Название: Berühr mich! Erotische Geschichten
Автор: Laura Young
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Geschichten
isbn: 9783862772322
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Er lehnte sich mit überkreuzten Armen gegen die Türöffnung und machte keine Anstalten, aus ihrer winzigen Kabine zu verschwinden. Unverschämtheit!
»Ich war gerade dabei, mich umzuziehen«, sagte Emma und versuchte, ihre Verlegenheit zu überspielen. »Es wäre daher sehr höflich, wenn Sie sich aus meinem Zimmer zurückziehen könnten, bis ich fertig bin.« Seine Jugend war keine Entschuldigung für diese Frechheit ihr gegenüber, beileibe nicht.
»Tut mir leid, aber das hier ist meine Kabine«, sagte er und stieß sich mit dem Rücken von der Wand ab. Emma machte unwillkürlich einen Schritt nach hinten.
Er würde ja wohl nicht über sie herfallen, nur weil sie sich ihm nackt und schutzlos präsentiert hatte? Mit flatternden Lidern warf sie einen Blick hinter ihn in den Gang. Wo war Jason bloß? Er musste doch wissen, dass sie mit diesem Typen hier unten ganz allein war!
Die Tätowierung auf den muskulösen Oberarmen jagte ihr Schauer über den Rücken. Er trug ein schwarzes Muscle-Shirt und eine dreiviertellange, unten nachlässig abgeschnittene Jeans. Die Füße waren barfuß und ebenso braun wie der Rest seines Körpers.
»Aber ich ...«, begann sie, doch sein Atem in ihrem Gesicht unterbrach sie.
»Kein Problem«, sagte er leise, und sie spürte, dass sie zu zittern begann. »Ich teile gern.« Seine Augen streichelten ihren Körper, und für den Bruchteil einer Sekunde verspürte sie den Impuls, das Kleid einfach fallen zu lassen und sich ihm zu offenbaren. Dann tauchte Jasons Kopf hinter dem Skipper auf.
»Emma! Wie unhöflich, dich in diesem Aufzug unserer Begleitung zu präsentieren! Ich wollte euch gerade miteinander bekannt machen.«
Er runzelte die Stirn und sah sie tadelnd an.
Wieder errötete sie, antwortete aber betont schnippisch. »Die Frage ist, wer hier unhöflich ist. Immerhin war ich gerade dabei, mich umzuziehen, als ...«
Hilfesuchend ließ sie den Blick zu dem jungen Mann schweifen, der noch immer grinste, sich aber nun zwei Schritte von ihr zurückgezogen hatte. Mehr war in der Enge des Raums nicht möglich.
»Antoine«, sagte er und nickte kaum sichtbar. »Entschuldigen Sie bitte, Mr Wright, aber diese Kabine hier war für mich vorgesehen und ich wusste nicht, dass Ihre Frau sich ebenfalls hier niederlassen wollte. Es war unhöflich von mir, einfach hineinzugehen, aber die Tür stand offen.«
Jason lachte. »Typisch Emma. Du hast doch nicht wirklich geglaubt, ich würde mit dir allein nach Italien segeln? Um Himmels willen, wer sollte sich denn um die Segel kümmern, während ich das Boot steuere?«
Emma schob beleidigt die Tür von innen zu. »Ich möchte mich jetzt wirklich umziehen«, rief sie nach draußen. »Ich komme später rauf.«
Ihr Herz raste noch immer, als die schmale Öffnung in der Wand endlich verschlossen war, doch die grünen Augen in dem von tiefen Grübchen durchzogenen Gesicht verschwanden nicht.
»Ganz ruhig, Emma«, murmelte sie. »Er ist noch ein Junge, viel zu jung für dich. Und ganz sicher nicht an reiferen Frauen interessiert.« Hastig streifte sie den türkisfarbenen Bikini über, band sich aber, entgegen ihres eigentlichen Plans, auch noch den kurzen Pareo in der gleichen Farbe um die Hüften. Aus der Traum vom Nacktbaden in Sonne und Meer. Mit zusammengekniffenen Lippen räumte sie ihre Kleider in die Nachbarkabine und machte Platz für den Jungen.
***
Yacht der Sünde - 4. Kapitel
»Da bist du ja!« Jason strahlte bis an die Ohren, als sie das Deck betrat. Er war gerade dabei, lange Taue sorgfältig aufzuwickeln.
