Doc Savage - Das vergessene Imperium. Kenneth Robeson
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Название: Doc Savage - Das vergessene Imperium

Автор: Kenneth Robeson

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783745212587

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СКАЧАТЬ trottete Johnny zu dem Automobil zurück, das dort stehengeblieben war, wo die unbefestigte Straße auslief.

       Ein Mann kam heran. Einen Augenblick lang stieg Johnnys Hoffnung, denn die Silhouette das Mannes ähnelte sehr derjenigen des Flüchtigen, der die goldene und weiße Tunika getragen hatte.

       Dieser Neuankömmling trug jedoch keine Tunika. Sondern einen Kilt. Er stützte sich auf einen knorrigen Wanderstock aus Schwarzdorn, den ein Ire einen Shillelagh genannt hätte. Vielleicht war er ein Einheimischer, der nicht schlafen konnte und einen Lärm gehört hatte.

       »Und was tun Sie hier draußen zu dieser Stunde auf der Heide, mein guter Junge?«, fragte der Mann mit dem Kilt mit schwerem Akzent.

       »Ich bin William Harper Littlejohn«, erwiderte Johnny ein wenig keuchend vor Aufregung. »Ich frage mich, ob Sie...«

       »Littlejohn?«, explodierte der andere. »Doch nicht etwa der Professor Littlejohn, der ein Verbündeter von Doc Savage ist?«

       »Genau der«, sagte Johnny aufgeregt.

       »Haben Sie nach diesem entflohenen Verrückten gesucht, den sie X-Man nennen?«

       »Zweifelsohne«, entgegnete Johnny und dachte, dass er den Schotten vielleicht dazu überreden könnte, ihm sein Auto zu leihen.

       Der Gedanke blieb lange genug in seinem aufgeregten Kopf, dass der schattenhafte Schotte heranstapfen und Johnny mit dem dicken Ende seines erhobenen Wanderstocks einen über den Schädel geben konnte. Johnny fiel zu Boden.

       »Verdammt sollen Sie sein, dass Sie Ihre Nase dort hineinstecken, wo sie nicht hingehört«, sagte der Schotte, und seine Stimme senkte sich zu einem schwachen Knurren. »Jetzt muss ich mich auch noch um dich kümmern.«

       Unter anderen Dingen hatte William Harper Littlejohn einen bemerkenswert harten Schädel. Er war nicht völlig bewusstlos. Sein Widerstand war jedoch schwach.

       Also versetzte der Schotte der Seite vom Kopf des sich windenden Archäologen einen angemessenen Schlag mit dem dicken Ende seines Wanderstocks, wobei er auf eine Stirnader zielte, die bedrohlich pochte.

       Johnnys lange Gestalt entspannte sich völlig, und der andere Mann beugte sich herab, hob den langgliedrigen Archäologen auf und warf ihn sich über die Schulter wie einen schlaffen Sack Salz.

       Den Wanderstock in der Hand, kehrte der Schotte zu seinem wartenden Wagen zurück.

       Als er in das Licht der eigenen Scheinwerfer trat, wurde sein Gesicht von dem elektrischen Glanz überspült. Es war ein breites Gesicht, breiter durch fransige Koteletten.

       Von einem Versteck aus hob eine weißgekleidete Gestalt neugierig den Kopf. Augen von der Farbe schwarzer Oliven erfassten ein grobes Profil, und grimmige Lippen teilten sich und stießen zischend ein einziges Wort aus: »Brutus!«

       Vielleicht hatte er den Namen des anderen ausgesprochen. In diesem Fall bemerkte es der Mann im Kilt nicht.

       Dieser legte Johnny Littlejohn auf den Rücksitz eines Tourenwagens, woraufhin der Mann im Kilt hinter dem Steuer Platz nahm und das Fahrzeug über die ungepflasterte Straße zurücksetzte.

       Als er die Stelle erreichte, wo er den Wagen wenden konnte, fuhr er ihn in einem Kreis. Dann raste das Auto mit zunehmender Geschwindigkeit davon.

       Aber nicht, bevor eine Gestalt, die sich tief duckte, um nicht gesehen zu werden, den Kofferraum erreicht und sich nach einem weiten Satz an den Ersatzreifen geklammert hätte.

