Название: Fang den Augenblick ein
Автор: Beatrice Marty
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783347070691
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Angst wären, wäre es nicht möglich gewesen, den Wettkampf zu gewinnen. Unser natürlicher Instinkt hat zugelassen, dass wir uns auf ein neues Leben einlassen.
Dazu eine wunderschöne Geschichte, die von Pfarrer Imseng Robert geschrieben wurde.
Gibt es ein Leben nach der Geburt?
Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Im Bauch einer schwangeren Frau waren einmal eineiige Zwillinge. Obwohl sie einander vollkommen glichen, war ihre Einstellung sehr unterschiedlich: Der eine war eher skeptisch eingestellt, der andere gläubig. Oder vielleicht eher realistisch?
Hören wir hin, was sie so miteinander reden. Der kleine Skeptiker fragte seinen gläubigen Zwillingsbruder: „Glaubst du immer noch an ein Leben nach der Geburt?“ Worauf ihm dieser überzeugt antwortete: „Ja, klar, das gibt es! Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir dann stark genug sind für das, was uns erwartet.“
Der kleine Skeptiker gab sich nicht zufrieden und bohrte weiter: „Blödsinn, das gibt’s doch nicht. Wie soll denn das überhaupt aussehen: ein Leben nach der Geburt?“ Der kleine Gläubige musste zugeben: „Das weiss ich auch nicht so genau. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen.“ Ganz ausser sich rief der kleine Skeptiker aus: „So ein Quatsch! Herumlaufen, das geht doch gar nicht. Und mit dem Mund essen, so eine komische Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Ausserdem geht das gar nicht, dass es ein Leben nach der Geburt gibt, weil die Nabelschnur schon jetzt viel zu kurz ist.“
Doch der gläubige Zwilling gab sich überzeugt und sagte: „Doch, es geht bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders.“ Der kleine Skeptiker unterbrach ihn: „Es ist noch nie einer zurückgekommen nach der Geburt. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben ist eine einzige Quälerei. Und dunkel.“
Der kleine Gläubige liess sich nicht von seiner Meinung abbringen und murmelte: „Auch wenn ich nicht so genau weiss, wie das Leben nach der Geburt ist, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen, und sie wird für uns sorgen.“ Der kleine Skeptiker konnte es nicht fassen und fragte: „Mutter?!? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?“
„Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein“, konterte der kleine Gläubige. Trotzig schrie der skeptische Zwilling: „Quatsch! Von einer Mutter habe ich ja noch nie was gemerkt, also gibt es sie auch nicht!“ Doch der kleine Zwilling flüsterte: „Manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt. Ich glaube auf jeden Fall, dass unser eigentliches Leben erst nach der Geburt beginnt!“
Unser Dasein haben wir unseren Eltern und unseren Vorfahren zu verdanken. Denn ohne sie wären wir nicht gezeugt worden und heute in diesem Leben. Die Fragen ‚Gibt es ein Leben nach dem Tod?‘ ,Sind wir alle nur per Zufall geboren?‘ oder, ist nach unserem Ableben alles vorbei?‘ haben wir uns alle schon gestellt. Tatsache ist, dass wir nicht beweisen können, ob es nach dem Tod ein Weiterleben gibt oder ob alles endgültig vorbei ist. Es ist eine Herzenssache, an was wir glauben und was für uns stimmig ist. Wichtig ist, dass wir so leben, als wäre das Leben einmalig und dass wir das Resultat aus unseren Handlungen und Erfahrungen über den Tod hinaus mitnehmen, damit daraus wieder Neues entstehen kann. Wenn wir in diesem Sinne leben, egal ob unsere Seele nach dem Ableben, weiterlebt oder nicht, werden wir unser Erdenleben bewusster gestalten. Wir sind motiviert auf dieser Lebensreise uns zu entwickeln und das Beste für uns zu tun.
