Man liebt nur, was einen in Freiheit setzt!. Фридрих Шиллер
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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Lethe und Cocytus, lauschten

      Deinen Liedern, Thrazier,

      Liebe sangst du, Thrazier.

      —

      Selig durch die Liebe

      Götter – durch die Liebe

      Menschen Göttern gleich.

      Liebe macht den Himmel

      Himmlischer – die Erde

      Zu dem Himmelreich.

      —

      Durch die ewige Natur

      Düftet ihre Blumenspur,

      Weht ihr goldner Flügel.

      Winkte mir vom Mondenlicht

      Aphroditens Auge nicht,

      Nicht vom Sonnenhügel?

      Lächelte vom Sternenmeer

      Nicht die Göttin zu mir her,

      Wehte nicht ihr Flügel

      In des Frühlings Balsamhauch,

      Liebe nicht im Rosenstrauch,

      Nicht im Kuß der Weste –

      Stern und Sonn und Mondenlicht,

      Frühling, Rosen, Weste nicht

      Lüden mich zum Feste.

      Liebe, Liebe lächelt nur

      Aus dem Auge der Natur

      Wie aus ihrem Spiegel!

      Liebe rauscht der Silberbach,

      Liebe lehrt ihn sanfter wallen;

      Seele haucht sie in das Ach

      Klagenreicher Nachtigallen,

      Unnachahmliches Gefühl

      In der Saiten Wonnespiel,

      Wenn sie Laura! hallen.

      Liebe, Liebe lispelt nur

      Auf der Laute der Natur.

      Weisheit mit dem Sonnenblick,

      Große Göttin, tritt zurück,

      Weiche vor der Liebe.

      Nie Erobrern, Fürsten nie

      Beugtest du ein Sklavenknie,

      Beug es itzt der Liebe.

      Wer die steile Sternenbahn

      Ging dir heldenkühn voran

      Zu der Gottheit Sitze?

      Wer zerriß das Heiligtum,

      Zeigte dir Elysium

      Durch des Grabes Ritze?

      Lockte sie uns nicht hinein,

      Möchten wir unsterblich sein?

      Suchten auch die Geister

      Ohne sie den Meister?

      Liebe, Liebe leitet nur

      Zu dem Vater der Natur,

      Liebe nur die Geister.

      Selig durch die Liebe

      Götter – durch die Liebe

      Menschen Göttern gleich.

      Liebe macht den Himmel

      Himmlischer – die Erde

      Zu dem Himmelreich.

       Eine Kantate

      CHOR

      Vorüber die stöhnende Klage!

      Elysiums Freudengelage

      Ersäufen jegliches Ach –

      Elysiums Leben

      Ewige Wonne, ewiges Schweben,

      Durch lachende Fluren ein flötender Bach.

      ERSTE STIMME

      Jugendlich milde

      Beschwebt die Gefilde

      Ewiger Mai,

      Die Stunden entfliehen in goldenen Träumen,

      Die Seele schwillt aus in unendlichen Räumen,

      Wahrheit reißt hier den Schleier entzwei.

      ZWEITE STIMME

      Unendliche Freude

      Durchwallet das Herz.

      Hier mangelt der Name dem trauernden Leide,

      Sanfter Entzücken nur heißet hier Schmerz.

      DRITTE STIMME

      Hier strecket der wallende Pilger die matten

      Brennenden Glieder im säuselnden Schatten,

      Leget die Bürde auf ewig dahin –

      Seine Sichel entfällt hier dem Schnitter,

      Eingesungen von Harfengezitter,

      Träumt er, geschnittene Halmen zu sehn.

      VIERTE STIMME

      Dessen Fahne Donnerstürme wallte,

      Dessen Ohren Mordgebrüll umhallte,

      Berge bebten unter dessen Donnergang,

      Schläft hier linde bei des Baches Rieseln,

      Der wie Silber spielet über Kieseln,

      Ihm verhallet wilder Speere Klang.

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