LebensLust - Liebe das Leben .... Alexa McNight
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Название: LebensLust - Liebe das Leben ...

Автор: Alexa McNight

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Romane

isbn: 9783862774159

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СКАЧАТЬ Damit nicht genug; da waren noch die Tätowierungen: schwarze, dürre Äste ragten von seinem Hals in sein Gesicht, wuchsen auf sein Kinn und die Wangen bis hinauf zu den Schläfen. Sein Mund war schroff und für den Moment in zusätzlicher Verachtung für sie verzogen. Seine Augen waren dunkel, beinahe schwarz und schmal. Einen irritierenden Kontrast dazu und zu allem anderen lieferten seine blonden Haare, die in seine Stirn und um sein Gesicht fielen.

      Endlich ertönte der Signalton für das erreichte Stockwerk und die Türen öffneten sich. Emma preschte aus dem Fahrstuhl, eilte an der Rezeption vorbei und warf den beiden hinter dem Tresen sitzenden Kolleginnen nur einen knappen Gruß zu. Die Redaktion war vom üblichen Lärm erfüllt. Es wurde telefoniert und diskutiert, und nur wenige sahen auf, als Emma vorbeispurtete. Sie wollte auf ihren Stuhl plumpsen, da kam Leander aus dem Glaskasten. Bei seinem Blick setzte sie sich gar nicht erst, sondern straffte die Schultern.

      »Wird Zeit, dass du auftauchst. Hättest du deinen Termin nicht auf einen günstigeren Tag legen können?«, knurrte er und war schon halb vorbei. »Ins Besprechungszimmer!«, hörte Emma ihn sagen und folgte ihm mit einem überaus miesen Gefühl und absolut keiner Ahnung, warum zur Hölle er sie ins Besprechungszimmer orderte, wo alle anderen Redakteure an ihren Plätze blieben.

      Über die Schulter warf sie Muriel einen fragenden Blick zu und bekam eine beschwichtigende Geste zur Antwort.

      Leander öffnete die Tür und forderte sie auf, einzutreten. Emma machte einer Kollegin Platz, die Kaffee und Snacks gebracht hatte und nun mit einem leeren Tablett nach draußen wollte. Dies, wie ihr Gesicht verriet, so schnell wie möglich. Sobald sie aus dem Sichtfeld war, fiel Emmas Blick auf den Motorradfahrer. Er legte seinen Helm auf einem Tisch ab und öffnete den Reißverschluss seiner Jacke. Auch darunter trug er Schwarz. Dann wandte er den Kopf. Für die Braue, die er hochzog, hätte Emma ihre Schimpftirade am liebsten fortgesetzt; ungeachtet seiner furchterregenden Miene und der Ahnung, die sie beschlich.

      Leanders Stimme drang in das Wirrwarr ihrer Gedanken.

      »Emma Roosevelt. Tristan Kennedy.« Halbwegs amüsiert fügte er hinzu: »Mit euren Präsidenten-Nachnamen habt ihr schon einmal eine Gemeinsamkeit. Ist doch toll!«

      Ha ha!, grummelte Emma im Stillen und sah, dass auch ihr zukünftiger Partner die Lippen zusammenkniff. Eine gute Kinderstube zeigend, hielt er die Klappe, wenn es nichts Gutes zu sagen gab, und streckte ihr die Hand hin.

      Um sie zu schütteln, kam ihm Emma so nahe, dass sie den Kopf heben und zu ihm aufschauen musste. Er war sogar noch größer als Leander. Ohne Zweifel stand er ihm auch in puncto Liebenswürdigkeit in nichts nach, wie sein fester Händedruck verriet. Emma drückte ebenso fest zu. Es war kein Wunder, dass Leander ihn kannte und ausgesucht hatte. Die beiden waren glatte Sympathie-Teufel. Was für eine Freude!

      »Hey«, murmelte Tristan Kennedy statt des obligatorischen »Nett, Sie kennen zu lernen.« Das Sie wäre unangebracht gewesen, schließlich hatten sie sich das Du Minuten zuvor an den Kopf geschleudert.

      »Hey«, gab Emma zurück, befreite ihre Hand und entkrampfte sie hinter ihrem Rücken.

      Sie folgte Leander, als der sich setzte. Tristan Kennedy nahm ihr gegenüber Platz und musterte sie nun ganz offen.

      Und wenn schon, brummelte Emma in sich hinein, und starrte zurück. An seine Visage musste sie sich wohl gewöhnen und konnte damit auch gleich anfangen. Dachte sie jedoch an ihren ersten Termin am Nachmittag, dann wurde ihr schlecht.

      »Ich war so frei, Tristan deine Notizen zu den einzelnen Locations zu mailen«, sagte Leander.