       Die Nacht verschluckte den Tourenwagen und den Passagier, der sich daran klammerte und sich selbst X-Man nannte.

      Kapitel 3: »Novum Eboracum«

       Bei einem Menschen, dem William Harper Littlejohns Geschichte mit dem winzigen Kreis unbekannt war, der Doc Savages Bande von Abenteurern umfasste, wäre es vielleicht verzeihlich, wenn davon ausginge, dass der hagere Archäologe an einer zerbrechlichen Konstitution litte. Johnny war wunderbar knochig, und eben diese Eigenschaft veranlasste viele Verbrecher, ihn für einen Schwächling zu halten.

       Johnny war zweimal auf den Kopf geschlagen worden. Einmal reicht gewöhnlich aus, um einen gewöhnlichen Mann für den größten Teil eines Tages k.o. zu schlagen.

       Aber es war keine vierzig Minuten her, dass der schlaksige Geologe den Schlag erhalten hatte, der ihn flachgelegt hatte. Vierzig Minuten, und seine Augenlider flatterten bereits.

       Als sie sich öffneten, machte Johnny ruhig eine Bestandsaufnahme seiner Umgebung. Er lag auf dem Boden eines fahrenden Autos. Es lief, entschied Johnny, mit der Geschmeidigkeit eines Zwölfzylinder-Motors. Er machte sich im Geiste eine Notiz.

       Die Straße war geteert, und die Stoßdämpfer waren gut in Schuss, weil es auf ihrer Fahrt kaum Stöße gab.

       Was ein Glück war, entdeckte Johnny, als er den Kopf hob. Er pochte, und das Pochen wurde immer intensiver, bis es zu einem schädelsprengenden Kopfschmerz anwuchs.

       Johnny unterdrückte ein leises Stöhnen, schob es tief in seine trockene Kehle hinab. Der Schwamm in seinem Mund unterstützte ihn bei seinen Bemühungen.

       Als er die Qual unter Kontrolle bekommen hatte, versuchte er erneut, sich zu bewegen. Seine Hände waren hinter dem Rücken gefesselt, obwohl seine Beine anscheinend ohne Fesseln waren. Jedoch fühlten sich seine Knie quälend wie aus Gummi an.

       Sorgsam darauf achtend, kein verräterisches Geräusch zu verursachen, wagte es der knochige Archäologe, den Kopf bis auf Höhe des Rückfensters anzuheben.

       Er hatte Erfolg – obwohl die Anstrengung nur mit zusammengebissenen Zähnen und auf Kosten eines unendlichen Schmerzes tief in seinem langen Schädel möglich war.

       Durch das Fenster fiel ihm das etwas gespenstische Tableau der schottischen Nacht in die trüben Augen. Es war Vollmond, und er goss sein Licht über die Moore, bis sie glänzten wie Silber. Lochs in einer erstaunlichen Anzahl zogen vorüber. Sie erinnerten unter dem kalten Mondlicht an verstreute Spiegel.

       Johnny balancierte auf den Knien, legte das Kinn auf den Türgriff und prüfte dessen Spielraum. Er war zu schwach, um ihn gewaltsam aufzudrücken und die Tür zu öffnen.

       Die Geschwindigkeit, mit der das Auto fuhr, war ein Argument dafür, dass es klug wäre, nicht durch die Tür zu springen, selbst wenn sie sich öffnen ließe.

       Johnny verlegte sich lieber auf das genaue Beobachten. Er hoffte, Landmarken zu erkennen und sich seines Aufenthaltsorts zu vergewissern.

       *

       Das Automobil fuhr lange Zeit dahin. Beim Anblick eines Netzwerks von Gittern zu beiden Seiten wusste William Harper Littlejohn, dass er einen Fluss oder ein schmales Loch überquerte. Im Geiste berechnete er die Zeit, die die Überquerung benötigte.

       Zumindest die letzten zehn Minuten der Fahrt gingen durch spärlich besiedeltes Land, und der allerletzte Teil der Reise führte über eine Straße, die ungeteert und rau war. Der Wagen hielt an, und Johnny glitt auf den Wagenboden zurück und täuschte Bewusstlosigkeit vor. Seine Ohren waren jedoch gespitzt.

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