Название: Butler Parker 123 – Kriminalroman
Автор: Günter Dönges
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Butler Parker
isbn: 9783740922153
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»Aber wir wissen doch gar nicht, wo er ist, Mylady.« Kathy hatte etwas gegen einen geländegängigen Wagen. Sie kannte die einmalige Fahrtechnik der Lady Simpson.
»Wir werden ihn schon aufspüren, Kindchen.« Agatha Simpson deutete auf den kleinen Wandtisch, auf dem Flaschen und Gläser standen. »Reichen Sie mir einen Kreislaufbeschleuniger, meine Liebe!«
Kathy seufzte leise, als sie die Medizin für Agatha Simpson zubereitete. Sie füllte einen Schwenker mit gutem altem Kognak und reichte ihn ihrer Herrin. Sie kostete ihn genießerisch, schnalzte mit der Zunge und marschierte dann zur Tür.
»Wir werden unsere Suche am Bahndamm beginnen«, sagte Lady Agatha mit ihrem baßgefärbten Organ. »Dann fahren wir die Route ab, die er nach dem Gangsterkontakt genommen hat. Worauf warten Sie eigentlich noch?« Besorgen Sie endlich einen Wagen!«
Kathy Porter seufzte nochmal vorsichtig und machte sich auf den Weg. Sie wußte, daß ihr einige aufregende Stunden bevorstanden. Sie fuhr schließlich nicht zum ersten Mal mit Agatha Simpson durchs Gelände.
Agatha Simpson genehmigte sich noch einen zweiten Kreislaufbeschleuniger, um richtig in Stimmung zu kommen. Dann prüfte sie ihren Pompadour, in dem sich ein echtes Hufeisen befand, und sah sich nach einer zusätzlichen Waffe um.
Die ältere Dame entschied sich für einen Morgenstern, den sie an einer Wand im Vorflur ihrer Räume entdeckt hatte. Es handelte sich um eine raffinierte Waffe. Sie bestand aus einem kurzen Stiel, an dem eine leicht verrostete Kette befestigt war. Diese Kette endete in einem stachelbewehrten Eisenstück von der Größe eines kleinen Balls.
So ausgerüstet, machte die Detektivin sich auf den Weg, um dem geheimnisvollen Gehabe ihres Butlers auf die Spur zu kommen.
*
Die Straßensperren waren aufgehoben worden.
Josuah Parker saß am Steuer seines hochbeinigen Monstrums und fuhr hinüber zum Camp der Armee. Der Mond arbeitete sich nur hin und wieder durch das dichte, regenschwere Gewölk. Parker passierte die Brückenbaustelle und hielt dann vor dem Gelände, wo das Manövercamp sich befunden hatte. Bis auf einige Zelte und Kommandowagen war kaum noch etwas zu sehen. Auch die Armee war abgerückt und hatte die Suche nach den Eisenbahngangstern aufgegeben.
In Höhe der Müllhalde mußte er anhalten.
Die zwei Räumer, die er bereits beobachtet hatte, wurden gerade auf Tieflader verladen. Parker machte diese Pause nichts aus. Er hatte sich eine seiner berüchtigten Zigarren angezündet und genoß das herbe Aroma des Tabaks. Da er allein war, konnte er sich dieses Teufelskraut leisten, wie Lady Simpson diese schwarzen Torpedos nannte.
Nach dem Verladen der Räumer fuhr Parker entspannt und innerlich heiter wieder los. Er rechnete fest damit, daß er heimlich verfolgt wurde, wenngleich er bisher noch nichts bemerkt hatte. Früher oder später würde der Kontakt schon hergestellt werden, dessen war er sicher.
Vor Antritt der Fahrt hatte Josuah Parker sich die Karte dieser Region genau angesehen. Ihm ging es darum, seine heimlichen Beobachter und Verfolger zu dupieren. Er wollte sie nach allen Regeln der Kunst in die Irre führen.
Parker verließ die Straße und brachte sein hochbeiniges Monstrum auf einen Seitenweg, der vor einem kleinen See endete. Dschungelartiger konnte man sich kaum ein Ufer vorstellen. Als Parker ausstieg, ebbte das fröhliche Gequake der Frösche kurz ab, um dann jedoch wieder anzuschwellen. Parker, der die Scheinwerfer seines Wagens ausgeschaltet hatte, machte nur wenige Schritte und blieb dann neben einer Weide stehen. Notgedrungen mußte er seine Zigarre ausdrücken, denn das herbe Aroma hätte ihn sonst wohl mit Sicherheit verraten.
Einige Mückenschwärme im Dickicht und Ufergebüsch nahmen das mit echter Erleichterung und Freude zur Kenntnis. Sie waren schon zu einem Früh- und Alarmstart bereit gewesen, nachdem sie die ersten Duftschwaden mitbekommen hatten. Nun aber beruhigten sich die stechenden und saugenden Insekten und warteten die weitere Entwicklung ab.
Sie befanden sich offensichtlich in einem echten Zwiespalt der Gefühle. Natürlich hatten sie Josuah Parker als Opfer längst ausgemacht und sehnten sich nach seinem warmen Blut. Einige Späher, die dieses Opfer umschwirrten, traten aber hastig den Rückflug an, um ihre Schwärme zu warnen. Parker wurde immer noch vom Aroma seiner Spezialzigarren eingehüllt. Diesen Sperrkreis wollten die Stechmücken unnötigerweise nicht durchbrechen, da für sie akute Lebensgefahr bestand.
Parker ahnte nichts davon.
Er schob sich noch ein wenig tiefer in das Gesträuch und harrte der Dinge, die da hoffentlich kamen. Falls seine Rechnung aufging, mußten die heimlichen Verfolger sich jetzt endlich nähern und vielleicht auch zeigen.
Butler Parker wurde überrascht.
Plötzlich hörte er ein feines Scharren knapp hinter sich. Er wandte sich um und sah sich einem wolfsähnlichen Hund gegenüber, der ihn aus unheimlichen, furchterregenden Augen anglühte. Der Vierbeiner hatte Spur aufgenommen und sich fast lautlos genähert. Es war ein großes und starkes Tier, das sich intensiv für Parkers Waden interessierte. Auch die Hüfte des Butlers übte auf den Vierbeiner einen fast magischen Zwang aus. Kurz, Josuah Parker sollte um einige Pfunde Muskelfleisch erleichtert werden, wogegen er verständlicherweise einiges einzuwenden hatte.
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