Название: Acht erotische Geschichten mitten aus dem Leben | Erotische Geschichten
Автор: Linda May
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Geschichten
isbn: 9783862779888
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»Als ich dich heute Abend in die Suite gebracht habe, habe ich mich sofort an meinen Schreibtisch gesetzt und deinen Namen in die Suchmaschine eingegeben. Dein Gesicht kam mir gleich bekannt vor, aber wirtschaftliche Themen sind nicht mein Steckenpferd.« Helena küsste mich. »Dann hast du ja vieles über mich gefunden.« Ich grinste. »Und jetzt weißt du auch, warum ich eine rein private Telefonnummer brauche«, ergänzte ich. Trotz meines relativ jungen Alters wurde ich zur »Managerin des Jahres« gewählt, ich zierte bereits mehrere Titel führender Wirtschaftsmagazine und langsam begann es auch damit, dass sich die Boulevardpresse für mein Leben interessierte. Meine Assistentin bemerkte bei Hotel- und Restaurantreservierungen immer wieder ausdrücklich, dass ich keine besondere Aufmerksamkeit durch die Hotelleitung etc. wünschte. Dies wurde auch immer so akzeptiert und mein Leben verlief dadurch relativ unbeschwert.
»Ich würde dich gerne an einem der nächsten Wochenenden zu mir einladen. Wir machen uns eine schöne Zeit, du schläfst bei mir. Wir kochen gemeinsam, gehen shoppen und genießen die Zeit miteinander«, schlug ich Helena vor. Ihre Augen leuchteten, ich versprach ihr, meine Verpflichtungen an Wochenenden zu prüfen und ihr morgen Terminvorschläge per Textnachricht mitzuteilen. Ich nahm Helena in den Arm und wir machten mit meinem Handy einige Selfies. »Damit ich mich daran erinnere, wer mich heute Nacht sehr glücklich gemacht hat«, säuselte ich in ihr Ohr. Lange küssten wir uns und standen gemeinsam auf. Helena zog nur ihren Rock und die Bluse an. Ich reichte ihr ihre Dessous. Sie grinste, steckte diese direkt in die Handtasche. »Meinst du wirklich, ich könnte auf dem Weg nach Hause die Finger von mir lassen?«, sagte sie mit einem koketten Augenaufschlag. Ich lachte. »Mein Auto steht in der Tiefgarage, da kann ich mit dem Aufzug durchfahren und niemand sieht mich«, ergänzte Helena. Lange standen wir noch in der Diele, küssten uns ein letztes Mal für heute, bevor Helena in den frühen Morgenstunden verschwand. Ich stand in der geöffneten Tür und bevor sie in den Aufzug stieg, schaute sie ein letztes Mal zu mir, spitzte die Lippen und deutete einen Kuss an.
Ich schloss die Tür, setzte mich auf die Terrasse und rauchte eine letzte Zigarette.
Anschließend verschloss ich die Tür von innen, ließ den Bademantel hinabgleiten und legte mich in das Bett.
Schnell schlief ich ein.
Die Schauspielerin/ Koste meine süße Frucht Fiona, Mary und Kim
Die größte Sonnenbrille nutzte leider auch nichts. Kaum hatte ich den Flughafen betreten, um nach sechs Wochen Entspannung den Rückflug nach Deutschland anzutreten, hörte ich meinen Namen. »Hallo, Fiona, können wir ein Foto machen?«, fragte mich ein junges Paar. »Natürlich, gerne«, antwortete ich. Das war der Preis der Popularität, die ich als Schauspielerin durch viele Fernsehfilme, Rollen in Serien und auch mittlerweile vier Kinofilme genießen durfte. Glücklicherweise konnte ich mich in den vergangenen Wochen während des Urlaubs frei bewegen, ich hatte mir ein Ziel ausgesucht, das in keinem der Reisekataloge zu finden war und außer zwei Paaren aus Deutschland waren überwiegend Gäste aus dem nord- und südamerikanischen Raum dort. Es tat unheimlich gut, sich mal wieder frei zu bewegen – ohne ständig darauf zu achten, ob nicht irgendjemand mit seinem Handy ein Foto machte. Auf der einen Seite verstand ich meine Fans sehr gut, andererseits hatte sich die Presselandschaft stark verändert. Leserfotos, die nach Möglichkeit die Prominenten in einer Situation zeigten, in der man sie sonst nicht antraf, wurden honoriert. Ich dachte sofort an das Foto, das am nächsten Tag in der Zeitung mit den vier Buchstaben erschienen war. Ich war mit einer Freundin zum Abendessen in einem chinesischen Restaurant gewesen und wir hatten beide das Buffet gewählt. Und prompt wurde ich »abgeschossen«, als ich verschiedene Deckel angehoben hatte, um zu sehen, welche Gerichte sich darunter befanden. Und dieses Bild erschien dann am nächsten Tag auf der letzten Seite mit der Überschrift: »Das macht Fiona so sympathisch – es muss nicht immer Luxus sein.«
Natürlich hatte ich damals humorvoll reagiert, wie es meine Art war.
