Butler Parker Jubiläumsbox 5 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Jubiläumsbox 5 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740929428

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СКАЧАТЬ ich wußte doch ganz sicher, daß Trumble …!« Der füllige Mann unterbrach sich und schlug die Klappe der Tasche weit zurück. Er nahm die erste Rolle hervor.

      »Mann, sind Sie wahnsinnig?« entrüstete sich Canters. »Sie können die Bilder doch nicht hier durchsehen. Das ist viel zu gefährlich.«

      »Ich muß wissen, welche Bilder fehlen …!«

      »Tun Sie das gefälligst zu Hause. Hier laufen zu viele Besucher ’rum.«

      Der Mann ließ sich aber nicht stören. Mit verbissenem Eifer packte er die Bildrollen aus, legte sie vor sich auf die Brüstung und rollte das erste Gemälde etwas auf.

      Canters wurde unruhig. Als ausgekochter Gangster ging er jedem Risiko gern aus dem Weg. Er beobachtete die Kieswege und stellte sich so hin, daß die Bildrollen von seinem Körper möglichst verdeckt wurden.

      »Es fehlen ein Picasso und zwei Modigliani«, stieß der Mann hervor, »Ausgerechnet die Bilder …! Wie konnte das passieren, Canters?«

      »Zum Teufel, habe ich Ihnen doch schon erklärt. Ich nahm das, was an den Wänden hing.«

      »Und ich weiß mit Sicherheit, daß die Bilder dort waren.«

      »Ach nee. Sie haben Trumble wohl besucht, wie?«

      »Das geht Sie nichts an«, schnitt der Mann ihm die Rede ab. »Ich hoffe nicht, daß sie mich betrogen haben …! Mit diesen Bildern wüßten Sie doch nichts anzufangen.«

      »Nun werden Sie mal nicht komisch …!« Canters zog ein verärgertes Gesicht. »Wenn Sie noch was, von mir wollen, wissen Sie ja, wo ich zu erreichen bin.« Er drehte sich um und ging grußlos in Richtung Planetarium. Da sein Gesicht jetzt nicht mehr von seinem Auftraggeber gesehen werden konnte, grinste er triumphierend. Der erste Teil seines Plans hat wundervoll geklappt. Er war fest davon, überzeugt, daß es in Zukunft keine Schwierigkeiten geben würde.

      James Botnam erwartete ihn am Ausgang des Aachsan Bond Drive, der die Halbinsel mit dem Festland verband.

      »Gleich wird er kommen«, sagte Canters. »An der Aktentasche wirst du ihn erkennen. Häng dich an ihn und laß ihn nicht aus den Augen! Ich will wissen, wo er wohnt und wie er wirklich heißt.«

      »Keine Sorge, der schüttelt mich nicht ab.« Der ehemalige Boxer grinste selbstgefällig.

      »Sobald alles klar ist, rufst du mich an.«

      »Geht in Ordnung, Chef, den haben wir bereits in der Tasche. In ein paar Stunden wird er zahlen müssen, bis er schwarz wird.«

      Hank Canters ging auf seinen Wagen zu, setzte sich ans Steuer und fuhr los. Um seinen Auftraggeber nicht zu vergraulen, beteiligte er sich nicht an dieser Verfolgung. Im übrigen hielt er seinen Auftraggeber für einen verrückten Spießbürger, der sich leichtsinnigerweise mit ihm, Hank Canters, eingelassen hatte. Solch einen Mann zu übertölpeln mußte doch eine Kleinigkeit sein!

      *

      Als das Telefon schrillte, schritt Josuah Parker gemessen und voller Würde zum Apparat und meldete sich. Mike Rander war es. Er überbrachte interessante Nachrichten.

