Lash (Gefallener Engel 1). L. G. Castillo
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Название: Lash (Gefallener Engel 1)

Автор: L. G. Castillo

Издательство: Tektime S.r.l.s.

Жанр: Современная зарубежная литература

Серия:

isbn: 9788893986458

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СКАЧАТЬ Mach das doch nicht vor allen Leuten.«

      »Ay, Ama! Wieso steckst du Zeugs da rein?« Javier stellte sich vor sie und sah sich um, um zu sehen, ob jemand zusah.

      Belita zog einen zusammengefalteten Umschlag heraus. »Es ist der sicherste Ort, den ich kenne.«

      »Damit hast du allerdings recht«, sagte Chuy.

      »Geh und hilf Lalo, Pendejo.« Belita schlug nach ihm.

      »Nein, Lalo!« Chuy rannte zu ihm hin. »Eine Dose reicht!«

      »Das hier ist für dich, Mijita.« Belita legte das weiße Päckchen in Naomis Hand.

      »Das kann ich nicht annehmen. Du hast mir schon so viel gegeben.« Naomi versuchte, den Umschlag wieder in die Tasche ihrer Großmutter zu stecken.

      »Nein, nein. Nimm es an. Es ist ein Geschenk. Du kannst ein Geschenk nicht ablehnen. Das wäre eine Beleidigung.«

      Belita hatte die Hände in die Hüfte gestemmt und sah Naomi mit angriffslustigem Blick an. Es wäre wie ein Schlag ins Gesicht ihrer Großmutter, wenn sie das Geschenk nicht akzeptierte. Es war eine Frage des Stolzes, dass Belita es geschafft hatte, einen kleinen Geldbetrag zusammenzubringen.

      Sie beugte sich herunter und küsste sie auf die Wange. »Gracias, Belita.« Irgendwie, das schwor sich Naomi, würde sie es ihr zurückgeben. Es wäre besser, das zu tun, ohne dass Belita es mitbekam. In dieser Hinsicht war sie äußerst stur.

      Als der Abend voranschritt, lehnte sich Naomi mit Belita und den anderen zurück und lauschte den Mariachis. Irgendwann leitete Belita allen voran den bekannten Ranchero-Song »Cielito Lindo« ein.

      »Anita, du bist genauso gut wie die Sängerin Lola Beltrán«, sagte Chela, ihre Nachbarin von nebenan, als Belita mit dem Singen fertig war.

      Naomi sah Belita überrascht an. Sie war so daran gewöhnt, dass alle sie Belita nannten, dass sie manchmal ihren richtigen Namen vergaß. Sie reichte ihrer Großmutter eine Flasche Big-Red-Soda und und prägte sich die funkelnden Augen genau ein, die sich in Fältchen legten, wenn Belita lachte. Ihre Hände, die nach Jahrzehnten täglichen Gebrauchs abgearbeitet waren, tätschelten Naomis Knie, als sie ihr für das Getränk dankte.

      Ein paar Stunden später nickte Belita ein und die Leute begannen, die Party zu verlassen. Naomi sah sich nach ihrem Vater um und winkte ihn heran, als sie ihn im Gespräch mit Mr. Cruz erblickte.

      »Schläft sie?«, fragte Javier, als er sich ihr näherte. Er sah herab auf seine schnarchende Mutter und lachte leise. »Sie sieht so jung aus, wenn sie schläft. Es ist, als hätte sie sich überhaupt nicht verändert.«

      Naomi starrte sie einen Moment lang an und glaubte, einen flüchtigen Blick auf die junge Frau zu erhaschen, die Belita einst gewesen war. Sie hoffte, ganz genau wie sie zu sein, wenn sie älter wäre.

      »Mom.« In einem Versuch sie aufzuwecken, stupste er sie an der Schulter an. »Mom. Es Zeit fürs Bett.«

      »Was?«, murmelte sie und rieb sich die Augen. »Nein, das hier ist eine Party. Ich kann etwas länger aufbleiben.«

      »Es ist fast Mitternacht, Belita. Ich bin selbst ziemlich müde.« Naomi täuschte ein Gähnen vor und erhob sich von ihrem Platz. »Ich werde aufräumen. Geh du ins Bett.«

      »Ich werde dir helfen.« Belita schob sich zur Kannte ihres Stuhls vor. »Hilf mir hoch, Javier.«

      Javier stellte die Flasche, die er hielt, auf dem Tisch ab und streckte ihr einen Arm entgegen. Sie stemmte sich mit ihrem Gewicht gegen ihn und zog sich hoch.

