Doc Savage - Das vergessene Imperium. Kenneth Robeson
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Название: Doc Savage - Das vergessene Imperium

Автор: Kenneth Robeson

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783745212587

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СКАЧАТЬ allzu sehr in die Höhe schrauben.«

       Monk starrte seinen bronzefarbenen Chef an. »Das haben Sie uns auch gesagt«, brummelte er.

       Ham holte nachdenklich seinen Degen hervor. »Ja, aber Sie haben darum gebeten, dass wir uns auf jeden Fall Ihnen anschließen. Da bin ich etwas misstrauisch geworden.«

       »Mein wahrer Grund dafür, nach London zu kommen, könnte eine Handlung nach sich ziehen oder auch nicht«, sagte Doc, der seine Kopfhaut abschälte. Glatt gekämmtes Haar trat zutage, das die Farbe von Bronze hatte und so dicht am Kopf lag wie eine Schädelkappe.

       Transparente Muscheln, die Behemoth Bells Augen ihre fröhliche blaue Färbung verliehen, kamen heraus und zeigten Sehorgane von überraschenden Eigenschaften.

       Sie waren wie Tümpel mit Goldflocken, die ständig in Bewegung waren. Es war etwas Hypnotisches, Zwingendes an der Weise, wie diese Goldflöckchen von winzigen, rastlosen Winden aufgerührt wurden. Es waren Augen, die abwechselnd jemanden beruhigen oder beunruhigen konnten, der in ihre goldenen Tiefen blickte – je nach Stimmung des Besitzers.

       Aus einer Reisetasche kamen Chemikalien, durch deren Anwendung die Sommersprossen aus Doc Savages Gesicht gerieben wurden. Zugleich erschien der rötliche Hauch seiner Haut. Die feinporige Haut war ebenfalls bronzefarben – obwohl etwas heller als die Tönung seines Haars.

       Während er am Werk war, schien Doc Savages Haltung größer zu werden. Drähte kamen aus seinen Nasenlöchern heraus, so dass sie wieder normal groß wurden. Die Entfernung von Kitt stellte die korrekten Konturen seiner flach gedrückten Nase wieder her. Die Entfernung von Zahnprothesen nahm der quadratischen Kinnlade ihre Form, und die Zähne, die in seinem Kopf verblieben waren, wären für einen habgierigen Zahnarzt eine einzige Enttäuschung gewesen.

       Die Entfernung der Schminke hatte eine Veränderung zur Folge, die nichts weniger als überraschend war.

       Doc Savage war ein Riese von Mann, aber an seinem Körperbau war nichts Fleischiges. Seine Halssehnen, die Sehnen an den Handrücken mit den langen Fingern wirkten ebenso geschmeidig wie Bündel von Violinsaiten. An seinen Bewegungen war eine fließende Leichtigkeit, die auf große Beweglichkeit und herkulische Kraft hindeutete. Seine Statur, seine ungewöhnlich regelmäßigen Züge, die entschiedene Bronzefärbung seiner Haut – ein Ergebnis dessen, dass sie lange der tropischen Sonne ausgesetzt gewesen war – erzeugten ein unverkennbares und einnehmendes Bild.

       Das generelle Ergebnis war, dass Doc Savage ebenso auffällig war, als ob er eine Fahne trüge.

       Daher die Notwendigkeit – so ermüdend es ja war -, hin und wieder eine ausgeklügelte Verkleidung anzulegen, um problematische Situationen zu vermeiden, zu denen nicht zuletzt Mitglieder der vierten Gewalt zählten. Doc Savage hatte viele Feinde.

       Doc wandte sich vom Spiegel ab. Er legte die Zigarren beiseite. Er rauchte nicht, eine generelle Regel.

       »Du kannst«, sagte er, »in Johnnys Hotel anrufen.«

       »Nur zu gerne«, sagte der haarige Monk. Er nahm den Telefonhörer auf, und die Rezeption stellte die Verbindung her.

       »Was sagen Sie da?«, quietschte er, nachdem er darum gebeten hatte, mit Johnny Littlejohns Zimmer verbunden zu werden. »Johnny ist seit gestern nicht mehr gesehen worden?«

       Der geschniegelte Ham rückte näher, ein interessierter Zuhörer.

