PANDORA (Shadow Warriors). Stephen England
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Читать онлайн книгу PANDORA (Shadow Warriors) - Stephen England страница 25

Название: PANDORA (Shadow Warriors)

Автор: Stephen England

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Shadow Warriors

isbn: 9783958353671

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СКАЧАТЬ kam wieder zu Bewusstsein, als er eine Hand an seiner Schulter spürte und eine Stimme ihm zuflüsterte: »Geht es dir gut, mein Bruder?«

      Es war Hamid.

      Davood rollte sich auf den Rücken und biss sich sofort auf die Lippen, als Schmerzen durch seine Adern schossen. Tancretti war nirgendwo zu sehen. Die Explosion musste sie voneinander weggeschleudert haben, dachte er benommen. Es klingelte noch immer in seinen Ohren. Er fragte sich, wie lange er wohl bewusstlos gewesen sein mochte.

      »BIRDMASTER?«, flüsterte er und sah Hamid an, der sich über ihn gebeugt hatte. »Wo ist er?«

      Hamid richtete sich auf und sah sich um. Schließlich bemerkte er eine Gestalt, die etwa zwei Meter von ihnen entfernt im Sand lag.

      »Da«, erklärte er feierlich.

      Davood stemmte sich auf die Ellbogen und untersuchte sich vorsichtig. Er schien sich nichts gebrochen zu haben. Nur ein paar Schnitte und ein paar blaue Flecken. Hamid sah ihm wieder zu und das Nachtsichtgerät über seinen Augen ließ sein Gesicht seltsam unförmig aussehen. Beinahe wie eine dieser riesigen außerirdischen, insektenartigen Kreaturen aus den amerikanischen Filmen, die Davood sich als Kind oft angesehen hatte.

      »Brauchst du Hilfe?«, fragte er.

      »Nein. Ich muss nach dem Colonel sehen«, lautete seine Antwort und er erhob sich vorsichtig.

      »Sehr gut«, erwiderte Hamid kurz angebunden. »Ich gebe EAGLE SIX unsere Situation durch.« Dann zögerte er. »Wo ist dein Funkgerät?«

      Davoods Hand griff nach seinem Gürtel und suchte nach dem kleinen Transmitter. Dann schüttelte er den Kopf und ein reumütiges Lächeln huschte über sein Gesicht. »Ich muss es wohl bei der Explosion verloren haben.«

      Sein Gegenüber nickte kurz. »EAGLE SIX, hier ist FULLBACK. Sitrep?«

      

       Die Privatresidenz von Avi Ben Shoham, oberhalb des Sees Genezareth, 00:36 Ortszeit

      Schafe zu zählen hatte für den Chef des Mossad noch nie funktioniert – genauso wenig wie Terroristen. Er kannte jeden einzelnen von ihnen mit Namen, jeden Mann, der zum Schlag gegen Israel ausgeholt hatte und noch immer am Leben war, um damit zu prahlen. Aber sie halfen ihm nicht dabei, in den Schlaf zu finden. Er kehrte zu seinem Nachttisch zurück und schloss das Dossier von Ibrahim Quasim.

      Fall abgeschlossen. Ein weiterer Leichnam in einer palästinensischen Leichenhalle. Ein weiterer toter Terrorist.

      Seine Augen wanderten zu dem Porträt seiner Frau, welches über dem Bett hing. Das war ein lang gehegter Wunsch von ihr gewesen. Er hatte es während seiner Anstellung in der israelischen Botschaft von Paris malen lassen, denn so wollte er sie in Erinnerung behalten. Als wunderschöne Frau in der Blüte ihres Lebens.

      Und nicht so, wie sie von ihm gegangen war. Nicht so, wie sie starb, als sie bei einem Hinterhalt im Westjordanland verblutete, die Beine von einer Bombe am Straßenrand abgerissen, wo die Schüsse aus Handfeuerwaffen lärmend über ihre Köpfe hinweg donnerten, während er sich auf sie geworfen hatte und seine Leibwächter das Feuer erwiderten.

      Tränen waren ihm über das Gesicht gelaufen und mit ihrem Blut an seinen Händen hatte er ohnmächtig vor Wut die vollkommene Sinnlosigkeit des Ganzen verflucht.

