Der exzellente Butler Parker 4 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Der exzellente Butler Parker 4 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der exzellente Butler Parker

isbn: 9783740933067

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СКАЧАТЬ Sie Bargeld an Bord, Madam?« Parker blickte prüfend auf den See hinaus. Dort herrschte reger Bootsverkehr. Segel- und Motorboote kreuzten auf dem Wasser. Kanufahrer wechselten sich mit Ruderbooten ab.

      »Nein, kein Bargeld«, erwiderte sie. »Clay und ich hatten nur Reiseschecks und Scheckbücher dabei. Natürlich auch Kreditkarten.«

      »Die man mitgenommen haben dürfte, Madam?«

      »Ich denke schon.« Sie richtete sich ein wenig auf und deutete hinunter in die relativ große Wohnkabine des Hausbootes. »Die beiden Gangster haben den Wandschrank aufgebrochen.«

      »Sie werden Ihren Mann mit Sicherheit bald Wiedersehen, Madam«, versicherte Parker ihr. »Man wird ihn mitgenommen haben, damit er Bargeld abhebt.«

      »Das Sie wiederbekommen werden, meine Liebe«, beruhigte Lady Simpson sie. »Ich verbürge mich dafür. Mister Parker, lassen Sie sich etwas einfallen. Die Gute hier braucht ärztliche Behandlung.«

      »Zudem sollte und müßte man die einschlägigen Behörden verständigen«, schlug Josuah Parker vor.

      »Das höre ich aber gar nicht gern.« Sie runzelte die Stirn.

      »Noch dürfte der Tatbestand einer Entführung gegeben sein, Mylady.«

      »Nun gut.« Sie war widerwillig einverstanden. »Aber die Polizei wird natürlich alles unnötig komplizieren, Mister Parker. Man kennt das ja. Ich werde dieses Hausboot zum Yachthafen zurückbringen.«

      »Das Boot, Mylady, hat Schlagseite«, erinnerte der Butler. »Vielleicht sollte man hilfswillige Wassersportler alarmieren.«

      »Tun Sie, was ich für richtig halte«, gab sie zurück. »Ich lasse Ihnen da freie Hand.«

      »Bitte, helfen Sie meinem Mann«, bat die schluchzende Frau. »Ich will nicht weg vom Boot. Wenn er zurückkommt und ich nicht da bin, dann ...«

      »Mister Parker, was sehe ich da?« Agatha Simpson trat an die Heck-Reling und deutete auf den See. Parker sah selbstverständlich ebenfalls die beiden Wasserski-Jets, die mit hoher Fahrt den Seitenarm ansteuerten.

      Parker machte sich innerlich bereit, einen möglichen Überfall abzuwehren.

      *

      Sie entpuppten sich als Angestellte des Ferienhotels.

      Die beiden jungen, drahtigen Männer brachten gute Nachrichten. Clay Lantam, wie der Entführte hieß, hatte sich leicht entnervt im Ferienhotel eingefunden und die Polizei alarmiert. Daraufhin waren die beiden Hotelmitarbeiter auf ihre Wasserski-Jets gestiegen, um sich um Susan Lantam zu kümmern.

      »Es geht ihm wirklich gut, Madam«, versicherte einer der beiden Angestellten nachdrücklich. »Aber es stimmt schon, was Mister Parker da gerade gesagt hat: Ihr Mann wurde gezwungen, einen größeren Geldbetrag abzuheben.«

      »Was bedeutet schon Geld?« Susan Lantam war überglücklich. »Hauptsache, Clay ist in Ordnung. Ich will sofort zu ihm.«

      »Wir können Sie zum Hotel zurückbringen, Madam«, schlug einer der beiden jungen Männer vor. »Sie können an Bord bleiben, wir machen das Hausboot wieder flott.«

      »Ich will nichts mehr von den Broads wissen.« Susan Lantam schüttelte den Kopf. »Wer wäre denn auf die Idee gekommen, daß man hier überfallen wird?«

      »Man kann Wasserski-Jets mieten?« Lady Agatha witterte eine zusätzliche Abwechslung.

