Название: Doc Savage - Das vergessene Imperium
Автор: Kenneth Robeson
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Научная фантастика
isbn: 9783745212587
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Endlich erregte ein spezielles Thema seine Aufmerksamkeit. Johnny las den Artikel mehrmals durch. Er war kurz und enthielt kaum mehr als die bloßen Einzelheiten:
»X-MAN« AUS SANATORIUM ENTFLOHEN
Die verblüffende Flucht eines Patienten aus der renommierten Anstalt Wyndmoor für geistig Erkrankte hat ein größeres Mysterium aufgedeckt – die Identität des entflohenen Geisteskranken, den das Personal lediglich als »X-Man« kannte.
Dr. John Gilchrist, der das Sanatorium leitete und international berühmt für seine menschliche Behandlung der Wahnsinnigen war, die hinter seinen heiteren Mauern beherbergt wurden, erklärte der Polizei gegenüber, dass er keine Ahnung hatte, wie der wahre Name des mysteriösen Patienten lautete, der fast ein Jahr lang in seiner Obhut gewesen war.
Leser dieser Zeitung werden sich leicht an die Aufregung erinnern, welche die Entdeckung dieses Mannes im letzten Jahr verursacht hatte, der fremdländisch mit einer Tunika des Roms aus der Zeit Cäsars gekleidet war und von Polizisten entdeckt wurde, wie er die Ruinen des römischen Legionärslagers in Stirling durchwandert und dabei, in klassischem Latein, die berühmte Rede von Marcus Antonius aus dem dritten Akt von Shakespeares berühmtem Schauspiel Julius Caesar rezitiert hatte.
Nachdem er zur Anstalt Wyndmoor verbracht worden war, stellte sich heraus, dass der Mann keinerlei Erinnerung an seine Vergangenheit hatte. Daraufhin hatte das Personal entschieden, dass er ein einer bislang unbekannten Form von Demenz leiden würde. Nur einer Tatsache schien sich dieser Mann sicher zu sein: dass sein Name »X-Man« lautete.
In Abwesenheit eines passenden Namens akzeptierte das Krankenhauspersonal diese merkwürdige Bezeichnung.
Laut Dr. Gilchrist verbrachte X-Man seine Tage anscheinend in Zufriedenheit und zeigte wenig Interesse am Leben außerhalb der Anstalt, außer dass er seine Tage der Aufzucht gewisser Pflanzen widmete, die er mit großer Sorgfalt pflegte.
Diese beschauliche Existenz wurde durch das Auftauchen einer gewöhnlichen streunenden Katze unterbrochen, die, wie man glaubte, durch den Duft eines Frühstücks angelockt worden war, das aus Bücklingen bestand, und in X-Mans Privatzimmer eindrang, wobei sie das geistige Gleichgewicht des Patienten ernsthaft störte.
Nachdem er in eine Zelle gebracht worden war, wurde der Unglückliche gewalttätig und flüchtete bei der erstbesten Gelegenheit, die sich ihm bot.
Die örtliche Polizei bemüht sich nach alle Kräften darum, X-Man aufzuspüren und ihn in die Anstalt zurückzubringen. Er wird nicht als gefährlich erachtet, aber alle Menschen in der Gegend sind angewiesen, Vorsichtsmaßnahmen gegen ein gewaltsames Eindringen in ihre Wohnhäuser zu treffen, denn es ist sicher, dass der entflohene Geistesgestörte nach Nahrung suchen wird, wo er kann.
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Johnny warf einen Blick auf eine teure Uhr, die ihm vom Doktorandenseminar einer berühmten Universität der Vereinigten Staaten überreicht worden war, wo er einmal Vorsitzender der naturwissenschaftlichen Fakultät gewesen war. Es war fast Mitternacht.
Eine von Johnnys dürren Händen ging zum Telefon. Doc Savage sollte erst am kommenden Nachmittag in London eintreffen. Der Drang, etwas zu tun, irgendetwas, hatte den knochigen Archäologen gepackt. Er hatte genug von trockenen wissenschaftlichen Vorträgen.
