PANDORA (Shadow Warriors). Stephen England
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Читать онлайн книгу PANDORA (Shadow Warriors) - Stephen England страница 19

Название: PANDORA (Shadow Warriors)

Автор: Stephen England

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Shadow Warriors

isbn: 9783958353671

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СКАЧАТЬ Sie waren sauber, jegliche Verbindung zu ihnen konnte abgestritten werden.

      Harry spähte in die Dunkelheit hinaus, als der Chopper langsam vom Flughafen Q-West abhob, und spürte, wie Adrenalin seinen Körper flutete. Sie waren gestartet. Es ging los. Der Einsatz hatte begonnen, der Moment der Wahrheit, wie es ein Schriftsteller vielleicht ausgedrückt hätte.

      Er musterte seine Teammitglieder. Ihren Gesichtern ließ sich in der Dunkelheit nichts ablesen und die Tarnfarbe überdeckte selbst die Augen. Neben ihm rutschte Davood auf seinem Sitz herum.

      Seinem Dossier zufolge war er noch nie aktiv im Einsatz gewesen. Vielleicht erklärte das seine Nervosität.

      Vielleicht aber auch nicht.

      Was davon entsprach der Wahrheit? Ein anderer Autor hatte einmal den Satz geprägt, dass die Wahrheit stets das erste Opfer eines Krieges war. Und Harry tendierte zu der zweiten Möglichkeit. Aber es gab kein Zurück mehr. Sie waren bereits auf dem Weg …

      Fünfzehn Minuten später stieg eine C-130-Hercules-Transportmaschine über einem kleinen Militärflugplatz nördlich von Tel Aviv auf und steuerte gen Osten durch syrischen Luftraum und über den Norden des Irak hinweg, dabei jedoch tief genug, um den amerikanischen Radars zu entgehen. Ihr Ziel: der Iran.

      Kapitel 4

       24. September, das Basislager, Iran, 01:32 Uhr Ortszeit

      Major Farshid Hossein sah auf seine Uhr und schirmte das leuchtende Ziffernblatt mit seiner Hand ab. Es war soweit. Sie waren auf dem Weg zu ihnen – jetzt, zu einer Zeit, da der menschliche Körper an seinem müden Punkt war. Es würden Krieger der Nacht sein, die Elite-Kämpfer ihrer Nation, hoch qualifiziert und motiviert.

      Doch ihr Training würde ihnen nichts nützen. Sie würden tot sein, noch bevor sie den Boden berührten. Und sollte doch jemand von ihnen überleben, würden sich seine Männer um sie kümmern.

      Die kalte Nachtluft ließ ihn frösteln und er zog seine Uniformjacke fester um seinen Körper zusammen. Ringsum ragten die Berge bis ins Paradies hinauf auf. Einige der Wipfel waren bereits schneebedeckt. Und dahinter, im Nordosten, begannen die Ufer des Kaspischen Meeres.

      Die Schachtel Marlboros steckte sicher verstaut in seiner Hemdtasche. Zu gern hätte er sich eine davon angesteckt, wagte es jedoch nicht. Er wusste aus Erfahrung, wie weit man das Glimmen einer Zigarette sehen konnte und wie sehr es die Nachtsicht des Rauchers beeinträchtigen konnte. In den nächsten Stunden würde er all seine Fähigkeiten benötigen. Er kehrte zu der TOR-M1 zurück. Seine Kameraden zeichneten sich im fahlen Mondlicht der Septembernacht nur als Schemen ab.

      »Irgendetwas Neues?«, fragte er.

      »Nichts.« Der Techniker schüttelte den Kopf.

      Hossein klopfte dem Mann im Vorbeigehen auf die Schulter. »Halten Sie weiter Ausschau.«

      

       An Bord des Huey, Iran, 01:37 Uhr

      »Der Vogel gehört Ihnen, Jeff.«

      »Verstanden, Colonel. Ich übernehme.« Der Co-Pilot lächelte und übernahm das Steuerruder.

