Mami Staffel 5 – Familienroman. Eva-Marie Horn
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Название: Mami Staffel 5 – Familienroman

Автор: Eva-Marie Horn

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami Staffel

isbn: 9783740920852

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СКАЧАТЬ sich mit einem älteren unterhielt. Gleich darauf kamen sie auf Corinna und Melanie zu.

      »Das ist Sven. Macht gar nicht erst Umstände und duzt euch bitte. Corinna, Melanie. Und das ist Sarah, Sven. Ist sie nicht süß?«

      Sarah streckte Julia die Ärm-chen entgegen. Damit war Julia verloren, wie sie behauptete.

      »Ich werde sie heute den ganzen Abend auf dem Arm behalten. Ihr braucht euch nicht mehr um sie kümmern.«

      »Wie es aussieht, müssen wir uns wohl auch so schnell wie möglich so ein Baby anschaffen, was? Obwohl ich natürlich auch noch etwas von dir haben möchte«, meinte Sven und kitzelte Sarah unter dem Kinn. Sarah lächelte hingebungsvoll. Sie war Bewunderung gegenüber schon sehr aufgeschlossen. Melanie behauptete zu Corinnas leichtem Ärger immer, daß sie das von ihrem Vater habe.

      »Sven, mach Corinna und Melanie doch bitte mit unseren anderen Gästen bekannt, ja? Ich zeige Sarah das Haus.«

      »Meinst du, daß sie das schon interessiert?« wollte Corinna amüsiert wissen.

      »Ich weiß nicht. Aber wenn du willst, kannst du auch mitkommen.«

      Melanie entschloß sich, hierzubleiben. Julia hatte es so geplant. Es hätte nicht besser klappen können.

      Als sie die Bibliothek betraten, stand Felix dort an dem großen Schreibtisch. Er blätterte in einer Zeitung und schaute auf, als er die Stimmen der Frauen hörte.

      Corinna hielt die Luft an. Sie war nicht in der Lage, etwas zu sagen. Felix sah in dem dunkelblauen Anzug mit dem weißen Hemd einfach umwerfend aus. Und sein Lächeln, als er sie jetzt ansah, vertrieb alle Sorgen, daß er sie vergessen haben könnte.

      »Hallo, ihr…«

      »Felix! Ich dachte, du kommst morgen erst!« rief Julia hocherfreut aus.

      »Ich habe es mir anders überlegt. Das Risiko, daß ich zu spät zur Hochzeit meiner einzigen Schwester kommen könnte, war mir zu groß. Außerdem wollte ich… Corinna, ich freue mich, Sie zu sehen.«

      »Wollt ihr euch nicht auch duzen? Das ist doch viel netter. Sarah, nicht an meinen Haaren ziehen. Oh… ich glaube, ihre Windel ist naß. Hast du welche mit, Corinna?«

      »Ich gehe schnell mit ihr…«

      »O nein, laß mich das bitte machen. Ich bin gleich zurück.«

      Und schon war Julia mit Sarah auf dem Arm verschwunden.

      Felix stand nun vor Corinna und schaute sie ernst an.

      »Wie geht es dir? Du siehst wunderbar aus.«

      »Mir… geht es gut. Und… dir?«

      »Jetzt auch sehr gut. Ich habe dich vermißt.«

      »Du hättest dich doch melden können«, antwortete Corinna und merkte, daß sie damit mehr von ihren Gefühlen verriet, als sie vorgehabt hatte.

      »Ich wollte dir Zeit lassen. Aber ich glaube, das war genug Zeit, oder?«

      »Ich…«

      Ja was? Corinna schloß den Mund wieder. Sie hätte fast gesagt, »Ich weiß nicht«, aber konnte sie das jetzt noch? Sie wußte, sie fühlte sich so stark zu Felix hingezogen, daß die Luft zwischen ihnen zu knistern schien.

      Er legte ihr die Arme auf die Schultern. Sicher wollte er sie an sich ziehen, doch leider platzten in diesem Moment andere Gäste in den Raum. Corinna trat einen Schritt zurück, und Felix wirkte ausgesprochen ärgerlich.

