Wenn Sie Sich Verstecken Würde. Блейк Пирс
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Название: Wenn Sie Sich Verstecken Würde

Автор: Блейк Пирс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9781640297814

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СКАЧАТЬ Anzeichen eines Kampfes“, sagte DeMarco. „Ich sehe nicht, wie die Tochter es getan haben sollte, es sei denn, sie ist extrem stark und athletisch.“

      „Wenn es die Tochter war, hat es sie wahrscheinlich vollkommen unvorbereitet getroffen“, gab Kate zu bedenken. „Sie hätte einfach ins Zimmer kommen können, die Waffe hinter sich versteckt haltend. Einer von ihnen war vielleicht schon tot, bevor der andere überhaupt verstand, was vor sich ging.“

      Sie untersuchten den Raum einige Minuten lang, fanden aber nicht Außergewöhnliches. An der Wand hingen mehrere Bilder, die meisten davon Familienfotos. Es war das erste Mal, dass sie das Mädchen sahen, das wohl Mercy Fuller war. Die Bilder zeigten sie in unterschiedlichem Alter: von etwa fünf Jahren bis zu ihrem jetzigem Alter. Sie war ein süßes Mädchen, das im Collegealter wahrscheinlich sehr hübsch sein würde. Sie hatte schwarzes Haar und ein strahlendes Lächeln.

      Sie gingen weiter ins Haus hinein und erreichten ein Zimmer, das offensichtlich von einem Teenager bewohnt wurde. Ein Tagebuch lag auf dem Schreibtisch, der von Stiften und Papieren übersät war. Eine pinke Ananas aus Keramik stand am Rand des Schreibtisches, eine Art Bildhalter, in dessen Draht ein Foto eingeklemmt war. Es zeigte zwei Mädchen im Teenager-Alter, die beide breit in die Kamera lächelten.

      Kate öffnete das Tagebuch. Der letzte Eintrag war acht Tage alt und handelte davon, dass ein Junge namens Charlie sie geküsst hatte, als sie die Klassenräume in der Schule wechselten. Kate überflog frühere Einträge und sah, dass sie ähnlich waren: Probleme mit einer Klassenarbeit, der Wunsch, Charlie möge ihr mehr Aufmerksamkeit schenken, und die Hoffnung, dass die Zicke Kelsey Andrews von einem Zug überfahren wird.

      Nichts in ihrem Zimmer wies auf tödliche Absichten hin. Als nächstes untersuchten sie das Elternschlafzimmer und fanden es genauso uninteressant. Sie fanden einige Pornozeitschriften im Schrank versteckt, aber ansonsten war das Fuller-Haus sauber.

      Als sie zwanzig Minuten später das Haus verließen, befand sich Barnes noch immer auf der Veranda. Er saß in einem alten, zerfledderten Sessel und rauchte eine Zigarette.

      „Etwas gefunden?“, fragte er.

      „Nichts“, antwortete DeMarco.

      „Obwohl ich mich frage“, fügte Kate hinzu, „haben Sie oder ihre Kollegen von der State Police einen Laptop oder ein Handy im Zimmer der Tochter gefunden?“

      „Nein. Tja, apropos Laptop … das ist nicht gerade überraschend. Vielleicht haben Sie schon anhand des Zustands des Hauses vermutet, dass die Fullers nicht unbedingt Leute waren, die sich einen Laptop für ihre Tochter leisten konnten. Was das Handy anbelangt, der Handyvertrag der Familie besagt tatsächlich, dass Mercy Fuller ihr eigenes Handy besitzt. Aber bisher konnten wir es nicht orten.“

      „Vielleicht ist es abgeschaltet“, meinte DeMarco.

      „Wahrscheinlich“, sagte Barnes. „Allerdings ‒ und das war auch mir bis vor kurzem neu ‒ kann man ein Handy orten, selbst wenn es aus ist, bis zu der Stelle, an der es abgeschaltet wurde… also dem letzten Ort, an dem es eingeschaltet war. Und die Kollegen von der State Police haben herausgefunden, dass das zuletzt hier, in diesem Haus, der Fall war. Aber, wie Sie schon so treffend sagten, ist es nicht auffindbar.“

      „Wie viele Ihrer Leute bearbeiten aktiv diesen Fall?“, fragte Kate.

