Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband). Ernst Vlcek
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband) - Ernst Vlcek страница 23

Название: Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband)

Автор: Ernst Vlcek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845331324

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СКАЧАТЬ die Waffe heben, doch er konnte es nicht. Stattdessen setzte er sich gegen seinen Willen langsam in Bewegung. Schritt für Schritt, mit quälender Unausweichlichkeit, näherte er sich dem tödlichen Stachel.

      Der Floßparasit musste nur warten, bis Crduun sich die Spitze des Stachels in die Brust rammte, die Luft aus dem Raumanzug entwich und er elend erstickte. Falls der Stachel nicht zuvor seinen Brustpanzer durchbohrte und ihn tötete.

      »Crduun!« Eine krächzende Stimme gellte im Funkempfang. »Halte aus, Wartekönigin! Der Herold rettet dich!«

      Ein Schatten sprang heran. Offenbar hatte der Parasit das Schwerkraftfeld abgebaut, weil er sich der Beute sicher war. Die Hitzefäden waren ebenfalls verschwunden.

      Die verkümmerte Gestalt raste genau auf den Floßparasiten zu. Wie ein Geschoss durchschlug sie einen der wehenden Schleier, zerfetzte das Gespinst und kollidierte mit dem Kugelleib. Crduun spürte, dass der Bann von ihm abfiel. Automatisch glitt seine Waffenhand in die Höhe.

      »Weg da, Herold!«, schrie er. »Fort mit dir!«

      »Kann nicht ...«, erklang ein Röcheln. Im Sternenschimmer blitzte der Lauf einer Strahlwaffe.

      Der Herold schoss, und dieser Abschnitt des Floßes verwandelte sich in eine Hölle aus Licht und Hitze. Crduun wurde von den Beinen gerissen. Haltlos rutschte er über die glatte Oberfläche der Vanadiumstange. Ein mörderischer Druck legte sich auf ihn, er konnte nicht mehr atmen, nicht mehr sehen. Alles wurde schwarz um ihn.

      Als er wieder zu sich kam, schwebte er hoch über dem Vanadium. Das Stahlgrau wirkte wie glasiert, an einigen Stellen gab es dunkle Flecke. Vom Floßparasiten und dem Herold war nichts zu sehen. Der Strahlschuss des Herolds musste zu einer explosionsartigen Freisetzung der Energie des Parasiten geführt haben. Die Explosion hatte beide Kontrahenten getötet und Crduun in die Höhe geschleudert.

      Tapferer kleiner Herold, dachte Crduun. Er fühlte Gram und Schuld und tiefen Kummer, der noch stärker war als die verzweifelte Trauer, in die ihn die Ernennung zum Armadaflößer einst gestürzt hatte. Aber er war nicht schuld am Tod des Herolds. Fain trug die Verantwortung. Der Hass auf den Kaufsohn entrang Crduun ein schrilles Zirpen.

      Er drehte den Kopf und sah in der Ferne die Grate des Schrottbergs. Dahinter lag das letzte Drittel seines Weges. Dort war Enklich Fain.

      12.

      Kurz nach Dameniszers Aufbruch zum Schrottplatz beendete Fain seine mühsame Zerstörungsarbeit. »Wir haben Wichtigeres zu tun«, antwortete er auf Vuuls irritierte Frage. »Möglicherweise gelingt es Dameniszer nicht, den Flößer zu überwältigen und er unterliegt im Kampf, oder Crduun entkommt. Im ungünstigsten Fall bewegt sich der Flößer weiter zum Goon-Block, weil er uns dort vermutet. Aber wir werden nicht da sein.«

      »Nein?«, grollte Ankbhor-Vuul überrascht. »Wo sind wir dann?«

      Fain schwebte bis dicht neben den Behälter mit den Bomben. Flüchtig sah er sich zu dem Monitor um, der gut sichtbar auf einer der Essenzenstangen stand. »List und Tücke sind gefragt«, sagte er. »Wir nehmen die beiden überzähligen Raumanzüge, die ich an Bord geschmuggelt habe, und setzen sie neben den Monitor. Crduun wird sie mit uns verwechseln und wutentbrannt drauflosstürmen. Inzwischen haben wir aber schon das Floß auf halbem Weg zwischen Schrottberg und Goon-Block mit unseren Bomben präpariert. Wir warten in der Floßfähre, bis Crduun die Raumanzüge erreicht, und zünden die Bomben über Funk.« Fain öffnete den Behälter. »Wir müssen alle zwölf so deponieren, dass sie das Floß auf breiter Front auseinanderreißen. Crduun wird geraume Zeit damit beschäftigt sein, und das gibt uns Gelegenheit, mit der Fähre zum vorderen Goon-Block zu fliegen und in die Zentrale einzudringen. Von dort kann ich meine Leute rufen. Bestimmt holt uns dann ein Schiff der Galaktischen Flotte ab.«