      »Geh du ins Bett.«, sagte er. »Ich werde Naomi helfen.«

      Belita drehte sich zu ihrem Sohn um und tätschelte ihm die Wange. »Du bist ein guter Junge und hast eine phantastische Tochter großgezogen. Meine College-Absolventen.« Während sie das sagte, ergriff sie ihre Hände. »Ich bin so stolz auf euch beide.«

      Naomi warf einen Blick hinüber zu Chuy, der sich noch immer mit einigen von seinen Freunden unterhielt, während sie und ihr Vater die beiseite geworfenen Becher und Teller aufsammelten. Jedes Mal, wenn Chuy zu einem der Mädchen hinsah, senkte dieses die Augen und gab vor, jedem Wort gebannt zu folgen, das aus seinem Mund kam. Er belohnte sie, indem er jedes Mal den Bizeps anspannte, wenn er die Flasche an die Lippen führte oder wenn er sich an der Kühltruhe zu schaffen machte, was er oft tat.

      Irgendwann sah Chuy zu Naomi herüber und wackelte mit den Augenbrauen, als ein Mädchen namens Rosie sich an ihn schob. Sie war eines jener Mädchen – der Typ mit beeindruckendem Dekolltee, der die Männer zum Sabbern brachte. Rosie schob ihr langes gewelltes Haar über ihre Schulter und schenkte Chuy eines ihrer besonderen Lächeln. Naomi steckte sich einen Finger in den Mund und tat so, als müsste sie würgen. Sie war nicht besonders begeistert. Rosie hatte den Ruf, sich an alles heranzumachen, was sich bewegte und sie hatte zwei Babys, um das zu beweisen. Wäre Belita wach, würde sie wahrscheinlich ihren Besen holen und Rosie davonscheuchen.

      »Hey, Naomi, komm mal her!«, rief Chuy.

      »Was ist los?« Naomi lehnte das Bier, das Lalo ihr anbot, mit einer Handbewegung ab.

      »Was stimmt denn mit deiner Cousine nicht, Alter?«, fragte Mateo, einer von Chuys Freunden. »Zu fein, um mit uns zu trinken?«

      »Ich kann dich hören, Mateo«, sagte Naomi und stemmte die Hände in die Hüften. »Und um deine Frage zu beantworten, ich bin auf meinem Motorrad hergekommen, also kein Alkohol für mich – wenn ich nicht die Nacht auf der Couch verbringen und Chuys Schnarchen ertragen möchte, das das ganze Haus erschüttert.«

      »Ich schnarche nicht«, entgegnete Chuy. »Du schnarchst.«

      »Mhm. Ja, richtig.« Sie verdrehte die Augen.

      »Komm schon Chuy, jetzt reib’s schon«, sagte Lalo. »Wenn wir jetzt losgehen, können wir noch ein paar Runden am Würfeltisch schaffen und vor unserem Konzert am Nachmittag zurück sein.«

      »Reib was? Und wohin willst noch so spät? Musst du morgen nicht arbeiten?« Naomi schlug nach Chuys Händen, als er ihr das Haar von der Schulter strich. »Was machst du da?«

      »Wir fahren zum Lake-Charles-Casino in Louisiana«, antwortete er, während er versuchte, den Kragen ihrer Bluse nach unten zu ziehen. »Komm schon, Naomi. Lass mich dran reiben, das bringt Glück.«

      Naomi schlug ihm noch einmal auf die Finger, »Lass das sein, Chuy. Meine Geburtsfehler sind nicht zu deiner Unterhaltung da.«

      »Ich gebe dir zwanzig Mäuse, wenn ich gewinne.«

      »Nein.«

      »Ach, komm schon.«

      »Es ist nur eine Ansammlung von Sommersprossen, Chuy.«

      »Sie bringen Glück.«

      »Sprecht ihr von ihren Sommersprossen?«, rief Javier, als er, zwei volle Müllsäcke hinter sich herziehend, an ihnen vorbeikam. »Sie bringen Glück«, erklärte er, bevor er im Vorgarten verschwand.

      »Dad«, stöhnte sie.

      »Siehst du?«, sagte Chuy. »Selbst dein Dad denkt, sie sind Glücksbringer.«

      »Ich muss dieses Ding sehen.« Mateo СКАЧАТЬ