      »Kennen Sie einen gewissen James Botnam?« fragte er Parker. »So heißt einer der beiden Strolche, die Trumble ausraubten.«

      »Der Name kommt mir nicht unbekannt vor, Sir.«

      »Leutnant Custer hatte mal vor Jahren mit ihm zu tun. Der »Mann war früher mal Boxer, trank aber und rutschte ab. Er schloß sich einer Gang an und wurde eines Tages erwischt. Er saß drei Jahre ab. Wo er sich jetzt aufhält und was er treibt, weiß Custer nicht. Ich denke aber, daß er sehr bald genauere Informationen erhält. Sein Nachrichtendienst ist ja ausgezeichnet.«

      »Wenn Sie erlauben, Sir, werde auch ich mich meines Nachrichtendienstes bedienen.«

      »Hoffentlich schlagen Sie einen Vorsprung für uns heraus.«

      »Ich werde mich bemühen, Sir. Der zweite Gangster konnte nicht identifiziert werden?«

      »Sein Gesicht ist in der Verbrecherkartei nicht enthalten. Was natürlich gar nichts heißt. Der Mann kann aus einem anderen Bundesstaat zugewandert sein.«

      Nachdem Parker aufgelegt hatte, gestattete er sich den Luxus einer seiner spezial angefertigten Zigarren. Es handelte sich um ein Kraut, das ausschließlich er allein zu genießen wußte. Normale Mitmenschen wurden allein von den Rauschschwaden umgehend in die Flucht geschlagen.

      Parker blieb vor dem Apparat sitzen und überlegte. Sein glattes, ausdrucksloses Gesicht blieb verschlossen und undurchsichtig. Nachdem die ersten Rauchschwaden hinaus auf den Dachgarten trieben, griff er nach dem Hörer und führte einige recht seltsame Gespräche. In der riesigen Stadt Chicago gab es einige Menschen, die ihm sehr verpflichtet waren und sich nun anstrengten, ihm wichtige Informationen zu liefern.

      Doch erst nach dem sechsten Anruf zog Parker einen Treffer. Der Inhaber eines Restaurants, in dem die großen Asse der Unterwelt verkehrten, hatte den Namen Botnam gehört.

      »Ich möchte Sie bitten, sich genau zu erinnern«, sagte Parker. »In welchem Zusammenhang hörten Sie den Namen?«

      »Warten Sie, Parker, wenn mich nicht alles täuscht, fiel dieser Name in meiner Küche.«

      »Würde es Ihnen sehr viel ausmachen, dort einmal nachzufragen? Ich werde am Apparat bleiben.«

      »Sie wissen doch genau, Parker, daß ich Ihnen helfen werde. In ein paar Minuten bin ich wieder zurück. Ich werde Ihnen niemals vergessen, daß Sie mich damals rausgerissen haben.«

      »Oh, jetzt beschämen Sie mich aber wirklich.« Parker sah dem Rauch seiner Zigarre nach, der hinaus auf den Dachgarten trieb. Einige wilde Tauben hatten es sich auf der Brüstung bequem gemacht und turtelten miteinander. Sie ahnten nichts Böses.

      Als die ersten Vorläufer der Rauchschwaden sie aber erreichten, erfaßte sie eine seltsame Unruhe. Sie vergaßen zu turteln, wurden unruhig und schwangen sich dann unter lautem Protestgeschrei in die Lüfte. Eine Taube, die besonders viel Zigarrenrauch mitbekommen hatte, hüstelte und krächzte wie ein Rabe. Durch einen verzweifelten Sprung in die Hefe rettete sie sich vor einer jähen Ohnmacht. Parker sah betroffen auf die glühende Spitze seiner Zigarre und schüttelte erstaunt den Kopf. Er wunderte sich immer wieder darüber, wie umwerfend der Duft seiner Zigarren war. Er selbst fand die schwarzen Torpedos lieblich im Geschmack und mild im Duft.

      »Hören Sie noch, Parker?« Der Besitzer des Restaurants meldete sich wieder.

      »Ich bin, wie man im Volksmund so treffend sagt, ganz Ohr«, antwortete der Butler.

      »Also, Botnam ist Stammgast in einer Kellerbar, in der auch einer meiner Köche verkehrt. Botnam prahlte vor einigen Tagen mit seinem Geld und hatte eine kleine Schlägerei. Dadurch wurde mein Angestellter auf ihn aufmerksam.«

      »Wo kann ich diese Kellerbar finden?«

      »Ecke Peoria und Adams Street, Parker. Nicht zu übersehen. Aber Sie sollten dort etwas vorsichtig sein. Die Kneipe hat keinen guten Leumund.«

      »Ich werde mich vorzusehen wissen«, beruhigte Parker seinen Gesprächspartner. »Ich darf sicher sein, daß jener gewisse Mr. Botnam СКАЧАТЬ