Alexander von Ungern-Sternberg: Historische Romane, Seesagen, Märchen & Biografien. Alexander von Ungern-Sternberg
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Читать онлайн книгу Alexander von Ungern-Sternberg: Historische Romane, Seesagen, Märchen & Biografien - Alexander von Ungern-Sternberg страница 76

СКАЧАТЬ aber fiel mir ein, daß es die Stätte sei, in welcher meine beste Freundin lebt, und da habe ich es stets wieder sein lassen.«

      »So ist's recht!« rief Herr Gervais mit Lachen. »Tat doch der liebe Gott nicht anders, als er damit umging, eine verhaßte Stadt samt ihren Einwohnern von der Erde zu vertilgen; er ließ sich zuvörderst die herausholen, die ihm gefielen. So hoffe ich, daß, wenn Fräulein Susanne Paris den Flammen übergibt, sie zuerst mich, meine Frau, meine Tochter und vielleicht auch meinen Sohn herausführen lassen wird, oder darf ich diesen freundlichen Wunsch auch auf unseren Freund hier« –er wies auf Georg – »ausdehnen?«

      Susanne stand mit Erröten dem Genannten gegenüber. »Es ist möglich,« sagte sie, »daß Monsieur sich so artig beträgt, daß er den Beweis führt von seinem Rechte zur Ausnahme. Fürs erste weiß ich's noch nicht.«

      »Da haben wir's!« rief der Arzt. »Sie gibt nichts zu. O, Susanne, Susanne, wo ist ein Kraut gewachsen für deinen Starrsinn und Eigensinn?« –

      So war gleich beim Beginn der neuen Bekanntschaft durch Herrn Gervais' munteres Wesen eine gewisse Zutraulichkeit eingeleitet, die sich durch Erzählungen und Gespräche anmutig fortsetzte. Madeleine war, gegen ihre Freundin gehalten, still, aber man sah ihr an, daß sie dem Geplauder mit Aufmerksamkeit folgte und kein Wort von dem, was die anderen sprachen, verlor. Als eine Pause entstand, wandte sie sich zu ihrem Bruder und fragte nach Babet, der älteren Schwester, die bei Fräulein von Lenclos sich befand. »Ich habe sie seit einer Woche nicht gesehen, und alles, was sie mir Freundliches erwiesen und geschickt, erhielt ich durch eine ihrer Freundinnen, die hier in der Nähe in einem Putzladen beschäftigt ist.«

      »Du mußt sie entschuldigen,« antwortete der Bruder. »Fräulein Lenclos ändert ihr Quartier, sie zieht in das Faubourg St. Germain, und da hat Babet alle Hände voll zu tun, ihr behilflich zu sein. Sie hat uns in diesen Tagen, im Namen ihrer Dame einladen lassen, die neue Wohnung zu besehen. Was mich betrifft, ich werde nicht verfehlen hinzugehen! Schon um alle die Bewohnerinnen des Schlosses Rambouillet beisammen zu sehen und ihren glänzenden Unsinn anzuhören, ist es nötig, sich hinzubegeben.«

      »Lieber Freund,« sagte Madeleine, »du spottest nach der Weise der jungen Herren über Dinge, die du nicht verstehst. Die jungen Damen sind voll Kenntnis und haben den feinsten Geschmack, wie man ihn bei Hofe nicht einmal kennt.«

      »Oho, bei Hofe!« rief der Bruder. »Ich möchte wissen, wo die Prüden und Preziösen das herhaben, wenn nicht vom Hofe? Nur was bei uns sich im Sinne einer edlen Einfachheit und wahrer Würde entwickelt hat, haben sie übertrieben und daraus ein Zerrbild gemacht.«

      »Gleichviel,« rief die Schwester empfindlich, »Fräulein Lenclos ist keine Prüde.«

      »Ja, weiß Gott,« riefen Vater und Sohn, »das ist sie nicht.«

      »Und auch keine Preziöse!« setzte Susanne hinzu. »Sie ist eine artige, schöne, reiche Weltdame, die alle Welt bei sich sieht, folglich auch die Bewohnerinnen des Schlosses Rambouillet.«

      »Wir wollen alle hingehen, da uns Babet einladet!« rief der Vater Gervais. »Man muß jedes Ding in der Welt selbst betrachten und seine Vorzüge und Mängel kennenlernen, und sollte dieses Wesen auch so widerhaariger Natur sein, als es Mademoiselle Susanne ist.«

      »Ei, seht doch, mein Herr! Ich will mich aber nicht betrachten und untersuchen lassen!« rief die Aufgezogene munter. »Ich habe allen Respekt vor Ihren Salbentöpfen und getrockneten Eidechsen. Hu, man sehe nur in das Laboratorium eines Chemisten! Was brodelt, kocht und vermischt sich nicht alles daselbst. Eine ganze Küche des Teufels. Nein, nur keinen Arzt, habe ich immer meiner Mutter geantwortet, wenn sie das endlose Thema vom Heiraten begann.«

      »Und Sie werden doch einen Arzt heiraten, Susanne!« rief Artur, sie vom Rücken aus plötzlich umarmend und ihr einen Kuß raubend. »Die Ärzte wissen recht gut, was jung und hübsch ist, gerade weil sie immer mit etwas Trockenem und Veraltetem zu tun haben.«

      So spielte sich der lustige Auftritt noch eine Weile weiter. Georg war nach Verlauf der ersten Stunde in diesem Familienkreise so bekannt, als wäre er darin aufgewachsen. Er entfernte sich mit dem Versprechen, bald wiederzukommen. Im Nachhausegehen dankte er Lafiat für das Vergnügen, das er ihm verschafft. Noch hatte er Herrn Lafiat Gervais nichts von dem Wunsche der Prinzessin gesagt; er nahm sich vor, dies beim nächsten Besuche zu tun.

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