      »Wir haben eine ganze Menge davon, Mylady«, erwiderte der Angesprochene und nickte. »Aber leicht sind die Geräte nicht zu fahren.«

      »Danach habe ich nicht gefragt«, raunzte die ältere Dame sofort und maß ihn mit eisigem Blick. »Sind Sie es gewesen, der mich vor einer Stunde bespritzt hat?«

      »Keine Ahnung, Lady, wovon Sie reden. Vor einer Stunde waren wir aber mit Sicherheit im Hotel und haben Boote klargemacht.«

      »Ich werde darauf zurückkommen, junger Mann«, versprach die Detektivin drohend. »Mit einer Lady Simpson legt man sich ungestraft nicht an.«

      Sie bedachte den jungen Mann erneut mit eisigem Blick und stieg dann auf ihr Hausboot. Parker half ihr diskret dabei und war erleichtert, als der Wechsel ohne jeden Zwischenfall verlief. Der Butler stieß das schwere Hausboot geschickt zurück ins offene Wasser, wendete und steuerte auf den See hinaus.

      »Natürlich waren das die beiden Subjekte, die mich belästigt haben«, erklärte sie nachdrücklich.

      »Man könnte bei Gelegenheit ihre Alibis überprüfen, Mylady.«

      »Richtig«, meinte Agatha Simpson. »Aber vergessen Sie es nicht. Was hielt ich noch von diesem Zwischenfall? Er kommt mir recht dubios vor, nicht wahr, Mister Parker?«

      »Mylady gehen einem bereits bestimmten Verdacht nach?«

      »Dazu später mehr, Mister Parker«, lautete ihre Antwort. »Sie werden sich noch wundern. Ist es noch weit bis zum Liegeplatz?«

      »Man dürfte ihn in etwa einer Stunde erreichen, Mylady.«

      »Nun gut, dann werde ich noch ein wenig über meinen Roman nachdenken«, behauptete sie. »Ich muß mich endlich sammeln, Mister Parker.« Sie stieg über die schmale, steile Treppe wieder auf das Sonnendeck und legte sich in den Liegestuhl, der unter ihrer Fülle gequält ächzte. Josuah Parker widmete sich wieder dem Kurs und hatte Zeit, über das Geschehen nachzudenken.

      Falls Susan Lantam die Wahrheit gesagt hatte, dann hatte man es mit zwei ausgebufften Gangstern zu tun, die ungewöhnlich brutal arbeiteten, die sich aber unmöglich mit einem Coup zufrieden gaben. Hatten sie bereits einige andere Raubzüge hinter sich? Oder wollten sie damit erst beginnen?

      Parker dachte noch mal an Wade Allyson und dessen Leibwächter Snakins, die er eindeutig wiedererkannt hatte. Sie konnten mit diesem Überfall kaum etwas zu tun haben.

      Wade Allyson war im Drogenhandel tätig und verdiente dort mit Sicherheit mehr als bei Raubüberfällen. Oder gab es doch eine Verbindung zu dem Ehepaar Lantam?

      Ging es bei dem Überfall vielleicht gar nicht um Schmuck, Bargeld und Reiseschecks? War Clay Lantam möglicherweise Wade Allysons Konkurrent?

      Dann waren da noch die beiden jungen Männer, die er ins Schilf geschickt hatte. Arbeiteten sie in Allysons Auftrag? War der Drogenhändler einerseits auf Mylady und ihn aufmerksam geworden? Oder wollte er möglichst schnell für klare Verhältnisse sorgen? Allyson war ohne weiteres ein Doppelmord zuzutrauen, Parker wurde durch ein seltsames Geräusch abgelenkt und dachte im ersten Augenblick an einen Motorschaden. Doch die beiden Inborder-Motoren liefen rund, wie er schnell herausfand. Der Butler verließ für einen Moment den Ruderstand, ging zur Treppe hinüber und vernahm deutliche Schnarchlaute.

      Mylady meditierte und dachte über ihren Bestseller nach ...

      *

      Josuah Parker hatte das Hausboot festgemacht.

      Es lag an einem schmalen Landesteg, der wenige Meter in den stillen Seitenarm ragte. Der Butler hatte sich diesen Platz vom Ferienhotel zuweisen lassen. Hier war man völlig ungestört, und Lady Agatha konnte sich ausgiebig ihrem Roman widmen.

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