PANDORA (Shadow Warriors). Stephen England
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Читать онлайн книгу PANDORA (Shadow Warriors) - Stephen England страница 24

Название: PANDORA (Shadow Warriors)

Автор: Stephen England

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Shadow Warriors

isbn: 9783958353671

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СКАЧАТЬ schrie Tancretti, als Davood heftig an ihm zerrte und ihn auf das Fenster zu und damit in Sicherheit zog. Tancrettis Hosenbein riss auf und das Metallstück, dass sich darin verheddert hatte, schnitt in seine Haut. Seine Arme und sein Oberkörper hingen bereits aus dem Fenster. Nur ein Bein hielt ihn noch fest.

      Flammen griffen nach ihnen, verzehrten den Hubschrauber. In wenigen Augenblicken würde sich das Feuer durch die Schutzverkleidung des Benzintanks gefressen haben. Seine Zeit war so gut wie abgelaufen.

      Davood balancierte den Oberkörper auf seiner Schulter aus und griff mit seiner freien Hand erneut durch das Fenster. Seine Finger bekamen den eingekeilten Knöchel zu fassen und zerrten mit aller seiner verbliebenen Kraft an ihm.

      Dann kam er urplötzlich frei und Davood taumelte zurück, verlor das Gleichgewicht. Der Colonel landete auf ihm und schrie, als sein Bein den Boden berührte.

      Für eine Weile lagen sie nur da, während die Hitze über sie hinweg wogte. Tancretti öffnete die Augen und sah dem CIA-Mann ins Gesicht.

      »Danke«, wisperte er. Die Worte kamen nur mit Mühe über seine aufgeplatzten und blutenden Lippen.

      Davood nickte wortlos, rollte sich herum und ließ seine Finger hastig an den Beinen des Piloten hinabgleiten. Langsam verzog er das Gesicht zu einer Grimasse.

      Beide Beine waren unterhalb der Knie gebrochen. Tancretti war außer Gefecht.

      Er beugte sich hinab, legte sich die Arme des Colonels über die Schulter und zerrte ihn mit einem Ruck nach oben.

      Als er sich aufrichtete, knackten hinter ihm die Flammen und er riskierte einen letzten Blick zurück.

      Der Huey war nun beinahe vollständig von Flammen umgeben.

      Er trat einen Schritt von dem Wrack weg, in Sicherheit. Dann explodierte hinter ihnen die Nacht …

      »Explosion an der Absturzstelle. LONGBOW, kannst du etwas erkennen?«

      »Negativ, Boss. Sichtlinie ist von dem Berghang hinter mir blockiert.«

      »GUNHAND?«

      »Keine klare Sicht, das Feuer verwirrt meine NVGs.«

      Major Hossein sah von der Karte auf, die er studierte, und deckte seine Taschenlampe mit der Hand ab. Er stieß seinen Corporal am Arm an. »Der Amerikaner, den sie LONGBOW nennen, befindet sich irgendwo in diesem Gebiet. Nehmen Sie sich fünf Männer und eliminieren Sie ihn.«

      Der Mann nickte kurz, richtete sich hinter dem Felsbrocken auf, hinter dem die beiden kauerten. Verschwand in der Nacht. Und lief seinem Tod entgegen …

      Der Amerikaner würde nicht leicht zu besiegen sein, das war Hossein klar. Die Männer, die er ausgesandt hatte, würden sterben. Sie waren nichts weiter als Bauern in einem Schachspiel, welches soeben in diesen Bergen begonnen hatte. Ihr Opfer würde ihn jedoch in die Lage versetzen, die Position des Scharfschützen zu bestimmen.

      Ein Mittel zum Zweck.

      »Irgendein Zeichen von FULLBACK?«, flüsterte Harry in sein Lippenmikrofon und umklammerte seine Kalaschnikow mit schwitzigen Händen, während er hinter einem großen Gesteinsbrocken hockte.

      »Negativ, EAGLE SIX.« Das war Tex. Seine Stimme klang gepresst.

      »Du hörst dich an wie eine kaputte Schallplatte. GUNHAND«, antwortete Harry und grinste das erste Mal in dieser Nacht. Ihre Unterhaltung wurde jedoch jäh unterbrochen.