      Tancretti setzte das Nachtsichtgerät ab und rieb sich mit dem Handrücken über die Augen. Wann immer er dieses benutzte, hatte er das Gefühl, durch zwei mit grüner Folie beklebte Klopapierrollen zu schauen. Die Tiefenwahrnehmung ging dabei vollständig verloren, was man bei der geringen Flughöhe des Huey nicht unterschätzen durfte. Ein falscher Ruck an den Kontrollen und sie könnten am Boden zerschellen. Und ja, er hatte sich für diesen Einsatz freiwillig gemeldet.

      »Wie weit noch bis zur Landezone?«, wollte eine Stimme hinter ihm wissen. Tancretti blickte auf. Der Anführer der CIA-Truppe – Henderson, Nichols, oder wie auch immer er heißen mochte, sah ihnen über die Schultern.

      »Vierzig Klicks«, antwortete Luke knapp. »Ihr Ziel liegt acht Klicks dahinter.«

      Der CIA-Mann nickte leicht. »Danke.«

      

       23. September, CIA-Hauptquartier, Langley, Virginia, 16:43 Uhr Ortszeit

      Bernard Kranemeyer sah gerade auf die Uhr, als ihn das schrille Surren des Telefons in seiner Hemdtasche aus seinen Gedanken riss. Das Einsatzteam sollte mittlerweile auf dem Weg sein. Die Mission hatte begonnen.

      »Kranemeyer hier.«

      »Direktor, hier spricht Daniel Lasker.« Der achtundzwanzigjährige Lasker war Leiter der taktischen Kommunikation bei der ClandOps. »Sir, wir bekommen hier unten in der Einsatzzentrale die ersten Echtzeit-Bilder der NRO rein.«

      Seine Angewohnheit, Kranemeyer unentwegt mit »Sir« anzureden, brachte diesen immer wieder auf die Palme. Der DCS, der stolz auf seine fünfjährige Karriere als Sergeant Major der Delta Force war, assoziierte die Anrede »Sir« immer mit der Offiziersklasse. Er hingegen musste für seinen Lebensunterhalt wirklich arbeiten, vielen Dank auch.

      »Wurde auch Zeit, dass Sorensen das hinbekam«, schnaubte er verächtlich. »Was ist zu sehen?«

      »Deswegen rufe ich Sie an, Sir. Wir haben ein Problem.«

      »Wieso?«, wollte Kranemeyer verwirrt wissen. »Was ist los?«

      »Die Iraner haben eine SA-15-Gauntlet im Lager aufgestellt«, antwortete Lasker. »Unser Team fliegt geradewegs in eine Falle. Ich brauche Ihre Erlaubnis, das Funkverbot zu brechen.«

      »Tun Sie das, ASAP«, lautete Kranemeyers knapper Befehl. »Ich komme runter.«

      »Verstanden, Sir.«

      

       24. September, an Bord des Huey, 01:45 Uhr Ortszeit

      »Dreißig Klicks«, meldete Tancretti finster und setzte sich seine NVGs auf. »Ich übernehme wieder, Jeff.«

      »Alles klar, Sir. Wir sollten bald da sein.«

      

       Das Basislager, 01:46 Ortszeit

      »Wie groß ist die Maximalreichweite Ihres Radars?«, erkundigte sich Major Hossein und sah die Soldaten an dem Boden-Luft-Geschütz fragend an. Er bedauerte es, die Frage nicht schon früher gestellt zu haben.

      »Fünfundzwanzig Kilometer, Sir. Warten Sie einen Moment!«, rief der Mann und tippte auf den kleinen Computer vor sich ein. »Wir empfangen etwas, nähert sich soeben unserer Reichweite.«

      »Können Sie es identifizieren?«

      »Noch nicht. Es dauert ein paar Augenblicke, bis das System die Bedrohung analysiert hat.«

      Hossein betrachtete aufmerksam den Bildschirm und wartete darauf, dass der kleine Punkt größer wurde. »Wann können wir sie unter Beschuss nehmen?«

      »Wenn СКАЧАТЬ