      »Natürlich«, entgegnete Emma versucht locker, ohne den Kerl aus den Augen zu lassen. »Ein bisschen Vorbereitung braucht er ja sicherlich.«

      Sein Mund verzog sich zu einem zynischen Grinsen. In etwa besagte es, dass er auch gut ohne Vorbereitung auskam.

      »Bei der Gelegenheit hielt ich es für angebracht, dass ihr beide euch vor dem ersten Termin kennenlernt.« Leander faltete seine Hände wie zum Gebet auf dem Tisch. »Hier sind wir nun.«

      Zwar ließ Emma die Hände relaxt, doch sie schickte ein Stoßgebet gen Himmel. Ja, da waren sie nun. Mit Spannung blieb zu erwarten, wohin sie geraten würden ...

      ***

      Das LiveAct befand sich in einem Loft. Es war riesig, verfügte über die verschiedensten Kulissen und hatte eine Dachterrasse. Hier sollte das Shooting stattfinden.

      Emma war zwanzig Minuten vor der vereinbarten Zeit vor Ort. Sie begrüßte die Fotografin, die sie bereits am Telefon kennengelernt hatte, und ließ sich von ihr das Loft zeigen, um auch über die anderen Settings schreiben zu können. Danach sprach sie mit Janis und deren Lebensgefährtin Maja, die schon auf dem Dach waren. Als sie Janis von ihrer Idee erzählt hatte, hatte diese prompt erklärt, dass sie und Maja als Models zur Verfügung stehen würden. Dass Janis begeistert sein würde, hatte Emma nicht überrascht, dass Maja, die Zahnärztin war, auch Lust darauf hatte, allerdings schon.

      Zehn Minuten vor vier stand Emma schließlich wieder vorm Haus und wartete auf Tristan Kennedy. Unter Pünktlichkeit zu einem Geschäftstermin verstand sie etwas anderes, als auf die Minute genau zu erscheinen, doch der Fotograf sah das offenbar anders und brauste tatsächlich erst zur vollen Stunde auf seinem Motorrad an.

      Emma beschwor sich, ruhig zu bleiben, kein Wort dazu zu verlieren, und am Ende war es auch eine ganz andere Sache, die sie einfach kommentieren musste: Sie wunderte sich, wo der fabelhafte Tristan Kennedy seine Ausrüstung hatte.

      »Roosevelt«, brummte er darauf. »Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten. Alles, was ich brauche, habe ich dabei.«

      »Kennedy«, konterte Emma, nun auch grantig, weil er sie mit ihrem Nachnamen ansprach. »Das hier ist meine eigene Angelegenheit.«

      Er blieb stehen und wandte sich ihr zu. Beim Blick in seine Miene schauderte Emma einmal mehr. Sie fragte sich, ob er sich die Narben zugefügt hatte, um die Piercings einzusetzen, und ob er die schwarzen Tattoos davor hatte stechen lassen oder danach.

      »In meinem Rucksack befinden sich meine Kamera und eine Softbox. Weniger ist mehr. Zumindest bei meiner Arbeit.«

      Er ging weiter, voran zum Eingang, zog die Tür auf und besaß nicht den Anstand, sie für Emma aufzuhalten. Schweigend stiegen sie die vielen Treppen hinauf bis zur Dachterrasse.

      Oben angelangt, stellte Emma Tristan vor. Die Einzige, die nicht von seinem Aussehen erschrocken schien, war Janis. Sie selbst besaß ein Tattoostudio und sah Typen wie ihn tagtäglich. Sowohl Maja als auch die Fotografin des LiveAct zeigten ein wenig Unbehagen, das er mit einer lockeren Konversation jedoch beiseite wischte. Während er seine wenigen Accessoires auspackte und das Licht maß, drehte sich das Gespräch bald um Tätowierungen, denn auch Janis hatte einige zu zeigen. Sie zögerte nicht, sondern wandte sich an ihre Partnerin und forderte sie mit nur einem Blick auf, sie auszuziehen.

      Maja trat hinter sie und streichelte über ihren Körper, knöpfte ihre Hose auf und fuhr unter ihr T-Shirt. Wenig später war Janis beide Kleidungsstücke los und trug nicht mehr als einen Hipster. Auf einen BH verzichtete sie am liebsten, da es ihre Oberweite nicht unbedingt erforderte, dass sie einen trug. Emma konnte sich das gewiss nicht erlauben.

      Sowohl die Fotografin des LiveAct als auch Tristan Kennedy hatten zu fotografieren begonnen. Während der Fokus der Frau natürlich auf dem Paar lag, auf Janis’ spektakulären und wirklich schönen Tattoos, auf Majas Berührungen sowie auf dem Kontrast zwischen Brünett und Blond, ließ er auch seine Kollegin bei ihrer СКАЧАТЬ