Название: Doc Savage - Das vergessene Imperium
Автор: Kenneth Robeson
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Научная фантастика
isbn: 9783745212587
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Dr. John Gilchrist
Verwaltungsdirektor
Der Wärter kündigte sie an und zog sich zurück.
*
Dr. Gilchrist war kein mürrischer Schotte, wie man allgemein über sie dachte, sondern ein rundlicher kleiner Mann mit roten Wangen und einem freundlichen Lächeln.
»Dr. Savage«, sagte er überschwänglich und erhob sich hinter seinem Schreibtisch. »Ich kann nicht sagen, wie sehr ich mich darüber freue, dass Sie meine Anstalt besuchen kommen. Aber wie ich Ihnen bereits am Telefon sagte, ich weiß nichts von Ihrem Sir William.«
»Da, wieder diese Sache mit Sir William«, sagte Monk unterdrückt zu Ham. »Erinnere mich daran, Johnny deswegen aufziehen, wenn wir ihn finden.«
Der geschniegelte Anwalt versetzte dem hässlichen Chemiker heimlich einen Schlag mit dem schweren Griff seines dunklen Spazierstocks aufs Knie.
Monk bleckt in einer bemerkenswert affenähnlichen Grimasse die Zähne, und ein langsames Zischen entwich ihm zwischen den fest zusammengepressten Zähnen.
Doc Savage sagte gerade: »Es besteht Grund zur Annahme, dass Johnny gestern etwa um Mitternacht sich zu diesem Ziel aufgemacht hat.«
Dr. Gilchrist nahm sein plumpes Kinn in die Hand und machte ein besorgtes Gesicht. »Was Sie nicht sagen. Und könnten Sie mir bitte sagen, weswegen?«
»Interesse am entflohenen Patienten X-Man.«
Der Psychologe verfiel darauf, sich die Röte aus seinen Wangen zu reiben, aber diese Geste diente lediglich dazu, mehr von der Färbung reifer Äpfel zu erzeugen.
»Nun, der da, der war ein Rätsel«, brummelte er. »Etwas Ähnliches habe ich nie gesehen. War fast ein Jahr lang ein vorbildlicher Patient – und der Anblick einer gewöhnlichen Katze hat ihn völlig aus dem Gleichgewicht gebracht.«
»Ailurophobie?«, fragte Doc.
»Ja, Furcht vor Katzen. Das habe ich in seiner Akte vermerkt. Aber warum sollte Ihr Professor Littlejohn Interesse an ihm haben?«
»Den Papieren nach wurde X-Man, wie Sie ihn nennen, gefunden, wie er in einer römischen Ruine umherstreifte, gekleidet in eine Tunika und Shakespeare auf Latein rezitierend.«
»Eine nicht ungewöhnliche Illusion, wie Sie wissen. Soll heißen, der Gedanke, dass man nicht man selbst ist.«
»Ja«, stimmte Doc zu. »Aber es wäre leicht, das Interesse in Johnny, als Archäologe, zu wecken.«
»Verstehe. Nun, wir haben den armen Jungen seit seiner Flucht nicht mehr gesehen. Und ich kann nicht sagen, wohin er ist. Es war, als wäre der Bursche vom Erdboden verschluckt worden.«
»Ich würde gern die Tunika untersuchen, die er getragen hat, wenn sie verfügbar ist«, verlangte Doc.
»Sicher, und ich kann sie hier hochholen lassen«, sagte Dr. Gilchrist.
Sie warteten geduldig, und ein Wärter berichtete bald, dass die Tunika aus der Wäscherei verschwunden war.
»War sie nirgendwo zu sehen?«, fragte Dr. Gilchrist.
»Nein, Doktor«, erwiderte der Wärter. »Aber das hier ist auf dem Boden einer der Karren gefunden worden, die mit verschmutzter Kleidung beladen waren.«
Der Wärter streckte eine breite Hand hin. Auf der Handfläche, so klein, dass er kaum erkennbar war, lag ein winziges schwarzes Etwas.
Dr. Gilchrist strahlte. »Ah, einer der mysteriösen Samen.«
»Samen?«, fragte Doc.
»Ja. Unser X-Man hatte eine Neigung zum Gärtnern. Hat gern Pflanzen gezogen. Eine harmlose Angewohnheit, die wir unterstützt haben. Hatte so etwas wie einen grünen Daumen, wirklich. Sehen es sich an!«
Doc nahm das Samenkorn vom Wärter entgegen. Monk und Ham rückten heran. Monk schob die Nase dicht an die Handfläche des Bronzemanns und blinzelte. »Kein Same, auf den ich je meinen Blick gelegt habe, hat so ausgesehen«, brummelte er.
»Natürlich ist es ein Samenkorn«, sagte Ham scharf. Aber er runzelte die Stirn, und sein Gesichtsausdruck verriet Zweifel.
Aus einer Tasche unter seinem Mantel holte Doc Savage ein Teleskop hervor, das nicht dicker als ein Bleistift war und das, durch Wechsel der Linsen, ein kleines Einglas, Periskop, Mikroskop oder ein anderes optisches Gerät werden konnte. Er entfernte eine Linse, steckte den Rest in die Tasche und machte sich an die Untersuchung des vermeintlichen Samenkorns.
Seine verblüffend goldenen Augen konzentrierten sich, aber er verriet mit keinem Anzeichen, dass seine Untersuchung ein Ergebnis zur Folge gehabt hätte.
Doc wandte sich an Dr. Gilchrist.
»Ich würde gern X-Mans Pflanzen untersuchen«, sagte er.
»Aber natürlich.«
*
Man brachte sie zu der Zelle mit den gepolsterten Wänden, die X-Mans letztes Zimmer vor seiner Flucht gewesen war.
»Es etwas wie Radau«, erklärte Dr. Gilchrist, »also mussten ein paar der zerstörten Pflanzen weggeworfen werden. Das sind alle, die überlebt haben. «
Doc kniete nieder und untersuchte die Pflanzen. Er zerrieb grüne Blätter zwischen metallischem Daumen und Zeigefinger. Von Zeit zu Zeit brach er Proben ab und brachte sie an seine Nase.
Die Übungen, die für seine erstaunliche Entwicklung verantwortlich waren, hatten auch den Geruchssinn des Bronzemannes verstärkt. Aber er gab keine Erläuterung.
Neugierig geworden brach Monk ein Blatt ab. Er rollte es zwischen seinen dicken Fingern und schnüffelte lange daran.
»Minzig«, brummelte er.
Stirnrunzelnd holte Ham sein Schwert aus der Scheide und schlug mit einem Aufwärtshieb die Spitze eines Stängels ab. Er segelte hoch in die Luft, und er schnappte ihn sich mit einer eleganten Hand.
»Protzerei!«, schnaubte Monk.
Ham schnüffelte zierlich an dem Blatt und runzelte die Stirn. »Ich rieche nichts«, beklagte er sich.
»Musst ihn zerdrücken«, wies ihn Monk an.
Ham tat es.
»Edelminze«, war seine Ansicht.
»Ha! Es ist Pfefferminze, du blamierst dich bis auf die Knochen.«
»Das ist eindeutig Edelminze«, fauchte Ham. »Riech mal!«
Monk ließ zu, dass der geschniegelte Ham ihm СКАЧАТЬ