leiter:
Die erste Stufe ist die Meinung, die man für Wahrheit hält.
Die zweite Stufe ist der Glaube, denn der Mensch weiß, was Wahrheit ist. Die Vollendung ist die letzte Stufe, in der der Mensch selbst zur Wahrheit geworden ist.
Die Meinung geht in Glauben über, der sich in der Vollendung auflöst. Der Mensch ist gerettet, wenn er das Ewige Leben erreicht hat; wenn Gott und der Mensch eins geworden sind. “66
Carlucci überlegte:
„Abgesehen davon, dass das Neue Testament uns mit der Frage Pilatus „Was ist Wahrheit?“ kommentarlos abfertigt,.
Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm. (Joh 18,38)
…ist die Quelle, aus der der Verfälscher geschöpft hat, um das Tischszenario aus dem Neuen Testament mit der Ankündigung seines Todes durch Verrat zu konstruieren, kaum zu übersehen:
Als Jesus dies gesagt hatte, ward er im Geiste erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.
Da blickten die Jünger einander an, zweifelnd, von wem er rede. Einer aber von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tische in dem Schoße Jesu. Diesem nun winkt Simon Petrus, damit er forschen möchte, wer es wohl wäre, von welchem er rede. Jener aber, sich an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm: Herr, wer ist es? (Joh 13,21–25)
Ebenso verhält es sich mit den folgenden Angaben über den Christus, (Synonym für Christus: eiliger Odem; Heiliger Geist; Sohn Gottes; der Gesandten Gottes; der Messias), den Johannes der Täufer aus dem Neuen Testament macht. Der Christus, der war, ist und immer sein wird, für den Gott alles erschaffen hat und mit Feuer taufen wird (=Geburt Christi im Menschen), dem der Verschwörer „Sandalen angezogen“ hat, um seine Personifizierung ganz raffiniert zu verdeutlichen.
Und er predigte und sagte: Es kommt nach mir, der stärker ist als ich, dessen ich nicht würdig {Eig. genugsam, tüchtig} bin, СКАЧАТЬ