Labyrinth der Lust - Das Geheimnis einer zügellosen Liebe | Erotischer Roman. Mandy Fox
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СКАЧАТЬ – ein spitzer Schrei. Ein Ruck fuhr durch sie hindurch, als es ihr kam. Wieder und wieder. Ihre Möse zuckte, ihr Bauch spannte sich an. Sekunden wurden zu Stunden, ihr heißer Leib bäumte sich auf, Lawinen der Lust rissen sie mit sich. Wirbelten ihre Gefühle durcheinander wie ein tosender Bergsturm. Sie verlor jeden Halt, wollte sich auch gar nicht halten. Ließ sich mitreißen, willenlos treiben in diesem Orkan unbändiger Begierden. Lechzte hemmungslos, grunzte, röchelte bar jeder Beherrschung. Immer neue Eruptionen erschütterten ihren Körper, wollten schier nicht enden.

      Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder gefangen hatte. Ihre heißen Wangen verrieten ihr, dass sie knallrot war, und das kam nicht nur vom dem furiosen Orgasmus, den sie sich soeben bereitet hatte. Nein, es war auch ein wenig Scham dabei. Die Scham, dem Verlangen nach der Nähe eines Mädchens nachgegeben zu haben. Doch da war auch so etwas wie Trotz. Wenn es nun so war, dann wollte sie es annehmen, dann war es eben jetzt ein Teil von ihr, eine neue Facette, die ihr Leben zweifellos bereicherte. Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen schlief Elvira erschöpft ein.

       Kapitel 5

      Wieder waren ein paar Tage ins Land gegangen, bis das kleine grüne Lichtpünktchen auf dem Bildschirm von Elviras Laptop blinkte. Einerseits war es schon recht spät, andererseits war es Freitagabend, also konnte sie am nächsten Morgen ausschlafen. Die junge Frau hatte sich mit einer Illustrierten und einem Glas Rotwein auf ihr Bett zurückgezogen, das Notebook aufgeklappt neben sich gestellt und sich auf FriendsWorld eingeloggt, glaubte aber für diesen Abend nicht mehr daran, dass sich Danielle noch meldete. Überhaupt war sie sich ihrer Gefühle für das Mädchen wieder unsicherer geworden. Es schien, als erwidere jene ihre Sehnsüchte nicht – vielleicht spielte sie gar nur mit ihr? Immerhin dauerte es jedes Mal eine halbe Woche, bis die hübsche Kleine im Chat auftauchte und dann so tat, als sei dies das Selbstverständlichste von der Welt.

      Und jetzt, spät am Abend, blinkte der Lichtpunkt wieder. Sollte sie reagieren?

      ####

      Daniel hatte das Wochenende kaum erwarten können. Es waren unendlich lange Tage gewesen ... Aber der alte McGwendall hatte unbedingt gewollt, dass der blaumetallicfarbene Buick Regal von Mr Stint fertig würde, und das war ein hartes Stück Arbeit gewesen. Für den Austausch der Zylinderkopfdichtung hatte der halbe Motorraum leer geräumt werden müssen, dann war der neue Auspuff dran gewesen, wobei die Schrauben des alten in langen Jahren unlösbar festgerostet waren. Zusätzlich ließen eine Menge Leute bei der Sommerhitze ihre Klimaanlagen überprüfen und so kam Daniel immer erst spätabends aus der Werkstatt nach Hause. Zu spät, um noch in Ruhe seine neue Chatfreundin zu kontaktieren. Hoffentlich, so bangte er, nahm sie es ihm nicht krumm, dass er stets so lange Zeit verstreichen ließ ...

      Nun, endlich Freitag! Schon den ganzen Tag war er aufgeregt gewesen und hatte alles darangesetzt, dass der alte Buick auf jeden Fall pünktlich fertig wurde. Dann fuhr er voller Erwartung mit dem Bus heim in das schwüle kleine Appartement. Nachdem er geduscht und sich einmal von Kopf bis Fuß rasiert hatte, zog er einen kleinen Mädchenslip in Größe S an und trug einen ausgestopften BH unter seinem grünen Shirt.

      Darüber war es spät geworden, aber das machte an diesem Abend nichts. Das Wochenende stand vor der Tür, nichts drängte. So loggte er sich bei FriendsWorld ein, suchte und fand Elvira, klickte sie an.

      ####

      Elvira legte ihre Illustrierte zur Seite. Zögerte. Nahm nachdenklich einen Schluck aus ihrem Rotweinglas. Irgendwie war ihr heute nicht danach, mit Danielle zu chatten. Sie nahm das Heft wieder, blätterte unkonzentriert weiter darin. Eigentlich wollte sie einfach ihre Ruhe haben. Doch, wenn sie Danielle nicht antwortete, nähme das Mädchen vielleicht an, sie sei an weiterem Kontakt nicht interessiert, und diese aufkeimende Freundschaft – so merkwürdig sie sich auch anließ – wäre beendet, bevor man sich richtig kennengelernt hatte.

