PANDORA (Shadow Warriors). Stephen England
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Название: PANDORA (Shadow Warriors)

Автор: Stephen England

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Shadow Warriors

isbn: 9783958353671

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СКАЧАТЬ der Rest des Teams?«, fragte Harry.

      »Drüben am Hangar. Sie laden die Ausrüstung wieder in den Huey zurück. Was ist los?«

      Harry lief zu seinem Spind und holte den Teil der Ausrüstung daraus hervor, den er mitnehmen würde. »Ich habe gerade mit Kranemeyer gesprochen«, sagte er schließlich. »Es geht los.«

      Tex rollte sich aus der Koje und richtete sich auf. Er war einige Zentimeter größer als Harry.

      Während seiner Zeit bei den Marines wäre er beinahe als Force Recon Soldat abgelehnt worden. Er würde ein zu großes Ziel abgeben, hieß es. Doch nach Afghanistan stellte niemand mehr die Tauglichkeit des Hünen infrage. Von da an ließ man ihn einfach nur in Ruhe.

      »Bleibt's bei deinem Plan?«

      Harry nickte langsam und sah seinem Freund in die Augen. »Was hältst du von Davood?«

      »Er war in meinem Sprengstoff-Kurs«, antwortete Tex und zuckte mit den Schultern. »Aber das heißt nichts.«

      »Verstehe.«

      »Er kann gut mit Sprengstoffen umgehen«, überlegte der Texaner nach einer Weile des Schweigens. »Einer meiner besten Schüler.«

      »Freut mich zu hören.«

      »Aber in der Farm gut zu sein und im Einsatz zu taugen sind zwei Paar Schuhe. Er war noch nie bei einer Mission dabei.«

      Harry sah seinem alten Freund fest in die Augen. »Ich weiß. Tu mir einen Gefallen und lass ihn nicht aus den Augen …«

      

       Hauptquartier des Sajeret Matkal, Israel, 16:59 Uhr Ortszeit

      Die beiden schnellen Angriffsfahrzeuge, oder FAVs, wie man sie üblicherweise nannte, waren im Prinzip nichts weiter als umgebaute Buggys. Stark umgebaut, denn keiner der handelsüblichen Strandbuggys verfügte über ein Kaliber-.50-Maschinengewehr auf der Beifahrerseite. Jedes FAV bot maximal drei Personen Platz und war mit drei Maschinengewehren und zwei kleineren Panzerabwehr-Raketenwerfern ausgestattet.

      Auf ebenem Gelände konnten sie bis zu hundertdreißig Stundenkilometer erreichen. Aber dort, wo sie jetzt zum Einsatz kamen, würde es keinerlei ebenes Gelände geben. Gideon kehrte den Fahrzeugen den Rücken zu und wandte sich an seine Männer.

      »Nimm die Raketenwerfer ab, Yossi«, befahl er dem Mann, der im Gazastreifen bereits als sein Fahrer fungierte. »Das ist nur Ballast.«

      Yossi Eiland quittierte den Befehl mit einem Grinsen. Der kleine, bullige, siebenundzwanzigjährige Jude war Rennfahrer in Frankreich gewesen, bevor er nach Israel auswanderte und dort in die Armee eintrat. Er würde das führende FAV steuern.

      »Schon dabei, Boss.« Er pflückte sich die Zigarette von seinen Lippen, warf sie auf den Boden und zerdrückte sie mit seinen Stiefeln auf dem Betonboden.

      Gideon musterte den Rest seines Teams. Da war Chaim Berkowitz, vierundzwanzig Jahre alt, ihr Scharfschütze. Ein langer, schlanker, junger Mann, dessen Name übersetzt Leben bedeutete.

      Nicht hätte unpassender sein können. Todesengel kam der Sache viel näher. Aber er erledigte seinen Job und deshalb hatte ihn Gideon ausgewählt.

      Das dritte Teammitglied beugte sich gerade über den FAV und half Yossi dabei, den Raketenwerfer von der Verankerung zu schrauben. Sein Name war Nathan Gur. Als Jüngster des Teams hatte er im vergangenen Jahr zusammen mit Gideon in der Bekaa-Ebene verweilt, als Teil einer amerikanisch-israelischen Gemeinschaftsoperation.