Auf dem Flughafen zog ich mich in die Lounge zurück und schaltete erst hier nach fast vier Wochen mein Handy wieder an. Die ersten zwei Wochen hatte man mich noch erreichen können, danach wollte ich nur genießen und hatte dies in der Vergangenheit sehr oft so gemacht. Die wichtigsten Menschen in meinem Leben hatten die Hotelanschrift und konnten mich in Notfällen so erreichen. Mir war klar, dass jetzt nach dem Einschalten eine Nachricht nach der anderen auf meinem Display erscheinen würde. Und noch während eine Meldung nach der anderen aufblinkte, schellte mein Telefon – es war meine Freundin und Agentin Norma. »Du bist aber flott«, lachte ich. »Du weißt doch, dass ich sofort eine SMS erhalte, sobald du dein Handy wieder einschaltest«, antwortete sie. Wir unterhielten uns eine ganze Weile über meinen Urlaub, ich hatte viel zu erzählen. Normalerweise übernahm Norma dann die Gesprächsführung und ich erhielt die neuesten Infos über das Film- und Fernsehgeschäft, wir besprachen Rollenangebote und Auftritte. Norma besaß in der Branche einen exzellenten Ruf, weil sie keine leeren Versprechungen machte und sich an alle getroffenen Absprachen hielt. Und sie hatte ein glückliches Händchen, Nachwuchs für den deutschen und internationalen Film zu entdecken und unter Vertrag zu nehmen. Wie bei mir und Norma hatte mich jeden Schritt begleitet und auch – gerade am Anfang – verschiedene Angebote abgelehnt. Zu einem solch frühen Zeitpunkt meiner Karriere war ich natürlich verärgert gewesen und hatte die Welt nicht mehr verstanden. Aber Norma hatte eine Art an sich, gerade jungen Menschen dies verständlich zu machen und der Erfolg gab ihr recht. Wenn ich nicht auf sie gehört hätte, wäre meine Karriere nicht so positiv verlaufen. Aber es war etwas anders, diesmal merkte ich eine Aufgeregtheit in ihrer Stimme. »Schatz, erinnerst du dich an unser längeres Gespräch auf der Berlinale mit dem Regisseur?«, fragte sie. »Natürlich, hat er sich tatsächlich gemeldet?«, fragte ich neugierig. Am Rande der diesjährigen Berlinale waren wir zu einer Party einer europäischen Produktionsfirma eingeladen worden und der wohl bekannteste und beste Regisseur Europas hatte das Gespräch mit mir und Norma gesucht. Wir hatten uns über seine Projekte und über vergangene Produktionen unterhalten. Als er zwischendurch erwähnt hatte, mich für einen ganz bestimmten Film besetzen zu wollen, war ich natürlich fast vor Stolz geplatzt. Und dass er sich jetzt tatsächlich gemeldet hatte, sorgte für Aufgeregtheit in mir. »Ich weiß, was du gleich auf dem Rückflug machst«, lachte Norma.
»Schlafen, einen Film schauen, die Tage des Urlaubs Revue passieren lassen«, antwortete ich. »Nein, du wirst sein Drehbuch lesen. Ich maile es dir jetzt zu und morgen können wir darüber sprechen.« Ich war baff, es gab also schon ein fertiges Drehbuch. »Der produzierte Film soll gleichzeitig synchronisiert in acht europäischen Ländern uraufgeführt werden«, ergänzte Norma. »Das wird dein Durchbruch in ganz Europa, ich bin so stolz auf dich«, setzte Norma fort. Ich musste schlucken, begann, zu zittern und hätte am liebsten laut losgeschrien vor Freude. Einen solchen Karrieresprung mit Anfang dreißig hätte ich mir niemals erträumt.
»Wer ist denn mein angedachter Partner in dem Film?«, fragte ich. Norma wartete einen Moment mit der Antwort. »Du hast eine Partnerin«, lachte sie. »Im Drehbuch findest du alle geplanten Schauspieler und Schauspielerinnen aufgelistet, genauso die Drehorte.« Jetzt war ich perplex. »Mail mir das Drehbuch bitte, ich lese es auf dem Rückflug und melde mich dann kurz per Mail bei dir. Morgen sehen wir uns ja in der Agentur und ich bin total aufgeregt«, ergänzte ich und wir verabschiedeten uns.
Kurze Zeit später traf Normas Mail ein und ich konnte es kaum erwarten, auf meinem iPad das Drehbuch zu lesen. Und ich würde mir die Besetzungsliste nicht sofort anschauen, sondern mich erst mit der Handlung vertraut machen.
Eine Hostess holte mich in der Lounge ab und brachte mich in den Flieger. Ich hatte Businessclass gebucht und nicht first class – diesen Unterschied war der fünffache Preis nicht wert. СКАЧАТЬ