Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband). Ernst Vlcek
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband) - Ernst Vlcek страница 24

Название: Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband)

Автор: Ernst Vlcek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845331324

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СКАЧАТЬ Rückstoß des entweichenden Gases würde genügen, ihn in Sicherheit zu bringen. Sein Risiko war also minimal.

      Dameniszer sah zum Floßkopf hinüber. Alles lag in nebligem Grau. Trotz des Restlichtverstärkers konnte er kaum weiter als hundert Meter sehen.

      Träge verrannen die Minuten.

      Ein Schatten im Grau. Er bewegte sich, kam in schwebenden Sätzen auf die floßbreite Barriere des Schrottbergs zu.

      Crduun!

      Nach einer Weile verschwand der Flößer. Er hatte einen der Hohlwege betreten, die zum Talkessel des Bastlers führten.

      Dameniszer machte sich bereit.

      Es war klug von ihm, auf die seitlichen Passagen zu verzichten, überlegte Crduun selbstgefällig. Zweifellos glaubten die Kaufsöhne, dass er den leichten Weg nehmen würde, und lauerten ihm dort auf. Geduckt schlich er jedoch den engen Kanal entlang, der den Schrottberg durchquerte. Dutzende Hohlwege schienen den Berg zu durchziehen. Während der Annäherung hatte Crduun zwanzig Öffnungen gezählt, und er hatte nur einen kleinen Ausschnitt des Berges erkennen können.

      Selbst wenn sie mir auf der anderen Seite der Barriere auflauern, wissen sie nicht, durch welchen Tunnel ich komme, setzte Crduun seinen Gedankengang fort. Sie sind nur zu dritt, und es gibt so viele Möglichkeiten.

      Der Hohlweg knickte ab, führte eine Weile rechtwinklig zum bisherigen Verlauf weiter und beschrieb dann mehrere Zickzackbiegungen. Crduun fragte sich irritiert, ob er doch einen Fehler begangen hatte. Möglicherweise hatten nicht alle Tunnel einen zweiten Ausgang. Oder er war, ohne es zu ahnen, in ein Labyrinth geraten, in dem er sich hoffnungslos verirren konnte ... Er verstärkte den Druck seiner Klaue um die kegelförmige Waffe. Wenn nötig, würde er sich einen Weg durch das Gewirr bahnen.

      Crduun war klar, dass die Tunnel nicht auf natürliche Weise entstanden sein konnten. Den Schrott, der gelegentlich von einem Armadaschiff durch wiederverwertbaren Abfall vermehrt wurde, hatte er nie inspiziert. Das Fesselfeld packte jede neue Ladung und verteilte sie gleichmäßig über den Berg.

      Crduun sah auf die Kontrollen. Verblüfft stellte er fest, dass das Feld nur mehr ein Zwanzigstel der normalen Stärke aufwies; gerade genug, um zu verhindern, dass eine zufällige Erschütterung den Berg in Bewegung geraten ließ.

      Zweifellos steckte Fain dahinter. Crduun lief schneller.

      Endlich sah er vor sich den Ausgang. Reflektiertes Sternenlicht fiel in den Hohlweg; der Restlichtverstärker zeigte es wie einen Schleier aus fein gesponnenen glosenden Glasfasern.

      Crduun trat nach draußen und verharrte. Er hatte keineswegs schon die rückwärtige Seite des Schrottbergs erreicht. Vor ihm lag ein an die achtzig Meter durchmessender Talkessel. Tunnelöffnungen durchlöcherten die steil aufragenden Wände. Weit verteilt erhoben sich bizarre Skulpturen; einige wirkten wie Karikaturen von Maschinen, andere wie surreale Skelette oder profanes Gerümpel. Licht umspielte sie. Es hatte seinen Ursprung im Zentrum des Kessels. Crduun hob die Waffe und ging weiter.

      »Du musst der Flößer sein«, sagte jäh eine helle Stimme. Hinter einer der Skulpturen trat ein Armadamonteur hervor. »Ich habe auf dich gewartet. Es geht um die Hyperchipvariable. Ich brauche sie, Crduun. Enklich Fain hat sie mir versprochen, aber ich vertraue ihm nicht. Er trägt keine Armadaflamme. Du schon. Etwas in mir behauptet, dass diese Information wichtig sei. Ich bin verwirrt.«

      Crduuns Gedanken wirbelten. Der Armadamonteur war nicht mehr als ein Wrack. Wie kam er auf die STOWMEXE? Wahrscheinlich zusammen mit allem Schrott; ein Armadaschiff musste ihn abgeladen haben.