      »EAGLE SIX, ich habe feindliche Ziele.« Das war Thomas. »Nordwestlich eurer Position. Sie kommen näher.«

      Thomas legte hastig mit dem Zielfernrohr seiner SV-98 auf die Gegner an und richtete das Fadenkreuz auf die Brust des vordersten Spähers aus. Direkt auf die Körpermitte.

      Das würde reichen müssen, bis er herausgefunden hatte, wie stark sich sein Zielfernrohr bei der Landung verstellt hatte.

      Sein Finger krümmte sich langsam um den Abzug des russischen Scharfschützengewehrs und Erinnerungen stürmten auf ihn ein. Erinnerungen an vergangene Missionen. An die Männer, die er getötet hatte. Oder an das letzte Mal, als er die SV-98 benutzt hatte. In Aserbaidschan …

      Der Knall des Gewehrs hallte wie ein Peitschenschlag durch die Nacht. Die Kugel schoss durch die Nacht. Der Corporal, der die Patrouille anführte, richtete sich ruckartig auf und ein roter Fleck breitete sich in Bauchhöhe auf seinem Hemd aus.

      Dann sackte er wie eine kaputte Marionette zusammen und blieb mit ausgestreckten Armen im Dreck liegen. Seine Männer stoben auseinander und suchten Deckung, wo immer sie diese finden konnten.

      Thomas hätte vor Überraschung beinahe die Augen von seinem Zielfernrohr genommen. Er hatte damit gerechnet, dass der erste Schuss daneben gehen würde. Einer weniger.

      Die Schüsse zielten ein wenig zu tief, aber es war keine Zeit, um das zu korrigieren. Er würde die Abweichung selbst kompensieren müssen.

      Die Umrisse, die hastig nach Deckung suchten, leuchteten in seinem Nachtsicht-Zielfernrohr hellgrün auf. Mit einem scharfen Klick schob der Ladeverschluss eine neue Patrone in die Kammer der SV-98.

      Ein weiterer Abschuss, ein weiterer tödlicher Treffer, und ein weiterer Körper, der im Staub zusammenbrach. Beinahe wie auf einer Schießbude …

      

       Die Absprungzone, 02:29 Uhr

      »Die Luft ist rein, Lieutenant. Keine feindlichen Aktivitäten. Haben Sie mich verstanden?«

      Gideon legte sich die Hand über das Ohr und lauschte Chaims Bericht. »In Ordnung, habe verstanden.«

      Er drehte sich zu dem FAV um und breitete eine kleine Landkarte aus Stoff auf der Motorhaube des Fahrzeugs aus. »Wir werden in der nächsten halben Stunde zweiunddreißig Kilometer zurücklegen müssen. Yossi, du wirst das Führungsfahrzeug zu einem Aussichtspunkt bringen, und zwar … hier«, erklärte er und malte mit seinem Zeigefinger einen Kreis auf die Karte. »Chaim wird dich begleiten und alles vorbereiten, um das Lager aus dem Hinterhalt unter Beschuss nehmen zu können. Nathan und ich werden das zweite Fahrzeug nehmen und uns von der anderen Seite nähern.«

      Er hielt kurz inne und musterte seine Teammitglieder, deren Gesichter hinter dem Schein seiner Taschenlampe im Schatten lagen. »Unseren Informationen zufolge befindet sich unsere Zielperson in diesem Gebäude hier. Wir müssen schnell zuschlagen, das Gebäude sichern und dann SCHLIEMANN zum Extraktionspunkt eskortieren. Yossi, er wird mit dir kommen. Verstanden?«

      Der kleine Sergeant nickte knapp. »Alles klar, Chef.«

      »Was ist mit den anderen Archäologen?«, fragte Nathan Gur.

      Gideon starrte ihn durch die Dunkelheit an und sah den Ausdruck im Gesicht des jungen Mannes. »Wir haben nicht genug Platz in unseren Fahrzeugen«, antwortete er schroff. »Wir werden Sie zurücklassen.«

      Er faltete die Karte zusammen und steckte sie sich in eine seiner Innentaschen. »Wir rücken ab.«

      

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