Nur wie? Viele Hindernisse, begegnen uns auf dem Lebensweg und es gibt Momente, in denen wir lieber umkehren, stillstehen oder den Weg verlassen würden. Die Ursache ist oft, dass wir nicht wissen, wie mit diesen Hemmnissen umzugehen ist, warum sie hier sind und was das für uns bedeuten soll. Ist es nicht gemein, wenn es uns so schlecht geht, wir unglücklich sind, und wir immer wieder die Menschen anziehen, die uns verletzen? Ja, es ist ungerecht, wenn man das durch die Augen eines „Nichtwissenden“ betrachtet. Wenn wir mit dem Herzen schauen, dann beginnen wir die Zusammenhänge zu verstehen und suchen keine Schuldigen mehr.
Dieses Buch soll die Möglichkeit bieten, tiefer zu schauen und den Hindernissen auf den Grund zu gehen. Denn nichts passiert aus Zufall, alles fällt uns zu. So wie du jetzt auch dieses Buch in deinen Händen hast.
Eine sehr grosse Herzensangelegenheit von mir ist, den Menschen bewusst zu machen, dass unsere Eltern uns das grösste Geschenk gegeben haben, nämlich das Geschenk des Lebens. Viele Probleme, Stress, Schmerz und allgemeine Herausforderungen, ja sogar Krankheiten, entstehen, weil wir unsere Eltern oder einen Elternteil nicht annehmen wie sie/er sind/ist.Jeder von uns ist tief mit der eignen Familie, mit den Eltern, mit den Geschwistern und mit den Vorfahren verbunden. Dies ist nicht leicht zu erkennen, da es aussen manchmal anders aussieht. Da hat zum Beispiel jemand den Kontakt mit den Eltern abgebrochen, und dennoch gehört er weiter zur Familie. Er teilt weiter Gefühle, Verhaltensweisen und Schicksale. Die Verbindungen der Familie, die Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten sind weit stärker, als uns bewusst ist. Wenn wir nicht so sein wollen wie unsere Eltern, dann werden wir genauso.
Wir können uns zum Beispiel einen Apfelbaum vorstellen: Die Wurzeln sind die Ahnen, der Stamm die Eltern, und wir sind ein Blatt von diesem Baum. Wenn wir nun denken, wir sind anders, besser und wollen lieber ein Aprikosenbaum sein, dann wird unser Leben so wie ein Blatt im Wind, das keine Heimat findet. Die Reise ist mit ständiger Suche verbunden, weil wir nicht wissen, wohin wir gehören. Die Ursache liegt darin, dass wir unsere Familie ablehnen.
Der allererste Schritt in diesem Buch ist, Frieden im Herzen mit der Familie, mit den Eltern zu machen. Was immer geschehen ist, wir wären nicht auf dieser Welt, hätten uns die Eltern nicht das grösste Geschenk mit unserem Leben gemacht. Wenn wir daran zweifeln, es ablehnen, Trotz und Vorwürfe bleiben, wird der Weg für uns sehr schwierig und belastend sein. Wenn man alleine nicht aus diesen schmerzhaften Gefühlen kommt und sich weigert zur Familie zu gehören, dann wäre es sehr hilfreich, jemanden zu suchen, der Unterstützung im Sinne von einem systemischen Coaching bietet. Wie entspannend wird es sein, wenn das Blatt seinen zugehörigen Platz findet, die Kraft der Wurzeln in sich aufnehmen und gelassen in die Welt schauen vermag?
Wir können uns sehr viel Kummer ersparen, wenn in unserem Herzen Frieden mit der Familie ist.
Dankbarkeit ist eine mögliche Form der Heilung und kann sehr viel bewirken.
Was denkst du über sie? Wie ist der Kontakt zu ihnen?
Nimmst du sie so an, wie sie sind, oder lehnst du sie ab?
Welche Ähnlichkeiten hast du mit deinem Vater, Mutter?
Gefallen dir diese Charakterzüge?
Bist du dankbar, dass dir deine Eltern dein Leben geschenkt haben? Gab es Situationen aus der Kindheit, welche du nicht verzeihen kannst?