»Teilen Sie mir die direkteste Verbindung zum Bezirk Stirling mit«, wies er den Rezeptionisten an.
»Entschuldigen Sie bitte, Sir. Kann ich Ihnen helfen?«
Stirnrunzelnd wiederholte Johnny seine Bemerkung in umgangssprachlicherem Englisch.
»Stirling, Schottland. Ich möchte gern dorthin.«
»Heute Nacht?«
»Sofort«, erwiderte Johnny.
»Zu dieser späten Stunde, Sir, ist, glaube ich, ein Bus von der Victoria Station Ihre einzige Hoffnung.«
»Rufen Sie einen Mietwagen.«
»Bitte?«
»Ein Taxi.«
»Sogleich, Sir.«
Keine Minute später hatte Johnny sein Hotelzimmer verlassen. Er nahm nur die Zeitungsausschnitte mit, in denen es um die Vorfälle hinsichtlich der Flucht des verrückten X-Man ging. Er hatte sie aus der Zeitung herausgerissen und in eine speziell gepolsterte Tasche seines Mantels gestopft, wo er gewöhnlich sein Vergrößerungsglas versteckt aufbewahrte, wenn Gefahr bestand, dass es zerbrechen könnte.
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Victoria Station ist für das Herz von London das, was die Grand Central Station für New York City ist. Es ist Wegscheide der Stadt, von wo aus ein Reisender die passenden Verbindungen mit einem Bus oder einem Zug zu jedem Punkt der grünen Insel erhält, die England darstellt.
Der Bus nach Stirling war ein Doppeldecker, rot wie die Jacken der Beefeater, der Wachen am Buckingham Palace, und, da die Stunde bereits weit vorangeschritten war, es gab nur wenige Fahrgäste. Johnny Littlejohn hatte das Oberdeck ganz für sich allein.
Normalerweise hätte das Verschwinden eines Geisteskranken aus einer Anstalt nicht ausgereicht, um ein Haar auf dem schütteren Schopf des hageren Geologen zu rühren, aber die Tatsache, dass dieses Individuum nur als X-Man bekannt und ursprünglich in einer römischen Ruine aufgefunden worden war, gekleidet wie für den römischen Senat, hatte Johnnys Neugier angestachelt.
Die Römer, wusste Johnny, hatten die Insel Britannien in den Tagen nach Cäsar und der römischen Republik erobert. Das war 81 n. Chr. gewesen – vor vielen Jahrhunderten. Die letzten Römer waren über vierhundert Jahren später gegangen, und wenn noch welche verblieben waren, so waren sie mit größter Wahrscheinlich damit beschäftigt, Spaghetti-Restaurants zu betreiben, statt sich an einen längst begrabenen Senat zu wenden.
Dennoch war es ein Mysterium. Wenn schon sonst nichts, so hoffte Johnny zumindest, dem unseligen X-Mann bei der Rückkehr an seinen richtigen Platz zu helfen.
Während er die schläfrigen Cottages mit dem Strohdach in den Vorstädten Londons beobachtete, wie sie vorübermarschierten, konnte es der schlaksige Archäologe kaum wissen, aber ihm war es bestimmt, den Mann, den er suchte, an seinen richtigen Ort in der Welt zurückzusetzen. Aber dieser Ort war nicht die Anstalt Wyndmoor für die geistig Kranken. Tatsächlich war es nirgendwo auf der feuchten Insel, deren Name vom römischen Wort Britannia herrührte.
Aber bevor er dies vollbringen konnte, musste Johnny Littlejohn mit seinen langen Beinen durch einen Zyklon aus Gewalt und Tod waten.
Da er keine Ahnung hatte, was ihm bevorstand, döste der hagere Geologe ein, während der Bus durch die Nacht rumpelte.
Der Ruf »Letzter Halt, Govn'r!« weckte Johnny Littlejohn. Er blinzelte.
»Ist dies Stirling?«, bemerkte er.
»Genau.«
»Vielen Dank«, СКАЧАТЬ