Doc Savage - Das vergessene Imperium. Kenneth Robeson
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Doc Savage - Das vergessene Imperium - Kenneth Robeson страница 8

Название: Doc Savage - Das vergessene Imperium

Автор: Kenneth Robeson

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783745212587

isbn:

СКАЧАТЬ zurück, und sie fuhren in etwas, das anscheinend ein bescheidener Landsitz war, wie Johnny entdeckte, als der Wagen ausrollte, stehenblieb und der Fahrer erneut ausstieg, um die Tür vor Johnnys überraschtem Gesicht aufzureißen.

       »Wach, hm?«, sagte der Mann durch die zusammengebissenen Zähne.

       »Mmm...«

       Welche Worte Johnny auch gesprochen haben mochte, sie kamen nicht an dem trockenen Schwamm in seinem Mund vorbei. Rasch wurde ihm eine Binde über die Augen gelegt – aber nicht, bevor der Archäologe einen kurzen Blick auf ein beträchtlich großes steinernes Haus erhielt, dahinter ein vom Mondlicht beleuchtetes Wasser.

       Der Entführer im Kilt legte raue Hände auf Johnnys skeletthafte Gestalt und hob ihn aus dem Auto.

       In Johnnys Ohren tönte das Knirschen von Schuhen auf Kies, das charakteristische Klappern einer Tür, die aufgeschlossen wurde, und dann wurde die Luft kühler und etwas feuchter. Johnny hatte das Gefühl, in einem sehr engen Raum zu sein.

       Als er niedergelegt wurde, geschah dies nicht auf einen Fußboden oder eine Pritsche, sondern in eine muffige Kiste, die nicht lang genug für seine lange Gestalt war.

       Der Schwamm wurde ihm mit solcher Plötzlichkeit aus dem Mund gerissen, dass er Angst um seine Schneidezähne hatte. Seine suchende Zunge konnte sich ihrer Unversehrtheit vergewissern.

       »Was hat das alles zu bedeuten?«, verlangte Johnny zu wissen.

       »Maul halten!«, knurrte die Stimme seines Fängers. »Ich stelle hier die Fragen.«

       »Ich würde gern wissen, wen ich hier vor mir habe«, sagte Johnny mürrisch.

       Die Binde wurde ihm von den Augen gerissen. Johnny fand sich fast Nase an Nase mit seinem Fänger wieder.

       Der Mann besaß den Leibesumfang einer Rinderhälfte. Seine Haut war wie Trockenfleisch – tabakfarben und fast völlig der Gesundheit mangelnd, genau wie sein Gesicht. Abgesehen von seinen Augen. Sie waren sehr lebendig und glitzerten.

       Seine Bartkoteletten hätten absolut komisch sein können, wären da nicht diese unangenehmen Augäpfel gewesen. Sie verliehen dem Mann den Anschein eines wilden, wütenden Igels.

       Johnny sah weg – und sein Blick fiel auf eine aufrechte Form, die er wiedererkannte. Sie war aus Holz, hatte jedoch ein Gesicht, das ihn aus aufgemalten Augen anstarrte. Ein uralter Sarkophag.

       Johnny hatte keine authentischen Exemplare mehr aus den Gräbern der ägyptischen Pharaonen herausgeholt. In diesen Kisten lagen gewöhnlich Mumien. William Harper Littlejohn hatte nie viel Begeisterung für Mumien gehabt. Tatsächlich sah er in ihnen die entsetzlichsten, makabersten Dinge, die ihm bekannt waren.

       Da fiel ihm die übel riechende Kiste wieder ein, in die er gelegt worden war.

       »Bin ich in einem... Sarg?« Er schluckte und richtete sich in seinem Entsetzen auf.

       »Ich hab dir gesagt, ich stelle hier die verdammten Fragen!«, fauchte der Mann, der an Rindfleisch erinnerte.

       Johnny bekam einen schmerzhaften Schlag auf die Nase und fiel zurück, halb geblendet vor Pein.

       »Du solltest stolz sein, Professor Littlejohn«, sagte er Mann. »Der letzte Inhaber dieser Kiste hat sie zweitausend Jahre lang besessen.«

       Das schien die schlimmsten Vermutungen des hageren Archäologen zu bestätigen – dass er in einen Sarkophag gelegt worden war.