      „Gegenwärtig sind es drei, die auf der Wache Befragungen vornehmen und Belege hinsichtlich der letzten Einkäufen sichten, wo sie sich zuletzt aufgehalten haben, solche Dinge eben. Einer von der State Police ist noch da, um auszuhelfen, aber er ist nicht sonderlich glücklich darüber.“

      „Und Sie haben einen in Ihren Reihen, der ‒ abgesehen von Ihnen selbst ‒ den Fall leitet?“

      „Das ist richtig. Wie ich schon sagte, das ist Officer Foster. Der Mann hat ein Gedächtnis wie ein Schließfach.“

      „Könnten Sie uns bitte zu einer kurzen Nachbesprechung auf die Wache geleiten“, bat Kate. „Aber nur mit Ihnen selbst und Office Foster. Ich möchte es beim engten Kreis belassen.“

      Barnes nickte grimmig, stand auf und schnippte seine Zigarettenkippe in den Garten. „Sie wollen über Mercy als Verdächtige sprechen, ohne dass es allzu viele Leute mitbekommen. Ist das richtig?“

      „Ich glaube, es wäre unklug, diese Möglichkeit von der Hand zu weisen, ohne sie eingehend überprüft zu haben“, sagte Kate. „Und Sie haben recht. Je weniger Leute davon Wind bekommen, desto besser.“

      „Ich rufe Foster auf der Fahrt zur Wache an.“

      Er ging die Stufen hinab und starrte dabei die Reporterin und ihren Kameramann böse an. Das veranlasste Kate, sich zu fragen, ob er innerhalb der letzten zwei Tage mit den Nachrichten-Crews aneinander geraten war.

      Als sie und DeMarco in den Wagen stiegen, warf sie der Nachrichten-Crew einen misstrauischen Blick zu. Sie wusste, dass ein Mord wie dieser kleine Gemeinden wie Deton schwer erschütterten. Und dass Nachrichten-Crews genau deshalb nicht davor Halt machten, ihre Story zu bekommen.

      Kate fragte sich, ob es hier um mehr ging, als auf den ersten Blick ersichtlich war ‒ und, wenn dem so war, was genau sie zu tun hatte, um an alle Fakten zu kommen.

      KAPITEL DREI

      Die Deton Police Station entpuppte sich als das, was Kate sich ungefähr vorgestellt hatte. Sie lag an einem Ende des Ortskerns entlang des Highways, ein schmuckloses Gebäude aus Ziegelstein, auf dessen Giebel die amerikanische Flagge wehte. Ein paar Polizeiwagen parkten seitlich davon. Die niedrigen Kennzahlen reflektierten die Größe des Ortes selbst.

      Das Großraumbüro nahm den meisten Platz ein. Ein großer Schreibtisch stand vorne, verwaist. Tatsächlich machte die ganze Wache einen verwaisten Eindruck. Sie folgten Barnes einen schmalen Flur entlang, an dem nur fünf Räume lagen, zur Rückseite des Gebäudes. An der Tür einer dieser Räume war ein Schild angebracht, auf dem Sheriff Barnes stand. Barnes führte sie in den letzten Raum auf dem Flur. Er war sehr klein und als eine Art Konferenzraum ausgestattet. Darin hielt sich ein Beamter auf, der an einem Tisch saß und einen Stapel Dokumente durchging.

      „Agents, dies ist Officer Foster“, sagte Barnes.

      Officer Barnes war ein junger Mann, der auf die Dreißig zugehen mochte. Sein Haar trug er kurzgeschoren und er schaute etwas mürrisch drein. Kate sah sofort, dass er ein sehr sachlicher Mann war. Er würde keine Witze machen, um die Spannung zu zerstreuen und sich wohl nicht die Mühe machen, die Agents, die jetzt vor ihm saßen, durch Small-Talk besser kennenzulernen.

      Kate mochte ihn auf Anhieb.

      „Seit wir den Anruf von Pastor Poulson erhalten haben, sind bei Officer Foster alle Fäden zusammengelaufen“, erklärte Barnes. „Er hat jede Information, die wir erhalten haben, gehört oder gesehen und sie den Akten zugefügt. Welche Fragen Sie auch immer haben sollten, er kann sie Ihnen wahrscheinlich beantworten.“

      „Das ist doch mal ein hohes Lob“, sagte Foster, „aber ja, ich werde definitiv mein Möglichstes tun.“

      „Also“, begann Kate, „was für Informationen haben wir hinsichtlich der Personen, mit denen alle drei Fullers direkt vor den Morden gesprochen haben ‒ abgesehen von Gesprächen untereinander.“

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