      Der Barbar starrte ihn ungläubig an. »Wie sollen wir den Flößer ehrenvoll verspeisen, wenn er zurückbleibt, während wir zur Zentrale fliegen?«

      Fain war konsterniert. »Hör zu, Vuul! Wenn du in deine Heimat zurückkehren willst, musst du auf diesen verrückten Brauch verzichten. Ohnehin halte ich Crduun für ungenießbar.«

      »Du verlangst von mir, dass ich den Flößer beleidige? So etwas kann ich meinem ärgsten Feind nicht antun ...«

      »Schluss mit dieser Barbarei!« Fain sah in die Kiste. Exakt platziert lagen die zylindrischen, unterarmlangen Sprengbomben des Bastlers nebeneinander. An der dicksten Stelle des Zylinders besaßen sie einen Drehschalter. Er war mit vier Markierungsstrichen versehen. Der Raum zwischen jeweils zwei Strichen entsprach einer Zeitspanne von etwa dreieinhalb Minuten.

      Enklich Fain griff nach dem am Rand liegenden Impulsgeber. Erst da bemerkte er die Lücke. Elf! Eine Bombe fehlte. »Dameniszer!«, stieß er hervor. »Verdammt ...«

      Ein Fesselfeld verhinderte, dass der Schrottberg bei einem Flugmanöver des Floßes ins Rutschen geriet oder sich weiträumig verteilte. Dameniszer griff mit beiden Schlingarmen nach einem vorstehenden Metallteil, stemmte sich mit den Säulenbeinen von einer tonnenförmigen Ausbuchtung im Berg ab und rollte sich geschickt auf das Plateau. Das Fesselfeld erschwerte das Klettern, weil es ihn immer stärker abwärts zog, je höher er kam. Zugleich hatte es aber den Vorteil, dass das Trümmergewirr wie festgebacken war und unter Dameniszers Gewicht nicht ins Rutschen geriet.

      Forschend sah der Rirr in Richtung Floßkopf, wo vor Minuten die grelle Lichtexplosion aufgeflammt war. Dameniszer fragte sich, ob zwischen dem Flammenball und dem vermeintlichen Floßparasiten ein Zusammenhang bestand. Die Endlose Armada hatte dem Volk der Rirr die Zukunft genommen. Die Armadaschmiede als die Verantwortlichen für dieses Verbrechen waren für ihn unerreichbar. Aber es gab Crduun. Starb der Flößer, würde das Floß sein Ziel nie erreichen.

      Dameniszer sah sich um. Nach dem Erlöschen des Feuerballs hatte sich wieder Finsternis über die STOWMEXE gelegt. Irgendwo dort unten näherte sich der Flößer. Dameniszer tastete nach dem Beutel an seinem Raumanzug. Der Beutel enthielt den Paralysator, die Blendgranaten – und die Sprengbombe, die er aus der Kiste genommen hatte.

      Unter ihm lag der Talkessel mit den rätselhaften Maschinenskulpturen und den Pfützen aus elektronischen und positronischen Bauteilen. Undeutlich erkannte Dameniszer auch den Bastler. Der wracke Armadamonteur schleppte Schrott zu einem eiförmigen Gebilde im Mittelpunkt des engen Tals. Der rote Ring im unteren Drittel des Eies verbreitete düsteres Licht. An der Rückseite der seltsamen Maschine, der Rirr konnte es gerade noch sehen, klaffte eine ovale Öffnung. In diese Öffnung warf der Bastler seine Schrottlast, dann verschwand er wieder, um Nachschub zu holen.

      Bei dem Ei schien es sich um den Reproduktor zu handeln, von dem Fain gesprochen hatte. Wieder wanderten Dameniszers Gedanken nach Rirr, zu den Städten aus rotem Stein unter dem grauen Himmel. Zu den Hohen Wäldern nahe der Hauptstadt, durch die er als Jugendlicher oft gewandert war und dabei den Glockenstimmen der Bäume gelauscht hatte. Das alles war verloren. Selbst wenn Fain sein Versprechen erfüllte und ein Schiff der Terraner ihn zurückbrachte – die glücklichen Jahre würden nie zurückkehren.

      Dameniszer knurrte vor unterdrücktem Hass. Er holte die Waffen aus dem Beutel hervor. Der Paralysator war ein ungefüges Gerät. Aber was durfte er von einer Waffe erwarten, die ein defekter Roboter aus dem Abfall eines Schrottplatzes zusammengebaut hatte? Er griff nach der Bombe und wog sie beinah andächtig mit den Armen.

      Sein Plan stand fest. Sobald Crduun den Talkessel erreichte, musste er auf den Bastler stoßen. Der Roboter würde den Flößer aufhalten. In dieser Zeit konnte Dameniszer den Zünder der Bombe einstellen und die Blendgranaten ins Tal werfen. Mit einem СКАЧАТЬ