Название: Der exzellente Butler Parker 4 – Kriminalroman
Автор: Günter Dönges
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Der exzellente Butler Parker
isbn: 9783740933067
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»Sehr aufmerksam, Mister Parker«, rang sie sich ab. »Hoffentlich ist die Miete nicht zu hoch?«
»Meine Wenigkeit konnte einen angemessenen Mietpreis aushandeln.«
»Ich werde mir diese Windmühle ansehen, Mister Parker. Ist sie über Land zu erreichen?«
»In der Tat, Mylady, es gibt eine schmale Zufahrtstraße, die auf Umwegen zum Ferienhotel zurückführt.«
»An einen Wagen haben Sie natürlich nicht gedacht, wie?« Sie freute sich bereits im vorhinein und rechnete mit einem Fehler Parkers.
»In einem Mühlenanbau wartet ein kleiner Geländewagen auf Mylady«, meinte der Butler und verbeugte sich leicht.
»Eine unnötige Ausgabe, Mister Parker«, kritisierte sie umgehend und ärgerte sich über Parkers Perfektion. »Wann werde ich hier schon einen Geländewagen brauchen? Ich will schließlich Wassersport betreiben, wenn überhaupt...«
Sie wechselte auf den Landesteg über und schritt energisch zu der hübschen Windmühle, die auf einem kleinen Hügel stand und einen völlig intakten Eindruck machte. Parker überholte seine Herrin und sperrte die schmale Eingangstür auf.
Agatha Simpson betrat die Mühle und schaute sich neugierig um. Sie war beeindruckt, als sie das mächtige Balkenwerk sah, die Mühlsteine und die leiterähnlichen Treppen, die in die Obergeschosse führten.
»Dort oben befinden sich einige Räume, die als Gästezimmer eingerichtet sind, Mylady.«
»Was für ein unnötiger Luxus«, grollte sie. »Was das alles kostet! Sie haben wieder mal übertrieben, Mister Parker.«
»Wie Mylady zu meinen geruhen.« Parkers Gesicht blieb glatt.
»Sie wissen doch sehr genau, daß ich mich finanziell nach der Decke strecken muß«, erklärte sie weiter. »Ist diese Mühle noch gebrauchsfähig?«
»Die Mühlenflügel lassen sich noch betätigen, Mylady, wie meiner Wenigkeit versichert wurde.«
»Ich werde sie bei Gelegenheit klappern lassen, wenn ich schon dafür bezahlen muß«, meinte die ältere Dame. »Übrigens ein recht passabler Ausblick.«
Sie blieb vor einem schmalen Fenster stehen und sah über das flache Land. Weitere Windmühlen kamen ins Blickfeld, Kanäle, kleine und größere Seen, und weit am Horizont die Silhouette einer kleinen Ortschaft mit einer Kirche. Verstreut in dieser ruhigen Region gab es Baumgruppen, Gehölze und einzelne markante Bäume. Die Sonne stand inzwischen schon ziemlich tief.
»Sehr einsam, Mister Parker«, mäkelte sie. »Man kommt sich ja direkt wie verloren vor.«
»Myladys Konzentration wird sicher kaum gestört werden.«
»Man wird sehen.« Sie wandte sich ab und verließ die Mühle. Sie schaute sich den japanischen Geländewagen an, hatte natürlich auch an ihm einiges auszusetzen und schritt dann zurück zum Hausboot.
Josuah Parker wußte längst, daß sie bereits ihren Entschluß bereute, hier in den Broads an ihrem Roman schreiben zu wollen. Agatha Simpson war eine Frau der Großstadt und brauchte Betrieb um sich. Sie liebte die nächtlichen Fahrten durch London, die Besuche in den Clubs und aufregende Abenteuer.
»Gibt es überhaupt ein Telefon?« fragte die passionierte Detektivin plötzlich, als sie wieder an Bord des Hausbootes war.
»Meine Wenigkeit kann Mylady eine Funksprechverbindung mit dem Ferienhotel anbieten«, gab Josuah Parker zurück.
»Ich bin also von der Außenwelt völlig abgeschnitten«, übertrieb sie wie gewöhnlich.
»Mylady bestanden auf solch einem Ferienort«, erinnerte Josuah Parker.
»Sie nehmen immer alles so schrecklich wörtlich«, mäkelte sie. »Kein Telefon also ... Scheußlich! Wie soll ich mich da überhaupt mit meinem Verleger in Verbindung setzen?«
Die ältere Dame schüttelte vorwurfsvoll den Kopf und begab sich in den Salon des Bootes. Auf dem Niedergang blieb sie schon wieder stehen.
»Gibt es wenigstens Fernsehen an Bord?« fragte sie.
»Selbstverständlich, Mylady. Meine Wenigkeit wird sofort die Antenne ausfahren.«
»Aber es gibt ganz sicher keinen Video-Apparat, Mister Parker.« Boshafte Hoffnung glomm in ihren Worten.
»Mylady brauchen sich nur zu bedienen«, meinte Parker.
»Dafür haben Sie aber ein paar anregende Filme vergessen.«
»Keineswegs und mitnichten, Mylady«, lautete die gemessene Antwort des Butlers. »Eine reichhaltige Auswahl der neuesten Streifen wartet nur darauf, Mylady anregen zu können.«
»Nun gut.« Im Augenblick fiel ihr nichts mehr ein. »Dann warte ich jetzt auf das Dinner, Mister Parker. Einige Kleinigkeiten werden mir vollauf reichen. Ich bin ja bekannterweise eine genügsame Frau.«
*
Mylady befand sich in ihrer Kabine und schlief, wie deutlich zu hören war. Es ging auf Mitternacht zu. Der Mond kokettierte unentwegt mit Wolken, verbarg sich, blickte wieder kurz hervor und goß dann Silber über das ruhige Wasser. Hin und wieder sprangen Fische heraus und durchbrachen die Stille. Kein Windhauch bewegte das Schilf im Seitenarm.
Butler Parker genoß diesen Frieden. Er saß auf einer Bank am Niedergang und bewachte den Schlaf seiner Herrin. Er rechnete mit Besuch.
Seiner Erfahrung und Einschätzung nach wußte Wade Allyson längst, wo man hier festgemacht hatte. Dies galt mit Sicherheit auch für die beiden jungen Männer, die er ins Schilf geschickt hatte. Ob sie für den Drogenhändler aus London arbeiteten, war möglich, jedoch noch keineswegs erwiesen.
Parker rührte sich kaum, als er plötzlich ein irreguläres Plätschern vernahm, das kaum von einem springenden Fisch herrühren konnte. Bekam man bereits Besuch?
Von einem nahenden Motorboot hatte er bisher nichts hören können, doch dies besagte überhaupt nichts. Die Besucher benutzten bestimmt ein Kanu, um sich dem Hausboot zu nähern.
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