»Wir legen gleich ab. Bleib hier oben und sieh dir das an, Antoine ist ein Meister, trotz seiner Jugend. Ich war erst skeptisch, dass wir so einen jungen Skipper bekommen, aber wie er mit dem Boot umgeht ...«
Jasons Schwärmerei war kindisch, und Emma schnaufte verächtlich. Was war schon dabei, wenn man so ein ungehobelter französischer Junge war, der sicherlich schon als Kind die ersten Segel gehisst hatte? Wahrscheinlich hatte er nicht einmal eine Schule besucht, geschweige denn, eine richtige Ausbildung genossen.
Sie setzte sich auf die Liegefläche hinter dem Steuer und beobachtete den Skipper, der an den Segeln herumfummelte, während Jason sich hinter das Steuer stellte und verzückt an einigen Instrumenten spielte. Warum nur konnte er sich nicht einfach für eine Modelleisenbahn erwärmen wie alle anderen Männer seines Alters auch?
Sie schloss die Augen und genoss die Wärme der Sonnenstrahlen auf der Haut. Über ihrem Kopf kreischten ein paar Möwen, und es herrschte reger Betrieb im Hafen. Auf vielen Booten waren Menschen dabei, Vorbereitungen für ihren Segeltörn zu treffen. Am Kai standen einige junge Frauen mit Sonnenbrillen und Kopftüchern und plauderten angeregt auf Französisch.
»Antoine hat gesagt, dass wir auf der Tour Delfine sehen werden!«, rief Jason lauter als nötig, was Emma zu einem missbilligenden Stirnrunzeln veranlasste.
»Ich bin nicht taub«, fauchte sie und sah auf das Meer hinaus, auf dem in einiger Entfernung weiße Segelboote wie Nussschalen schwammen.
»Tu es prêt, Jason?«, rief der blonde Junge von vorn, und ihr Mann nickte und strahlte dabei mit der Sonne am blauen Himmel um die Wette.
»Ready to go!«, antwortete er und startete den Motor. Der Geruch von Diesel stieg Emma in die Nase, und sie keuchte.
»Um Himmels willen!«, rief sie gegen das laute Motorgeräusch. »Ich dachte, wir segeln!«
»Natürlich, aber wir müssen doch erst mal auf See, bevor wir die Segel setzen können«, rief Jason. Das Geschrei an Bord war nicht gerade romantisch. Hoffentlich würden sie sich nicht die ganze Zeit über so anbrüllen müssen.
Das Boot tuckerte sanft durch das Hafenbecken, vorbei an einigen großen Ausflugsschiffen, imposanten Yachten und kleinen Sportbooten. Emma streckte die Beine aus und genoss die Brise, die durch ihr Haar fuhr und die Locken fliegen ließ. Immer kleiner wurde der Kai am Ende, immer kleiner die Menschen darauf, die bald nur noch wie Spielzeugfiguren aussahen.
Sie sollte sich mit Sonnencreme einreiben, bevor sie hier schutzlos verbrannte. Ihre Haut war sehr englisch, hell und mit winzigen, kaum sichtbaren Sommersprossen übersät, die sich schon jetzt nach einer Woche in Südfrankreich verdunkelt hatten und immer dunkler wurden.
»Geht es dir gut?« Die klare, helle Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Irritiert sah sie sich um. Der Junge stand direkt hinter ihr und lächelte breit. Seine Oberlippe wölbte sich mit einer tiefen Einkerbung über der eigentlich viel zu vollen Unterlippe, die schneeweißen Zähne blitzten in der Sonne. Seine gebräunte Haut glänzte, und in den tiefgrünen Augen konnte sie sich förmlich spiegeln.
»Alles in Ordnung«, brachte sie hervor und warf einen hastigen Seitenblick auf Jason, der noch immer fröhlich am Steuer stand und ihr den Rücken zukehrte.
»Wir werden einen schönen Trip haben«, sagte Antoine und legte den Kopf in den Nacken. »Das Wetter wird halten, mindestens für die nächsten Tage. Wir können gemütlich und ruhig segeln. Ich werde dir die Delfine zeigen, und wenn du magst, auch noch mehr.« Emma blinzelte verwirrt.
»Du versuchst hier nicht gerade, mich anzumachen, im Beisein meines Ehemanns, oder?«, fragte sie scharf, aber leise genug, dass Jason sie nicht hören würde. Der Hafen СКАЧАТЬ