       »Ich verlange zu erfahren, was diese Entführung zu bedeuten hat!«, rief Johnny.

       »Wie kommt Doc Savage dazu, sich in meine Angelegenheiten einzumischen?«, schoss der andere zurück.

       »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«

       Ein schwerer Wanderschuh landete auf den Rippen an Johnnys Seiten.

       »Rede!«

       »Sie irren sich«, brachte Johnny mühsam heraus.

       Der Mann wurde fuchtig und packte Johnny an seinem Mantelschoß. Ein Daumen hakte sich in das schwarze Gummiband, mit dem sein Vergrößerungsglas am Schoß befestigt war. Das Glas rutschte aus der gepolsterten Tasche, wo es Johnny gewöhnlich verstaute, wenn er befürchtete, dass es zerbrechen könnte, zusammen mit einem gefalteten Zeitungsausschnitt.

       Der Mann ließ Johnny mit einem hohlen Plumps-Geräusch los. Er hob den Ausschnitt mit eifrigen Fingern auf. Seine glitzernden Augen wurden schmal, während er ihn las, und wandten sich wieder Johnnys Gesicht zu.

       »Ich irre mich, ja?«, knurrte er.

       Wiederum erhielt Johnny einen Tritt und die Anweisung: »Spuck's aus!«

       »Zum Teufel mit Ihnen!«, explodierte Johnny.

       »Du weißt, was X-Man in Wirklichkeit ist, oder?«

       Johnny erwiderte nichts.

       Der andere schob den Unterkiefer vor. »Natürlich bist du derjenige, der als erster auftaucht. Du weißt auch, woher X-Man kommt. Du hast das rausgekriegt, verdammt! Du möchtest, dass er dich durch den Schleier des Schweigens führt, damit dein Name in die Geschichte eingeht. Nun ja, ich habe diesen kleinen Plan etwas durchkreuzt, nicht wahr? Es wird in der Tat ein schöner Tag werden, wenn das geschieht, das will ich dir sagen! Es wird mein Name sein, den die Schulkinder sich von heute an für Tausende von Jahren ins Gedächtnis prägen!«

       William Harper Littlejohn hörte dem allen sehr interessiert zu. Nicht nur, dass er interessiert war, er war auch äußerst verwirrt. Der Mann schien ein wenig benebelt in seinem Toben zu sein. Vielleicht war er auch ein entflohener Verrückter.

       Der Mann spintisierte weiter. »Durch die Nebel der Zeit zu treten, zu sehen, wie großartige Zivilisationen existierten, als sie sehr jung waren. Das ist ein Traum gewesen, seitdem die Menschheit über ihre Vergangenheit nachgegrübelt hat. Und ich – ich allein – habe dies vollbracht. Niemand wird mir den Ruhm stehlen. Nicht einmal du, Professor Littlejohn. Hörst du mich?«

       Der Mann versetzte der Kiste, in der Johnny lag, einen kurzen Tritt. Dann ging er wieder auf und ab und brummelte düster über längst vergangenen Zeiten.

       Johnny lag da, hörte zu und überlegte, was das alles zu bedeuten hatte. Er hatte flinke Gedanken, und er ließ sie so schnell wie möglich laufen. Das Endergebnis seiner Überlegungen war eine widerliche Null.

       Johnny war absolut verblüfft.

       »Irgendwie hat Savage die ganze Sache herausbekommen«, sagte er Mann gerade mit bitterer, fahriger Stimme.

       Johnny durchsuchte den Raum mit dem Blick. In einer entfernten Ecke sah er einen Behälter mit einer Tafel, die mit Hieroglyphen bedeckt war. An der Wand waren schattige Gesichter. Es waren keine Ägypter, sondern von einer Art, die unendlich barbarischer waren.

       »Oder vielleicht...« Die Stimme des Mannes sank zur Nachdenklichkeit herab. Sein ganzes Verhalten änderte sich daraufhin. Seine glitzernden Augen wurden immer gewitzter. »Oder Savage ist vielleicht gar nicht so schlau. Vielleicht bist bloß du es. Vielleicht...«

       СКАЧАТЬ