      »Fain?«, stieß der Flößer hervor. »Was weißt du von ihm?«

      Der wracke Monteur trat auf vier krummen Gliedmaßen näher; seine Goon-Blöcke funktionierten nicht mehr. »Fain hat mir geholfen, den Reproduktor zu bauen. Er sagt, dass ich die Technik der Zentrale ausschlachten kann, wenn ich ihm helfe, dich in seine Gewalt zu bringen. Aber Fain hat keine Armadaflamme. Das ist falsch. Das bedeutet, dass er nicht zur Endlosen Armada gehört.«

      Voller Dankbarkeit dachte Crduun an den violetten Ball, der über seinem Kopf schwebte und ihn als Armadisten auswies. »Wo ist Fain jetzt?«

      »Ich weiß nicht«, antwortete der Monteur. »Er will, dass ich dein Schutzfeld neutralisiere. Ich sagte ihm, dass ich es tun werde. Der Neutralisator ist bereit – doch du trägst eine Armadaflamme. Fain will sein Volk herbeirufen und ...«

      »Meinen Schutzschirm?« Crduun sah die Enge des Talkessels, die schroffen Wände, und erkannte, dass er sich in einer Falle befand.

      Mit einem schnellen Griff zu den Kontrollen aktivierte er das Schutzfeld. Gleichzeitig schoss etwas Kleines von oben herab – und grelle Helligkeit flammte auf.

      Das Licht schmerzte. Nicht einmal die Filter des Raumhelms dämpften die jähe Flut. Crduun war geblendet, grässlicher Schmerz tobte in seinen Sehfühlern.

      Raus!, quälte sich ein Gedanke durch den Schmerz.

      Aber wohin? Wo waren die Ausgänge?

      Endlich verblasste das Licht. Die Finsternis war wieder da, doch in dieser Schwärze tanzten bunte Funken. Crduun sah weiterhin denkbar wenig.

      »Endlich wirst du sterben, Crduun«, erklang eine klirrende Stimme im Funkempfang. »Du wirst meinem Volk vorausgehen ...«

      Instinktiv tastete er nach den Gürtelkontrollen und schaltete den Flugtornister ein. Ein Ruck, ein heftiges Vibrieren, und Crduun stieg in die Höhe.

      Nachdem die Blendgranate erloschen war, warf Dameniszer die Bombe. Unten glomm ein orangefarbenes Flimmern auf. Der Rirr fluchte. Der fahle Schimmer konnte nur Crduuns Energieschirm sein. Also hatte der Bastler sein Wort gebrochen und den Schutz des Flößers nicht neutralisiert. Hoffentlich war die Bombe stark genug.

      Dameniszer richtete sich auf dem Plateau auf. Er musste fort. Die Bombe würde in einer Minute explodieren. Ob mit oder ohne Schutzschirm, Crduun war verloren. Ehe er sich von der Blendwirkung der Lichtgranate erholen konnte, würde er von dem durcheinanderwirbelnden Schrottberg zermalmt werden. Kein Schutzschirm konnte stark genug sein, den Bewegungsimpuls von Hunderten Tonnen Metall zu neutralisieren.

      Der Rirr erreichte den Plateaurand. Hier war der Druck des Fesselfelds stärker. Er ging in die Knie, sammelte seine Kraft und stieß sich ab. Nur wenige Meter glitt er in die Höhe, dann hatte das Fesselfeld seinen Bewegungsimpuls aufgezehrt und drückte ihn zurück. Dameniszer landete wieder auf dem Schrott.

      Furcht packte ihn. Rasend schnell lief die Zeit ab, und wenn er sich nicht rasch weit genug von dem Schrottberg entfernte ... Erneut sprang er und öffnete dabei die Sicherheitsventile seiner Sauerstoffpatronen. Das ausströmende Gas gefror zu hellen Kristallen. Im Sprung wurde Dameniszer vom Rückstoß in Rotation versetzt. Doch das Fesselfeld hielt ihn fest.

      Er öffnete die Ventile weiter, der Gasdruck wurde stärker. Gefrierendes Gas umhüllte ihn wie eine Schneewolke. Endlich schwand der Widerstand des Fesselfelds. Dameniszer drehte sich weiterhin, doch er beschrieb enge Pirouetten, die ihn langsam vom Berg entfernten. Er stieg höher auf. Der Talkessel erschien ihm wie ein matt leuchtender Schlund inmitten des Abfallbergs.

      Das orangefarbene Flimmern stieg in der Tiefe auf. Auch dem Flößer schien die Flucht zu gelingen. Jäh schoss eine gewaltige Stichflamme in die Höhe, erreichte Crduun und verschlang ihn samt seinem Schutzschirm. Feuerspeere durchdrangen das Schrottmassiv, СКАЧАТЬ