      Ibrahim Quasim war so gestorben, wie er gelebt hatte. In einer Explosion, die so gnadenlos wütete wie jene, die Rachel Shoham getötet hatte.

      Hier ging es um Gerechtigkeit. Der General schloss seine Augen und zwang sich, die Erinnerungen aus seinem Kopf zu bekommen, während er das Foto des toten Terroristenführers zerriss und die Fetzen zu Boden sanken wie der Schnee, der die Wipfel des Hermon bedeckte.

      Das Satellitentelefon neben seinem Bett begann lautstark zu klingeln, eine schrille Störung der Privatsphäre seiner Gedanken. Alarmiert griff er danach.

      »Shoham hier.«

      »General, wir sind über Scrambler verbunden.« Es war der Wachoffizier des Mossad-Hauptquartiers. Was nichts Gutes bedeuten konnte. Irgendetwas war vorgefallen.

      »Scrambler, verstanden. Was ist los?«

      »PHOTINT meldet eine militärische Präsenz etwa fünfundzwanzig Kilometer nord-nordöstlich der letzten von RAHAB gemeldeten Position. Da ist ein Feuergefecht im Gange.«

      »Sind Sie sicher?«

      »Positiv. Wir haben Mündungsfeuer aufgefangen. Wie es aussieht, sind dort die Iraner in Platoon-Stärke vertreten, möglicherweise sogar mehr.«

      »Du lieber Gott«, flüsterte der General. Ein ganzes Platoon gegen vier Männer. Ihnen blieb vielleicht noch eine Chance, aber nur eine sehr geringe. »Irgendein Zeichen von den FAVs?«

      »Nichts. Allerdings hat es den Anschein, dass ein Hubschrauber in einer der nahegelegenen Schluchten abgestürzt ist, Sir«, erklärte der Wachoffizier einen kurzen Augenblick später.

      »Ein Hubschrauber?«, fragte Shoham erstaunt nach. »Wo kam der denn her?«

      »Ich habe keine Ahnung, Sir. Es ist nicht mehr genug von ihm übrig, um den Typ feststellen zu können. Erbitte Erlaubnis, RAHAB kontaktieren zu dürfen.«

      Shoham ließ sich Zeit mit seiner Antwort. »Erlaubnis erteilt. Finden Sie heraus, was dort vor sich geht. Und machen Sie es kurz.«

      »Aye, Sir.«

      

       Die Absturzstelle, 02:40 Uhr Ortszeit

      »Verstanden, FULLBACK. Halten Sie die Position und geben Sie BIRDMASTER Deckung. Sagen Sie SWITCHBLADE, dass er zu mir kommen soll. Wir werden uns an ihrer Position neu formieren.«

      »Verstanden, Sir.«

      Major Hossein hob den Arm und packte den Mann neben sich an der Schulter. »Die Amerikaner sind unterwegs. Sie werden sich verteilen. Wir müssen jetzt zuschlagen, bevor sie sich neu formieren können.«

      Der Soldat nickte. Hossein entsicherte die Kalaschnikow, die er bei sich trug. »Wir werden Folgendes tun.«

      »Harry will, dass du zu ihm gehst«, erklärte Hamid ruhig, als Davood zu ihm aufschloss. Der junge Iraner sah im grünlichen Licht seines Nachtsichtgerätes seltsam aus. »Unverzüglich.«

      Davood sah zu der Höhle zurück, in der sie Tancretti abgelegt hatten. Ihr Eingang war in den Schatten der Nacht nicht auszumachen.

      »Wie geht es ihm?«, erkundigte sich Hamid.

      »Nicht gut. Er braucht Infusionen, aber …« Davood deutete hilflos auf das Wrack des Huey. »Wir haben keine weiteren Medikamente mehr.« Entmutigt ließ er die Schultern sinken.

      »Lass Allah deine Stärke sein, mein Bruder. Bete zu ihm und glaube fest an seine Macht.« Hamid klopfte seinem Kameraden auf den Rücken. »Möge er mit dir sein. Ich kümmere mich um BIRDMASTER.«

      Davood nickte, zog seine Beretta aus seinem Hüftholster und stieg den Abhang hinauf. Hamid sah ihm nach.

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