Название: König Heinrich V. / King Henry V - Zweisprachige Ausgabe
Автор: Уильям Шекспир
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9788026809500
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In weiter hoher Herrschaft über Frankreich
Und die fast königlichen Herzogtümer;
Sonst ruhe dies Gebein in schlechter Urne,
Grablos und ohne Denkmal über ihm.
Wenn die Geschichte nicht mit vollem Mund
Kühn meine Taten spricht, so sei mein Grab
Gleich einem türkschen Stummen ohne Zunge,
Nicht mit papiernem Epitaph geehrt.
Die französischen Gesandten treten auf.
Wir sind bereit, was unserm Vetter Dauphin
Beliebt, nun zu vernehmen; denn wir hören,
Von ihm ist euer Gruß, vom König nicht.
Gesandter.
Geruhn Eur Majestät, uns zu erlauben,
Frei zu bestellen, was der Auftrag ist;
Wie, oder sollen schonend wir von fern
Des Dauphins Meinung, unsre Botschaft, zeigen?
König Heinrich.
Nicht ein Tyrann, ein christlicher Monarch
Sind Wir, und Unsre Leidenschaft der Gnade
So unterworfen, wie in Unsern Kerkern
Verbrecher angefesselt; darum sagt
Mit freier, ungehemmter Offenheit
Des Dauphins Meinung uns.
Gesandter.
Dann kürzlich so:
Eur Hoheit, neulich hin nach Frankreich sendend,
Sprach dort gewisse Herzogtümer an,
Kraft Eures großen Vorfahrn Eduard des Dritten.
Zur Antwort nun sagt unser Herr, der Prinz,
Daß Ihr zu sehr nach Eurer Jugend schmeckt,
Und heißt Euch wohl bedenken, daß in Frankreich
Mit muntern Tänzen nichts gewonnen wird;
Ihr könnt Euch nicht in Herzogtümer schwärmen.
Drum schickt er, angemeßner Eurem Geist,
Euch dieser Tonne Schatz, begehrt dafür,
Ihr wollet fernerhin die Herzogtümer
Nicht von Euch hören lassen. So der Dauphin.
König Heinrich.
Der Schatz, mein Oheim?
Exeter.
Federbälle, Herr.
König Heinrich.
Wir freun uns, daß der Dauphin mit uns scherzt;
Habt Dank für eure Müh und sein Geschenk.
Wenn wir zu diesen Bällen die Rakette
Erst ausgesucht, so wollen wir in Frankreich
Mit Gottes Gnad in einer Spielpartie
Des Vaters Kron ihm in die Schanze schlagen;
Sagt ihm, er ließ sich ein mit solchem Streiter,
Daß alle Höfe Frankreichs ängsten wird
Der Bälle Sprung. Und – wir verstehn ihn wohl,
Wie er uns vorhält unsre wildern Tage
Und nicht ermißt, wozu wir sie benutzt.
Wir schätzten niemals diesen armen Sitz
Von England hoch; drum in der Ferne lebend,
Ergaben wir uns wilder Ausschweifung,
Wie Menschen immer es zu halten pflegen,
Daß sie am lustigsten vom Hause sind.
Doch sagt dem Dauphin, daß ich meinen Rang
Behaupten will, gleich einem König sein,
Und meiner Größe Segel will entfalten,
Erheb ich mich auf meinen fränkschen Thron.
Ich legte meine Majestät beiseit
Und plagte mich gleich einem Werktagsmann;
Doch dort steh ich in voller Glorie auf,
Die alle Augen Frankreichs blenden soll,
Ja auch den Dauphin selbst mit Blindheit schlagen.
Und sagt dem muntern Prinzen, dies Gespött
Verwandle seine Bäll' in Büchsensteine,
Und seine Seele lade schwer auf sich
Die Schuld verheerungsvoller Rache, die
Mit ihnen ausfliegt: denn vieltausend Witwen
Wird dies Gespött um werte Gatten spotten,
Um Söhne Mütter, Burgen niederspotten,
Und mancher jetzt noch ungeborne Sohn
Wird künftig fluchen auf des Dauphins Hohn.
Doch dies beruht in Gottes Willen alles,
Auf den ich mich beruf, und in des Namen
Sagt ihr dem Dauphin, daß ich komme, mich
Zu rächen, wie ich kann, und auszustrecken
In heilger Sache den gerechten Arm.
So zieht in Frieden hin und sagt dem Dauphin,
Sein СКАЧАТЬ