Название: Doc Savage - Das vergessene Imperium
Автор: Kenneth Robeson
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Научная фантастика
isbn: 9783745212587
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»X-Man behauptete, dass die Pflanzen ihn vor den Katzen beschützen würden«, warf Dr. Gilchrist ein. »Die ihn, wie er befürchtete, verschlingen würden. Auf diesen Punkt legte er sehr viel Wert.«
»Armer Teufel«, sagte Ham mitfühlend.
»Ha! Er war verrückt!«, schnaubte Monk.
»Sie würden es nicht für möglich halten«, sagte Dr. Gilchrist, »aber er versuchte, eine der Pflanzen mitzunehmen.«
Doc beäugte den Psychologen.
»Wäre damit auch davongekommen«, führte Dr. Gilchrist weiter aus, »aber ein Wärter ist ihm zufällig begegnet, und X-Man hat es vorgezogen, sie ihm über den Schädel zu ziehen.«
»Ich würde diese spezielle Pflanze gern sehen«, verlangte Doc.
»Sie ist in den Müll geworfen worden.«
»Dennoch würde ich sie gern sehen«, beharrte Doc.
Die Pflanze wurde gefunden und in weniger als zwanzig Minuten zu Doc Savage in Dr. Gilchrists Büro gebracht.
»Ein armseliger Anblick«, sagte Dr. Gilchrist und schüttelte den Kopf über der Pflanze, die jetzt an einem Klumpen dunkler Erde klebte und von den Überresten ihres Tontopfs umgeben war, nachdem sie auf seinen Schreibtisch gelegt worden war.
Diesmal benutzte Doc nicht sein Vergrößerungsglas. Mit Fingern, die trotz ihres metallischen Glanzes großes Feingefühl verrieten, drückte er an der schlaffen und absterbenden Pflanze herum.
Sie war größtenteils grün und hatte spatenförmige Blätter mit sägezahnartigen Rändern, die von winzigen Äderchen durchzogen waren.
Die Stängel wuchsen nicht gerade, sondern waren verdreht und verzerrt, als ob sie in einem eng begrenzten Raum gewachsen wären, und an einigen Stellen wiesen sie purpurrote Stellen auf. Sie waren mit feinen weißen Härchen bedeckt – oder was dem bloßen Auge wie Härchen erschien. Sie ließen an Insektenhärchen denken.
»Sieht nicht sehr wie die anderen aus«, brummelte Monk.
»Blödmann!«, fauchte Ham. »Die anderen sehen einander auch nicht ähnlich.«
»Dennoch ist diese irgendwie anders.«
Doc Savage pflückte ein verwelktes Blatt ab und zerdrückte es, und das erzeugte einen starken Duft.
Monk und Ham beugte sich näher heran, um den Duft aufzufangen.
»Riecht auch etwas nach Minze«, sagte Monk.
»Aber ich kann ihn nicht unterbringen«, fügte Ham hinzu.
»Ich auch nicht«, sagte Dr. Gilchrist.
Alle sahen Doc Savage an, ob dieser eine Antwort parat hätte. Statt eine zu liefern, machte sich der Bronzemann daran, die Blätter zu ernten. Er pflückte eine gute Menge, und aus der Innentasche seines Mantels holte er ein Glasröhrchen mit Gummistopfen heraus. Er rollte die Blätter fest zusammen, steckte sie hinein, setzte den Stopfen wieder darauf und begrub sie tief in einer Tasche an seiner Person.
»Was können Sie noch vom Patienten X-Man berichten?«, fragte Doc.
Dr. Gilchrist dachte über die Frage nach. »Er ist auf merkwürdige Weise nach Wyndmoor gekommen, allerdings«, gab er zu.
»Merkwürdig?«
»Ein Mann rief an und berichtete, dass X-Man dort herumwanderte, wo wir ihn fanden, in der römischen Festung.«
»Nichts weiter Ungewöhnliches. Touristen besuchen oft solche Ruinen.«
»Ja, aber der Anrufer meldete sich nicht bei den Behörden, sondern bei mir persönlich. Er hat seine Identität nie preisgegeben, aber ich habe oft gedacht, dass es der Wunsch des Anrufers war, dass X-Man speziell in diesem Institut festgehalten würde. Obwohl ich den Grund dafür nicht verstehe, selbst wenn es um mein Leben ginge.«
»Der Patient hat nichts bei sich, was ihn identifiziert hätte?«, fragte Doc.
»Absolut nichts.« Dr. Gilchrist griff in seine Schreibtischschublade und holte einen Umschlag heraus, der nicht versiegelt war.
»Das sind die merkwürdigen Samenkörner, die ich konfisziert habe«, verkündete er und reichte sie herüber.
Doc öffnete den Umschlag und warf einen Blick ins Innere.
»Stammen diese Blätter von Samenkörnern wie diesen hier?«, fragte Dr. Gilchrist.
»Allerdings«, erwiderte Doc und steckte den Umschlag ein. Er äußerte sich nicht weiter zu dem Thema, sondern stellte fest: »Ich würde gern mit meinen Assistenten hier bleiben.«
»Zu welchem Zweck?«
»Es besteht aller Grund zu der Annahme, dass mein vermisster Helfer, Johnny Littlejohn, vielleicht auftaucht.«
»Hoffen wir das Beste«, sagte Dr. Gilchrist mitfühlend.
»Und es besteht die entschiedene Möglichkeit, dass X-Man zurückkehren wird«, fügte Doc hinzu.
»Aber – warum sollte er? Er war offensichtlich wild entschlossen zu fliehen.«
»Um diese Pflanze zu holen.«
»Sie sind mehr als willkommen hier«, sagte Gilchrist mit offener Verwirrung.
*
Mehrere Minuten später gingen Monk und Ham zum Leihwagen hinaus, um nach ihren Schoßtieren zu sehen, Habeas und Chemistry, die dort zurückgelassen worden waren, um nicht die Insassen der Anstalt aufzuregen.
»Armer Habeas«, murmelte Monk. »Er muss schrecklich einsam in diesem Wagen sitzen, zusammen mit einem Leichnam.«
»Leichnam?«
»Ja. Dein Schoßtierchen, wie heißt es doch gleich, Chemistry. Habeas hat es wahrscheinlich inzwischen gemeuchelt.«
»Du Blödmann«, sagte Ham und riss die Wagentür auf.
Die Tiere stießen Laute des Entzückens aus und kletterten zu ihrem jeweiligen Besitzer, woraufhin sie die erste Gelegenheit ergriffen, übereinander herzufallen.
»Doc sagte, wir sollten scharf nach entweder Johnny oder diesem verrückten X-Man Ausschau halten«, sagte Monk, nachdem er die Tiere voneinander getrennt hatte, indem er Habeas mit einem Zeh einen Tritt in die Rippen versetzt hatte.
»Der Ort hier ist gewiss groß«, bemerkte Ham und schaute sich um.
»Ja«, stimmte Monk zu. »Hier aufzupassen ist genauso, wie in einer Stadt aufzupassen. Insbesondere jetzt, wo es dunkel wird.«
»Na ja, zumindest СКАЧАТЬ