In Purpurner Finsterniß. Michael Georg Conrad
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Название: In Purpurner Finsterniß

Автор: Michael Georg Conrad

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 4064066116354

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      — Und wo sie dennoch Licht geben, geben sie gleich Musik dazu, hab’ ich mir sagen lassen. In Teuta sollen sie wunderbare Sachen machen.

      — Ich sag’ Dir, Fix, den Teutaleuten ist auch nicht wohler in ihrer Haut, als uns, wenngleich sie sich für das erste Volk auf Erden halten.

      — Das thut schließlich jedes. Ich hätte schon Lust, einmal dahinein zu sehen, nach Teuta.

      — O, die sperren sich ab, die sind sich selbst genug, Fix. Und immer tiefer in die Erde hinein, da ist nicht beizukommen.

      — Wenn einmal die Wolken ’runterbrechen, müssen sie alle miteinander ersaufen. So eine Nacht, wie jetzt diese da, meinst Du nicht, das gäbe eine Ueberraschung für die Teutaleute! Klitsch, klatsch, Alles unter Wasser, Willem Mom!

      — Das kommt nicht. Merkwürdig, die haben Alles ausgerechnet. Da geht Alles trocken über ihr Land weg. Nichts kommt aus der Luft herunter, was sie nicht haben wollen. Die lassen sich nichts auf die Köpfe fallen.

      — Was trinken sie denn in ihrem trockenen Land?

      — Das haben sie sich abgewöhnt, Fix.

      Fix lachte.

      — Das wäre unser Fall, Willem Mom. So ein Leben ohne Feuchtigkeit. Und was glaubst Du von ihrem Essen?

      — Das haben sie sich wahrscheinlich auch abgewöhnt.

      Fix lachte wieder.

      — Na, hör’ mal, das ist ja geisterhaft. Da können sie ja auch nackt gehen, denn zu sehen ist da wohl nichts.

      — Thun sie auch, Fix. Wie die Würmer. Drum verkriechen sie sich tief in die Erde, wo’s hübsch warm ist.

      Fix war ungemein belustigt von diesem Bericht.

      — Höre, Willem Mom, das müssen wir sehen. Ist da keine Möglichkeit?

      — Sehr schwer. Das ist schon das stärkste Abenteuer, nur davon zu träumen. Wär’ auch hineinzukommen, heraus kämen wir gewiß nicht mehr.

      — Oho! Es sind doch schon Teutaleute zu uns herübergekommen, hört’ ich.

      — Das schon, wenn auch ungeheuer selten.

      — Nun also, Willem Mom.

      — Jawohl. Aber die sind nicht echt. Die sind aus der Art geschlagen. Oder sie haben etwas Verrücktes angestellt.

      — Noch Verrückteres, als es schon die Anderen treiben? Kanntest Du so Einen?

      — Jawohl.

      — Davon mußt Du mir einmal erzählen, Willem Mom. Jetzt fröstelt mich. Ich denke, wir haben von der Nacht genug. Wir legen uns schlafen. Oder glaubst Du, es ereigne sich noch was? Der Nebel wird immer dicker. Was ist da zu sehen? Es rührt sich nichts.

      In der That, die Welt war wie mit Finsterniß verhängt. Auch das Blitzen und Donnern hatte nachgelassen. Das Getöse des Meeres klang gedämpfter.

      Plötzlich war’s, als gingen die Falten der Nebelgardine auseinander, als würden sie emporgezogen von oben. Eine schmale Lichtung that sich auf, in einem Strich, weit hinaus auf die wogende See. In ungewöhnlicher Schönheit tauchte der Mond mit voller Scheibe aus der bewegten Horizontlinie auf, gerade im Mittelpunkte der Lichtung, deren schwarze Wände sich in dunkles Gold färbten, und violettrothe Lichter spiegelten auf der bauschigen Fluth.

      Die beiden Männer standen wie gebannt von so viel Schönheit.

      — Da spricht man von einem Zauberland, begann Fix leise, ergriffen. Was sagst Du dazu, Willem Mom?

      Der aber deutete auf den Strand hinab, in die Lichtung hinein, und steckte den Kopf vor, um schärfer zu sehen.

      — Da unten bewegt sich was, Fix. Hart am Wasser hin. Siehst Du?

      — Ein Thier? Wo? Ich entdecke nichts. Sprich doch, wo?

      — Es geht aufrecht wie ein suchender Mensch, ein wenig gebückt.

      — Richtig. Wer kann denn zu dieser Stunde von den Unsrigen noch am Strande sein?

      — Niemand von den Unsrigen. Das ist was Fremdes, sicher, was ganz Fremdes.

      — Verirrtes, ohne Zweifel. Jetzt ist’s weg, rechts hinein. Am Ende doch nur ein Schatten, ein Wolkenschatten. Wollen wir nachsehen, Willem Mom? Meinst Du?

      — Ja, wir wollen nachsehen, bevor der Mond wieder verschwindet.

      Die Männer hatten erst wenige rutschende Schritte im feuchten Sande abwärts gethan, als in der That leichte Wölkchen, die wie Rauch an der Mondscheibe vorüberzogen, sich mehr und mehr verdichteten. Im Nu war das Spiel des Lichtes wieder in nächtiger Finsterniß verloren. Nur der weiße Strand grenzte noch in trüber Helle sich schwach von dem schwarzen Wasser ab.

      — Mehr nach rechts, Willem Mom.

      — Dort liegt’s, noch fünfzig Schritte. Hast Du eine Ahnung, was das sein könnte?

      — Ein Mensch. Wir werden ja gleich sehen.

      Und sie stapften in großen Schritten weiter, die Beine hochziehend im nachgiebigen Sande.

      — Etwas Verhülltes, langausgestreckt, Willem Mom.

      Nun standen sie davor.

      — Heda! rief Fix.

      Willem Mom beugte sich schweigend nieder.

      — Greif nicht zu, lass’ mich erst reden, rief Fix wieder, auf die andere Seite tretend. — Heda, rühr’ Dich!

      Willem Mom hatte den Körper bereits am Kopfende erfaßt und bemühte sich, ihn vorsichtig aufzurichten. Die Gestalt lag der Länge nach, auf dem Gesicht, die Stirn auf den gekreuzten Armen.

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