      Das wiederum wollte sie auch nicht, denn es gab etwas, das sie wie ein unsichtbares Band zu Danielle hinzog. Eine Aura, die sie gefangen nahm, ohne sie einzuengen. Ein unergründliches Sehnen, das einen leichten Schmerz, aber viel mehr noch den Wunsch nach Nähe, nach Berührung verursachte.

      »Na«, antwortete Elvira daher etwas unentschlossen, »wieder viel zu tun gehabt?«

      »Ja – leider«, schrieb Danielle. »Habe oft an dich gedacht – aber der Chef hat mich so beschäftigt, dass ich abends nur noch wie tot ins Bett gefallen bin.«

      Elvira wusste nicht, ob sie das glauben sollte. Nach dem schockierenden Erlebnis mit Kevin war sie misstrauisch geworden. Auch der hatte ihr immer neue Ausreden präsentiert, warum er plötzlich so viele Überstunden machen, sogar am Wochenende Dienstreisen unternehmen musste. Damals hatte sie das geglaubt – nie wäre sie auf den Gedanken gekommen, dass er sie hintergehen, gar betrügen könnte. Mit ihrer besten Freundin! So etwas war in ihrer heilen Welt nicht vorgesehen.

      Darum hatte es sie getroffen wie ein Millionen Volt schwerer Blitz, als sie die beiden in flagranti und noch dazu in ihrem gemeinsamen Bett erwischt hatte. Es war ein unendlich tief und unendlich scharf in ihre Seele schneidender Schmerz gewesen, ein explosiv aufloderndes Höllenfeuer, das jedes Vertrauen mit seinen bleckenden Flammen verschlungen hatte.

      Seitdem war ihr Glaube an das Gute im Menschen tief erschüttert. Das betraf auch ihr Verhältnis zu Danielle. Tief in ihrem Herzen gab es dieses zehrende Begehren, den Wunsch, dem wunderhübschen Mädchen ganz nah zu sein. Zugleich aber war sie sich nicht sicher, ob das, was hier ablief wie ein verstörender Film, tatsächlich Realität war.

      »Ich habe dich vermisst«, tippten ihre Finger.

      »Schön, das zu hören«, antwortete Danielle. »Ich dich auch.«

      Es war, als legten diese Worte in Elviras Seele einen unsichtbaren Schalter um. War sie gerade noch abwartend und distanziert gewesen, so war da plötzlich wieder dieses Kribbeln, diese Leichtigkeit des Seins, das sie vom ersten Moment ihrer Begegnung mit Danielle an so unerklärlich erfasst hatte. Ja, da war auch wieder dieses geradezu unstillbare Verlangen, ihr nah zu sein ...

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      Daniel war erleichtert. Elvira war ihm offenbar nicht böse. Er hätte durchaus verstehen können, wenn sie sich ein wenig abwartend gezeigt hätte. Schließlich wären auch ihm Zweifel gekommen, ob diese attraktive Frau es ernst mit ihm meinte, wenn sie sich so selten gemeldet hätte. Er nahm sich fest vor, demnächst nicht mehr so viel Zeit zwischen ihren Treffen vergehen zu lassen.

      »Hast du eine Cam mit Mikro?«, fragte er. »Dann könnten wir uns richtig unterhalten, nicht nur schreiben.«

      Elvira zögerte. Auf ihrem Bett sitzend, nur mit einem Slip und ihrem Schlafshirt bekleidet, das war nicht unbedingt die Situation, in der man Gäste empfing – auch nicht via Netcam.

      »Schon«, mailte sie unentschlossen, »aber ich bin nicht darauf vorbereitet. Ich sitze auf meinem Bett. Und außerdem ist mein Mikro irgendwie kaputt.«

      »Das macht nichts«, kam es zurück, »wir können ja auch schreiben und müssen uns nicht ganz zeigen. Nur ein bisschen. Das ist persönlicher.«

      Daniel hoffte, dass Elvira darauf einging. Und nur darauf. Er war gar nicht daran interessiert, mehr als sein Brustbild zu zeigen, und dass ihr Mikro nicht funktionierte, kam ihm sehr entgegen. Seine Stimme klang zwar nicht unbedingt besonders männlich, aber er wollte sich keinem Risiko aussetzen. Schließlich gab es da dieses kleine Geheimnis, und das wollte er gern für sich behalten. Obwohl er sich ganz mädchenhaft zurechtgemacht hatte, so bestand doch die Gefahr, dass durch eine ungeschickte Bewegung, durch irgendein unbeachtetes Detail herauskäme, dass er Daniel war und nicht Danielle. Auf Dauer konnte er es СКАЧАТЬ