Название: Rockstar | Band 1 | Erotischer Roman
Автор: Helen Carter
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Rockstar Roman
isbn: 9783862772575
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Auf einer Fortbildung hatte sie mit dem Hauptreferenten geschlafen. Einer international bekannten Koryphäe. Natürlich hatte sie damals gewusst, dass sie für ihn nur ein Zeitvertreib gewesen war, aber als er dann nach ein paar Wochen voller Telefonate, SMSen und E-Mails plötzlich nicht mehr auf ihre Nachrichten reagiert hatte, hatte sie sich benutzt und elend gefühlt. Danach hatte sie sich geschworen, keinem Mann mehr zu vertrauen. Ivy hatte sich in ihre Arbeit gestürzt und so versucht, das Thema »Liebe« ein für alle Mal zu begraben. Es hatte sehr schön funktioniert, stellte sie fest. Bis jetzt!
Es ärgerte sie, dass dieser Kerl einfach in ihre Praxis marschierte und kurzerhand alles über den Haufen warf, was sie an Regeln aufgestellt hatte. Zudem war er wohl kein angenehmer Zeitgenosse, wenn sie sich an den Ton erinnerte, in dem er mit ihr gesprochen hatte. Und eine Stichverletzung bekam man nicht unbedingt beim Schafehüten.
Ein Mann wie er hatte sicherlich keinen Mangel an Sex. Sie dachte an all diese Groupies, von denen man las. Und so wie er aussah ...
Ivy ging zum Schreibtisch und nahm sich ein Buch, in dem sie gerade las. Ein neues Werk zur Behandlung von Bandscheibenvorfällen. Die nüchternen Ausführungen würden ihren Verstand wieder einsetzen lassen, so hoffte sie zumindest.
Irritiert blickte sie auf, als er sich, leise ächzend, zu bewegen begann. Sie ließ das Buch beinahe fallen, um bereit zu sein ...
Er drehte sich auf den Rücken und verzog dabei das Gesicht. Dann hob er, noch immer im Halbschlaf, den Kopf, griff in seinen Nacken und zog das Gummiband von seinem Zopf ab, das ihn offensichtlich gestört hatte. Sofort ergoss sich ein Meer aus schwarzem Haar über die Liege.
Ivy hielt den Atem an.
Seine Brust wölbte sich und sein Bauch hob und senkte sich zu den gleichmäßigen Atemzügen seiner Lungen.
Sie kam nicht umhin, festzustellen, dass seine Hose ein wenig gerutscht war und die Spitze seiner Eichel freigab. Die Vorhaut wurde von seinem Gürtel gedrückt und hatte sich in kleine Fältchen gelegt.
Ein heißes Prickeln überzog schlagartig ihren Körper. So konnte es nicht weitergehen, beschloss sie. Einfach nicht mehr hinsehen!, befahl sie sich selber und nahm ihr Buch wieder zur Hand, aber die Sätze ergaben keinen Sinn mehr. Die Buchstaben hüpften vor ihren Augen, ihre Gedanken schweiften ab. Ohne es verhindern zu können, stellte sie sich vor, wie sie seine Hose öffnete und sich über seinen Schwanz beugte. Man brauchte nicht viel, um sich ausrechnen zu können, wie prachtvoll er ausgestattet war ...
Wenn ich noch ein bisschen weitermache, dachte sie, werde ich über ihn herfallen, sobald er wach wird. Ich werde ihn hier auf der Liege vergewaltigen ...
Sie saß neben ihm und musterte ihn. Umso mehr erschrak sie, als er plötzlich seine Augen aufschlug und sie direkt ansah.
Sie waren wahrhaftig so grün ... Es waren keine Kontaktlinsen, stellte sie fest.
»Bin ich eingeschlafen?«, murmelte er.
Ivy nickte und raffte all ihre Reste von Selbstbeherrschung zusammen.
