Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband). Ernst Vlcek
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband) - Ernst Vlcek страница 21

Название: Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband)

Автор: Ernst Vlcek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845331324

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      Zunächst zeigte der Desintegratorstrahl wenig Wirkung. Die molekulare Struktur des Hakens war von einer Härte, die keine terranische Fertigungsmethode erreichte. Schon die Übernahme eines derart hoch entwickelten technischen Produkts, sagte sich Fain grimmig, rechtfertigte jede Anstrengung.

      Erst nach einer Minute verfärbte sich das Material, und noch einmal geraume Zeit später löste es sich auf. Essenzenstange und Goon-Block hatten die gleiche Geschwindigkeit und die gleiche Flugrichtung, deshalb hielten sie zusammen. Erst wenn eines von beiden Objekten seinen Kurs veränderte, würde das Floß an dieser Stelle auseinanderdriften.

      Fain drehte sich um. Hundertzwanzig Meter weiter in Richtung Schrottberg und Floßkopf, knapp neunzig Meter nach links versetzt, war Ankbhor-Vuul ebenfalls mit der Zerstörung der Essenzenhaken beschäftigt. Dameniszer, der Fremde vom Planeten Ni-Rirr, saß zwischen Fain und Vuul auf einem Eisenballen. Er überwachte die fliegenden Kameras.

      »Gibt es Neues, Dameniszer?«, fragte Fain.

      »Nichts«, antwortete der Rirr.

      Fain seufzte. Die letzten Worte des Bastlers gingen ihm nicht aus dem Sinn. Seit seiner Ankunft hatte er außer Crduun, dem Herold und seinen beiden Leidensgefährten kein anderes Wesen auf dem Armadafloß gesehen. Der Flößer hatte auch nie eine Andeutung gemacht. Trotzdem fragte er sich, was dieser Floßparasit sein mochte.

      »Crduun kommt!«, brüllte Dameniszer. »Ich habe ihn auf dem Schirm!«

      Fain sprang. Viel zu langsam, um seine aufgewühlten Nerven zu beruhigen, segelte er über die Essenzen hinweg, kam sanft auf und setzte zum nächsten Sprung an. Erst nach einer Ewigkeit, so schien es ihm, erreichte er Dameniszer.

      Der Rirr gestikulierte mit den Schlingarmen und zeigte auf den Monitor. Die Falschfarbenabbildung des Armadafloßes orientierte sich an der Wärmestrahlung. Der Hauptteil des Floßes war von einem fahlen Orangeton. Die Antriebsblöcke an Kopf und Schwanz glosten rötlich. In Schwanzrichtung gab es einen fetten dunkelroten Fleck, den Schrottberg. Die Maschinen des Bastlers schienen dort die Temperatur erhöht zu haben – auf dem übrigen Floß lag sie nahe dem absoluten Nullpunkt. Auf halbem Weg zwischen den Goon-Blöcken glühte ein feines, das Floß in seiner gesamten Breite überziehendes Gespinst. Es musste eine Dicke von etwa zweihundert Metern besitzen und erinnerte an ein lumineszierendes Spinnennetz.

      Fain dachte wieder an den Floßparasiten. Womöglich hatte dieser damit zu tun, sofern es keine andere Ursache für das Phänomen gab.

      Im vorderen Drittel des Floßes schimmerte ein winziger orangefarbener Punkt, das war Crduun. Er bewegte sich langsam auf das vermeintliche Netz zu. In unmittelbarer Nähe des Floßkopfs gab es einen zweiten Punkt.

      Dameniszer hob einen Schlingarm und deutete auf den Punkt, der Crduuns Infrarotecho merklich einholte. »Ich bin sicher, das ist der Herold«, sagte der Rirr klirrend. »Und das Netz? Wenn ich bedenke, was du über den Bastler erzählt hast ...«

      »Du glaubst also auch an den Floßparasiten.« Fain fragte sich, was das für ein Wesen sein mochte, das ein derart intensives Wärmeecho auslöste. Die Markierung war etwa eineinhalb Kilometer breit und zweihundert Meter lang.

      »Wir müssen uns Gewissheit verschaffen«, drängte Dameniszer. »Einer von uns muss Crduun entgegengehen.«

      »Und ihn, wenn möglich, frühzeitig ausschalten.«

      »Wer?«, fragte der Rirr.