      Keinen seiner Männer schien der kurzfristige Einsatz aus der Fassung zu bringen. Sie waren an den Druck gewöhnt, oftmals übereilt zu einer Mission aufbrechen zu müssen. Nicht selten blieben ihnen nur Stunden, bis ein Terrorist seinen Aufenthaltsort wechselte. Die Stimmung ließ sich sogar als entspannt bezeichnen.

      Doch das würde sich schon sehr bald ändern.

      

       Flughafen Q-West, Nord-Irak, 20:32 Uhr

      Thomas Parker sah auf seine Uhr. Noch fünf Stunden. Er legte die Bürste beiseite und begann, die Einzelteile seines 7.62mm-SV-98-Scharfschützengewehrs wieder zusammenzusetzen. Das war nicht seine Lieblingswaffe, aber sie würde genügen. Solange es keine amerikanischen Fabrikate waren – denn die kamen für ihn überhaupt nicht infrage.

      Er montierte das Zielfernrohr wieder auf die Waffe und bürstete eine dünne Schicht Staub von der Linse. Der Sand schien hier beinahe alles zu durchdringen.

      Das Zielfernrohr war keine Standard-Ausführung. Es stammte von einem amerikanischen Hersteller, dessen Name an der Seite sorgfältig abgeschliffen worden war. Es ermöglichte ihm eine zehnfache Vergrößerung und war mit einer Nachtsichtfunktion ausgestattet. Mehr als er benötigte, aber mit dieser Waffe hatte er schon über eintausendfünfhundert Yards hinweg ins Schwarze getroffen.

      Das war die Waffe, die er in Aserbaidschan bei sich getragen hatte. Ein weiterer Grund, warum er sie nicht sonderlich mochte.

      Er richtete sich auf, ließ die zusammengesetzte SV-98 auf seiner Koje zurück und lief ans Fenster. Draußen auf der Rollbahn wurde gerade ein Kampfjet für den Start vorbereitet.

      Einen Moment lang blieb Thomas vor dem Fenster stehen und starrte stirnrunzelnd in die Wüste hinaus. Aserbaidschan. Ein Fehlschlag. Er hasste es, an ihr Versagen erinnert zu werden. An die Männer, die sie zurücklassen mussten. Die Männer, die er im Stich ließ. So etwas durfte er nie wieder zulassen.

      Er kehrte zu seiner Koje zurück, nahm das Scharfschützengewehr auf und wiegte es in seinen Armen. Es war eine sehr persönliche Art, auf diese Weise jemanden umzubringen. Wenn man durch das Zielfernrohr spähte, sah man in die Augen des Mannes, dessen Leben man auslöschen würde. War er der Erste, den es in einem bestimmten Gebiet traf, sah man ihn so, wie er eigentlich war – fröhlich, entschlossen, sein Tagwerk verrichtend.

      Traf es vor ihm jedoch bereits andere, konnte man die blanke, nackte Angst in seinen Augen sehen und sein aschfahles Gesicht, wenn er den Schuss des Gewehrs aus der Ferne hörte, der auf ihn zuraste.

      Als Todesbote.

      

       Flughafen Q-West, Nord-Irak, 23:57 Uhr Ortszeit

      »Erbitte Starterlaubnis. Flug Nummer Zwei-Sieben-Eins-Lima.«

      »Verstanden, Zwei-Sieben-Eins-Lima. Startfreigabe erteilt.« Nach einer kurzen Pause fügte der Tower noch hinzu: »Wir lassen das Licht für euch an.«

      »Danke, Motel Six«, bestätigte Tancretti sarkastisch und machte sich wieder an seine Arbeit. Immerhin hatte er einen Chopper zu fliegen.

      Das Einsatzteam saß hinter ihm, in der Reihenfolge, wie sie den Hubschrauber wieder verlassen würden. Text saß der Tür am nächsten und würde am Boden die Führung übernehmen. Rechts von ihm saß Hamid. Harry saß den beiden gegenüber, neben Davood. Ganz am Ende befand sich Thomas, der das Scharfschützengewehr über seiner Schulter trug. Er würde für die Rückendeckung zuständig sein. Jeder von ihnen trug Wüstentarnkleidung, ihre Gesichter waren sandig-braun bemalt.

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