      »Da bist du ja, Felix. Ich wollte dich bitten… Willst du mir die junge Dame nicht vorstellen?«

      Corinna drehte sich um. Hinter ihr stand ein älterer, sehr gutaussehender Mann, ohne Zweifel der Vater von Julia und Felix.

      »Das ist Corinna Schmale, Vater. Corinna, mein Vater.«

      Er reichte ihr die Hand und schaute sie so aufmerksam an, daß Corinna ganz unbehaglich zumute wurde. Sie kam sich vor wie unter einem Mikroskop.

      »Sie sind das also.«

      Er klärte sie nicht darüber auf, was diese Bemerkung bedeuten sollte. Felix räusperte sich.

      »Bitte, Vater, laß das…«

      »Schon gut, schon gut. Aber ich glaube, diesmal bin ich mit deinen Entscheidungen mehr als einverstanden. Ach, übrigens, das ist Alfred Kerner, Bernds Nachfolger in der Firma.«

      Der andere Mann hatte ruhig abgewartet, bis er vorgestellt wurde. Corinna sah jetzt eine Chance, den Raum zu verlassen. Sie brauchte dringend einen Moment Erholung. Die Bemerkung Herrn Thomsens konnte eigentlich nur auf sie abgezielt haben. Hatte man so deutlich gemerkt, was Felix und sie füreinander empfanden? Wem wollte sie dann noch etwas vormachen?

      Felix folgte ihr kurze Zeit später, und war im Laufe des Abends meistens an ihrer Seite, auch wenn sie nicht dazu kamen, noch ein persönliches Wort zu wechseln. Corinna bedauerte das sehr, denn jetzt war sie es plötzlich, die viele Fragen an ihn gehabt hätte. Erst beim Abschied beugte er sich nah an ihr Ohr.

      »Wir sehen uns morgen in der Kirche, Corinna, schlaf schön. Ich freue mich auf dich.«

      »Ich… mich auch«, gab sie zurück.

      Im Taxi bestürmte Melanie sie mit Fragen.

      »Was hat er gesagt? Willst du mir eigentlich immer noch erzählen, daß da nichts zwischen euch gefunkt hat?«

      »Nein, das will ich nicht mehr. Es hat, glaube ich, tatsächlich gefunkt«, antwortete Corinna verträumt. Am liebsten hätte sie jetzt gar nicht gesprochen, sondern sich jede Minute des Abends in Erinnerung gerufen. Wenn Felix sie wie zufällig berührt hatte, wenn er sie angesehen oder angesprochen hatte, immer umgeben von anderen Gästen, war es ihr vorgekommen, als wären sie allein in einem eigenen kleinen Universum.

      Die letzte Frage, die sie sich stellte, bevor sie endlich einschlafen konnte, war die, wie er wohl küßte.

      *

      Alle Gäste waren in der Kirche versammelt, als die Braut und der Bräutigam unter den brausenden Orgelklängen das Hauptschiff betraten und durch den Mittelgang schritten. Die Braut trug ein bodenlanges Seidenkleid mit weitem Rock und einen langen Schleier, den zwei kleine Mäd-chen trugen. Vorweg gingen zwei weitere Kinder, die nach der Zeremonie Blumen streuen würden. Die Körbchen hielten sie fest in der Hand, sich ganz ihrer würdevollen Aufgabe bewußt.

      Corinna stiegen die Tränen in die Augen. Würde sie wohl auch einmal so einen wunderschönen Moment erleben?

      Sie schaute zu Felix hinüber, der seitlich neben dem Altar stand und auf seine Schwester wartete. Er sah jetzt zu Corinna hinüber. Ihre Blicke trafen sich. Corinna durchzuckte ein solches Glück, daß sie einen leisen Seufzer ausstieß. Er lächelte ihr zu…

      Corinna versuchte, sich wieder auf Julia und Sven zu konzentrieren. Die Zeremonie war schlicht und schön. Der Pastor fand sehr persönliche Worte, denn er hatte Julia bereits getauft und konfirmiert.

      Als die Hochzeitsgesellschaft vor der Kirche für die Fotos СКАЧАТЬ