Ich will dich ganz und gar | Erotische Geschichten. Trinity Taylor
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Название: Ich will dich ganz und gar | Erotische Geschichten

Автор: Trinity Taylor

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Geschichten

isbn: 9783940505859

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      »Ach, und was war das eben gerade? Du hast den Anschein erweckt, dich verdammt wohlzufühlen.«

      Ich hatte mich von meinen Gelüsten leiten lassen, und nun musste ich die Sache ausbaden. Am liebsten wäre ich schon nach der peinlichen Nummer, wo ich stolzlos meine Muschi präsentiert hatte, geflüchtet.

      »Oder bist du gekommen, um mir deine kleine Möse hinzuhalten und dafür die Adresse zu verlangen?«

      »Nein!«

      »Ich könnte es aber so auslegen …«

      »Leg es aus, wie du willst, ich gehe.«

      »Hey, warum bist du jetzt so kratzbürstig? Es war doch schön eben, oder?«

      »Mach’s gut, Shawn.« Ich ging zur Tür.

      »Okay, warte. Ich kann die Adresse wirklich nicht rausrücken. Aber ich verspreche dir, ihn anzurufen und ein Treffen zu vereinbaren. Was hältst du vom nächsten Samstag um zwanzig Uhr im ›Stacy’s‹?«

      Ich überlegte eine Weile. Welche Wahl hatte ich? Shawn und sein Wort waren das einzige, auf das ich vertrauen musste, um Dean wiederzusehen. Wie sollte ich sonst an die Adresse kommen? Ryan hatte die Adresse bestimmt nicht, da es sich hierbei nicht um seinen Freund, sondern um einen mitgebrachten Freund Shawns handelte. Außerdem hätte er mir das auch bereits am Telefon gesagt.

      »Also schön. Wenn er nicht kommt, dann gibst du mir hinterher wenigstens seine Telefonnummer, okay?!«

      »Einverstanden.«

      ***

      Ich würde durchs Telefon hören, wie Ryan mit dem Kopf schüttelte. Von daher rief ich ihn nicht an. Ich traute mich nicht. Letztendlich tröstete ich mich mit dem Gedanken, dass ich niemandem Rechenschaft schuldig war. Somit versuchte ich mich diese Woche in meine Arbeit zu stürzen und fieberte dem Date am Samstag entgegen. Ich war kurzzeitig versucht, Shawn anzurufen und bei ihm nachzufragen, ob er das Treffen wirklich in die Wege geleitet hatte, hielt mich aber dann doch zurück.

      ***

      Das »Stacy’s« war voller Leben. Musik spielte und viele Gäste tummelten sich hier, redeten, lachten, aßen und tranken. Gleich würde ich Dean wiedersehen, dachte ich mit Schmetterlingen im Bauch. Würde er so einer Aufforderung überhaupt nachkommen? Diese Frage hatte ich mir in den letzen zwei Tagen immer wieder gestellt, und in ein paar Minuten würde ich es wissen.

      Eine leger gekleidete Bedienung führte mich zu einem rustikalen Tisch, an dem niemand saß. Aber eine Lederjacke hing über der Stuhllehne. Er war da. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hatte mir noch keine Gedanken gemacht, was ich antworten sollte, falls er mich fragen würde, warum ich ihn hierhergebeten hatte. Ich hoffte, mir würde etwas Passendes einfallen. Dabei fiel mir auf, dass ich noch überhaupt keine Antworten parat hatte.

      Ein Mann schlängelte sich durch die Reihe an der Bar, über der ein Fernseher lief und ein Basketball-Spiel ausgestrahlt wurde. Es schien um die letzen Minuten zu gehen, denn viele Leute hatten sich dort versammelt und blickten gebannt auf den viereckigen Kasten.

      Endlich hatte der junge Mann geschafft, sich durch die Fernsehen guckenden Leute zu kämpfen und erschien für mich sichtbar. Doch er hatte keine Ähnlichkeit mit Dean … Wer kam, war Shawn! Mein Herz hämmerte. Nicht vor Entzücken, sondern vor Wut! Wut und Entsetzen! Was wollte er hier? Oder war er gar nicht auf dem Weg zu mir? Vielleicht war sein Hiersein nur rein zufällig. Zwar guckte er nicht zu mir herüber, steuerte aber unweigerlich auf meinen Tisch zu. Als wenn ich gar nicht da wäre, setzte er sich mir gegenüber hin.