      »Vuul«, schlug Fain vor. »Unser barbarischer Freund ist sicher hungrig genug. Er nimmt einen Desintegrator und die Photonenblitzer ...«

      »Ich?« Vuuls Stimme klang laut und verzerrt. »Unter keinen Umständen!«

      Fain wölbte die Brauen. »Warum nicht, wenn ich fragen darf? Hast du Angst?«

      Der Barbar stieß prustende Laute aus, offenbar lachte er. »Angst? Wie könnt ihr einen Krieger, der die Seelen von neunzehn tapferen Feinden in sich aufgenommen hat, der Angst bezichtigen? Ich weiß nicht, was das ist. Aber ich habe das Marntangker.«

      »Du hast ... was?«

      »Das Marntangker«, wiederholte Ankbhor-Vuul. »Jeder davon Betroffene muss mindestens zwei andere Krieger vor sich kämpfen lassen, ehe er selbst in die Schlacht ziehen darf.«

      »Also doch Angst«, prustete Dameniszer. »Das ist alles. Dieser Sznoi fürchtet sich.«

      »Sznoi?«, grunzte der Barbar. »Niemand nennt mich ungestraft so! Noch so ein Wort, und ich erschlage dich.«

      »Lassen wir das!«, sagte Fain scharf. »Ihr könnt euch später beschimpfen und euch gegenseitig die Kehle durchschneiden. Vorher müssen wir uns um Crduun kümmern.«

      »Ich gehe«, erklärte Dameniszer. »Und ich kehre mit dem Flößer als meinem Gefangenen zurück. – Nur eins: Was ist, wenn ich dem Bastler begegne?«

      »Er wird dir nichts tun«, antwortete Fain. »Sag ihm nur, dass du ihm die Hyperchipvariable besorgen willst. Das wird ihn davon abhalten, dir Schwierigkeiten zu machen, wenn du auf seinem Schrotthaufen herumkletterst.« Er deutete auf den Monitor. »Crduun wird annehmen, dass wir ihn an den Durchgängen oder auf dem Schrottberg selbst auflauern. Also wird er die Gänge meiden. Aber er wird es auch nicht wagen, den Berg einfach zu überfliegen, denn dabei gäbe er ein hervorragendes Ziel ab. Also muss er auf einen der Hohlwege ausweichen, die alle in den Talkessel münden. Crduun sitzt dann in der Falle und du kannst ihn leicht paralysieren.«

      Dameniszer wirkte wenig überzeugt. »Die Waffe ist zu schwach, seinen Schutzschirm zu durchschlagen.«

      »Ich habe mit dem Bastler gesprochen«, versicherte Fain grimmig. »Sobald Crduun im Tal erscheint, wird sein Schutzschirm nicht funktionieren. Die Sterne mögen wissen, wie der Roboter das anstellen will, doch ich vertraue ihm. Er hat bisher alles geschafft, was er sich vorgenommen hat.«

      »Gib mir eine der Bomben mit, Enklich Fain, und du brauchst dir wegen Crduun keine Sorgen zu machen ...«

      »Nein!« Beschwörend hob der Terraner beide Arme. »Ich will nicht, dass er stirbt. Er ist unser Gegner, weil er zur Endlosen Armada gehört und uns auf dem Floß festhält. Aber er ist nicht schlecht.«

      »Crduun hat mich entführt«, widersprach Dameniszer. »Er gehört zu denen, die Krart, den Nachbarplaneten meiner Heimat, ausgeplündert haben. Er und die Armada haben meinem Volk unermesslichen Schaden zugefügt. Die Rohstoffreserven von Ni-Rirr gehen zur Neige. Unsere Wissenschaftler hatten bereits die Ressourcen von Krart lokalisiert. Alle Mittel wurden in die Entwicklung der interplanetaren Raumfahrt gesteckt, weil diese Rohstoffe uns eine Zukunft ermöglicht hätten. Aber die Riesenmaschine von Crduuns Herren hat Krart verwüstet und nur Wüste hinterlassen. Weißt du, was das für uns bedeutet, Enklich Fain? Bald wird die technische Zivilisation der Rirr untergehen.«

      Abrupt wandte sich Dameniszer ab und stapfte zurück zum Goon-Block mit der desaktivierten Steuerzentrale, in der sie ihr Quartier aufgeschlagen hatten. Fain verstand die Verbitterung des Rirr. Doch die Verantwortlichen waren die Armadaschmiede, die den Rohstoffhunger der Endlosen Armada ohne Rücksicht auf das Schicksal anderer Intelligenzen befriedigten.

      »Deine Worte waren klug, Enklich«, grollte Ankbhor-Vuul. »Keine Bombe, kein Feuer, das alles verzehrt. Wenn die Bombe Crduun frisst, was bleibt für unsere hungrigen Bäuche übrig?«

      Fain schloss СКАЧАТЬ