Er räusperte sich. Doch anstatt aufzustehen, wie sie erwartet hatte, drehte er sich auf die Seite und stützte seinen Kopf mit der Hand. Seine Blicke wandte er nicht ab. »Haben Sie bei mir Wache gehalten?«
»Ich wollte nicht verklagt werden, nur weil Sie von der Liege fallen.«
Im ersten Moment schaute er verblüfft, aber dann grinste er breit. »Das ist cool!«, sagte er. »Aus dem Grund ist noch nie eine Frau neben mir wach geblieben ...«
Ivy musste ebenfalls lächeln. »Ich würde jetzt gern den Verband machen?«, sagte sie.
Er nickte und setzte sich auf. »Eigentlich war es sehr gemütlich so«, teilte er zufrieden mit.
»Ja. Nur leider ist die Praxis längst geschlossen ... Und die letzten beiden Patienten habe ich Ihretwegen in meinem Büro behandelt.«
Seine Miene verdüsterte sich. »Sie hätten mich doch wecken können ...«
»Das habe ich ja versucht. Aber Sie waren total weg.«
Er kratzte sich an der Wange. »Verdammt. Das tut mir leid. Nächstes Mal klatschen Sie mir einfach einen nassen Lappen ins Gesicht.«
»Es gibt kein nächstes Mal«, versetzte sie entschieden. Damit hatte sie eine unsichtbare Grenze überschritten, sie sah es an seinen Augen. Schnell griff sie nach der breiten Mullbinde und begann, sie um seinen Oberkörper zu wickeln. Er sollte nicht sehen, wie verunsichert sie war.
»Tsch ...«, machte er, als sie das Ende festklebte.
»Das kann nicht wehgetan haben!«, sagte sie.
»Ich bin eine Memme«, versetzte Armstrong lachend. Er stand auf und sie reichte ihm sein T- Shirt.
»Der Schlaf hat Ihnen aber scheinbar gutgetan.«
Es war ein merkwürdig misstrauischer Blick aus seinen tiefgrünen Augen, der sie traf und den sie nicht verstand. Er durchbrach die plötzlich eingetretene Spannung und sagte: »Ja. Sicher. Das sollte ich öfter machen.« Damit zog er sein Jackett an.
Als Ivy an der Tür stand, griff er mit einer Hand nach hinten und zog seinen Geldbeutel aus der Gesäßtasche und blätterte in den Scheinen. »Was bin ich schuldig?«
Sie schluckte. »Nichts. Das geht auf die Kasse.«
Schweigend gingen sie bis zum Eingang der Praxis.
»Also, übermorgen muss der Verband unbedingt gewechselt werden. Und wenn Sie vorher Probleme haben, gehen Sie sofort zu einem Arzt!«
Er nickte und sein Haar rutschte ihm ins Gesicht. »Ach äh, weil Sie kein Geld wollen ...« Er drückte ihr schnell eine Karte in die Hand und verschwand.
Es war ein VIP-Ticket für ein Konzert in der Albert Hall. Mit Zugang zu allen Bereichen, wie Ivy las. Sie fragte sich, ob er diese Tickets immer mit sich rumtrug oder ob er es nur für sie eingesteckt hatte ...
***
Kapitel 9
»Ihr spielt nur noch die großen Hallen ... Am Freitag in der Albert Hall ... Wieso?«
Armstrong blickte von dem Podest, auf dem sie hinter einem langen Tisch saßen, auf die Journalisten herab, die sich entweder Notizen machten oder ihre Kameras hochhielten.
Er warf sein Haar nach hinten und antwortete: »Es gibt inzwischen zu viele Leute, die uns sehen wollen. Da müssen wir zwangsläufig in die großen Locations.«
Der Journalist notierte noch nichts. Er kannte diese Antwort offensichtlich und hatte sie erwartet. Ein paar Blogger saßen auch im Publikum und tippten eifrig in ihre Laptops.
»Ihr habt früher in sehr vielen Clubs gespielt ... Da war die Atmosphäre besser ... Oder wie siehst du das?«
Obwohl er wusste, dass er der Frontman war, nervte es Bones, dass sie neunzig Prozent der Fragen an ihn richteten.
»Ich weiß nicht ... Die Leute gehen in den großen Hallen genauso mit, wie in den Clubs.«
»Aber СКАЧАТЬ