      Erst als er sich eine Zigarette angezündet hatte, blickte er hoch. »Hi, Baby«, sagte er cool, während er den Rauch in die Luft blies.

      Ich glaube, ich starrte ihn mit offenem Mund an, völlig unfähig, etwas zu sagen.

      »Was ist, hat es dir die Sprache verschlagen. Hey, komm, guck nicht so. Dean war beschäftigt.«

      »Beschäftigt?«, schaffte ich zu fragen und hoffte, mein Entsetzen war nicht zu sehr rauszuhören.

      »Ja, vögelt ’ne andere, was weiß ich …«

      Ich erhob mich. Er stand auf und drückte mich am Arm hinunter auf meinen Platz. »Setz dich, Süße. Er konnte leider nicht. Da wollte ich dich als treuumsorgender Ex nicht im Regen stehenlassen.«

      »Er hätte bestimmt angerufen.«

      »Ich hab ihm deine Nummer nicht gegeben. Gleiches Spiel gilt auch beim Herausrücken der Telefonnummern meiner Ex-Freundinnen.«

      »Vor allem: Freundinnen!«

      »Willst du dich jetzt darüber beschweren, dass ich so ein verlässlicher und ehrenhafter Kerl bin?«

      »Verlässlich? Du hast ihm bestimmt gar nicht erst Bescheid gesagt.«

      »Sicher hab ich das. Er hatte nur etwas anderes vor. Nicht jeder wartet den ganzen Tag auf dich.«

      »Mistkerl!« Ich stand erneut auf.

      Wieder war er sofort zur Stelle mich hinunterzudrücken, doch diesmal blieb ich standhaft.

      »Bitte, Francis, bleib doch noch. Es ist ein so schöner Abend. Wo wir zwei hier schon mal zusammen sind, können wir doch den Abend genießen.«

      »Du bist also hier, weil Dean nicht konnte! Warum hast du mich nicht angerufen?«

      »Es war immerzu besetzt bei dir!« Er grinste.

      »Du spinnst ja!« Ich drehte mich um und stapfte an der Bar vorbei Richtung Ausgang. Doch plötzlich blieb ich ruckartig stehen, denn ein Paar braune Augen blickten mich ruhig hinter dem Rand eines Glases an. Einen Moment lang war ich unsicher, ob er es wirklich sein könnte. Er schien es zu merken und senkte das Glas, ohne die Augen von mir zu lassen.

      »Dean?!« In meinem Brustkorb hämmerte es.

      Weder antwortete er noch zeigte er eine Gemütsregung.

      »Dean!« Ich kam einen Schritt näher.

      »Baby, was ist denn, wieso …« Shawn war mir hinterhergekommen. Seine Stimme verdüsterte sich als er sagte: »Ach, da ist ja der Kerl.«

      Dean suchte in seiner Jackentasche, zog fünf Dollar hervor und legte sie auf den Tresen. Dann warf er sich seinen Mantel über und verließ das In-Lokal.

      Sofort wollte ich ihm hinterherlaufen, doch Shawn hielt mich am Arm zurück. »Francis, warum willst du dem Typen hinterher? Er hat kein Interesse. Er hat dich versetzt und hält es nicht für nötig, sich zu entschuldigen. Komm, lass uns gemeinsam den Abend genießen.«

      Mein Blick schickte Blitze, und meine Stimme tat es auch. »Lass mich sofort los, Shawn!«

      »Verstehe einer die Weiber!«

      Ich verließ im Laufschritt das Lokal und versuchte, Dean in der mit spärlichem Licht ausgeleuchteten Straße ausfindig zu machen. Tausende von Fragen rauschten in meinem Kopf, und ich hatte das Gefühl, in Ohnmacht zu fallen, wenn ich darauf keine Antworten bekam oder schlimmer noch, Dean gar nicht erst finden würde. Bestürzt über die Erkenntnis, ich hätte СКАЧАТЬ