       »Und er ist zu seiner Vorlesung heute nicht erschienen?«, fügte Monk hinzu.

       Doc Savage stieß so leise, dass es im Hotelzimmer kaum zu vernehmen war, ein kleines Trillern aus. Der Ton war exotisch, ebenso merkwürdig wie das Lied eines tropischen Vogels oder die Launen eines Winds in der Wüste voller arktischer Eistürmchen. Die hervorstechendste Eigenschaft der Triller war, dass sie scheinbar von überall her kamen und nicht von einer bestimmten Stelle im Zimmer. Es hatte eindeutig etwas von Bauchrednerei.

       Der Laut war eine kleine, unbewusste Sache, die Doc Savage in Augenblicken geistiger Beanspruchung von sich gab, oder wenn er über eine ungewöhnliche Vorgehensweise nachdachte, oder wenn er sehr verwirrt war.

       Doc rutschte zum Telefon hinüber und nahm Monk den Apparat aus der Hand, als ob Monk, der Silberdollars zwischen Daumen und Zeigefinger verbiegen konnte, bloß die Stärke eines Kindes hätte.

       »Wie lange ist Johnny schon vermisst?«, verlangte Doc zu wissen.

       »Seid letzter Mitternacht«, informierte ihn der Rezeptionist.

       »Ist sein Zimmer durchsucht worden?«

       »Nein. Dies ist noch keine polizeiliche Angelegenheit.«

       »Rühren Sie nichts in seinem Zimmer an. Wir werden gleich drüben sein«, sagte Doc und legte auf.

       »Meinen Sie, dass dem alten Johnny etwas zugestoßen ist?«, überlegte Monk.

       »Johnny ist niemand, der ohne guten Grund seine Vorlesung ausfallen lässt – oder ohne sich zumindest zu entschuldigen«, sagte Doc.

       »Dann los!«, rief Monk.

       Ein Taxi ließ sie vor einem Hotel im Earl's Court-Viertel von London hinaus. Sie betraten das Gebäude und versuchten, den Rezeptionisten in ein Gespräch zu verwickeln, wobei sie in seriösen britischen Augen einen seltsamen Anblick boten.

       Nachdem der Rezeptionist wieder zu Sinnen gekommen war, stammelte er eine Antwort auf Docs Frage.

       »Während ich gestern Dienst hatte, ist Sir William nicht von seiner Vorlesungen zurückgekehrt«, sagte er.

       »Sir William?«, brummelte Monk.

       »Johnny, du Blödmann!«, fauchte Ham. »Hast du nicht gewusst, dass sie ihn zum Ritter geschlagen haben?«

       »Jetzt hör mal damit auf, sonst passiert dir was anderes«, warnte ihn Monk.

       »Und was?«

       »Ich schlag dich auch, aber tot, du Patentanwalt.«

       Monk und Ham hatten einen speziellen Zug. Es erschien unausweichlich so, als ob jeder von beiden versuchte, die Welt von der Gegenwart des anderen zu befreien, und sie erweckten den Eindruck, als wären sie wie Hund und Katze und nur unfreiwillig im selben Boot. Wenn sich jedoch etwas Ernsthaftes entwickelte, arbeiteten sie in perfekter Harmonie zusammen. Es hatte sich gezeigt, dass wenn tatsächlich etwas Hams Sicherheit bedrohte, der haarige Monk sein Leben aufs Spiel setzte, um seinem Partner zu helfen. Und Ham täte dasselbe.

       »Wir hätten gern den Schlüssel zu Johnnys Zimmer«, sagte Doc Savage.

       Prompt wurde der Schlüssel überreicht, und sie nahmen einen quietschenden Aufzug drei Stockwerke zu dem Zimmer, das Johnny gehört hatte.

       Sie fanden es völlig leer vor. Kein Anzeichen eines Kampfes. Keine Notizen.

       Monk holte einen winzigen Apparat aus einer Manteltasche, nicht unähnlich einer Balgenkamera. Sie hatte eine Linse von purpur-schwarzer Färbung. Er warf einen Schalter um. Nichts geschah, aber die Abwesenheit von sichtbarem Licht schien den haarigen Chemiker nicht weiter zu stören.

       Er umkreiste СКАЧАТЬ