PANDORA (Shadow Warriors). Stephen England
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Читать онлайн книгу PANDORA (Shadow Warriors) - Stephen England страница 13

Название: PANDORA (Shadow Warriors)

Автор: Stephen England

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Shadow Warriors

isbn: 9783958353671

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СКАЧАТЬ Brise erneut heran.

      Jemand befand sich in einem der Hangars.

      Harrys Hand schnellte an seine Hüfte, öffnete sein Holster. Vorsichtig, und mit der Colt in seinen ausgestreckten Händen, näherte er sich dem Eingang zum Hangar. Wieder ein Geräusch.

      Das riesige Hangartor stand offen, wie alle anderen auch. Offenbar war der Kommandant des Q-West der Ansicht, dass das Gelände dafür ausreichend abgesichert war. Nun, vielleicht auch nicht.

      Noch ein paar Schritte bis zum Tor. Wieder ein Geräusch. Ein Lichtschein, möglicherweise von einer Stiftlampe. Harry umrundete den Eingang und starrte angestrengt in die Dunkelheit vor ihm.

      Vor einem Helikopter hockte ein Umriss. Der Bug eines Huey, wie Harry alarmiert feststellte. Der Mann trug eine Stiftlampe bei sich und arbeitete vornübergebeugt an irgendetwas.

      Harry lief einen weiteren Schritt in die Halle hinein. Es bestand kein Grund, sich bemerkbar zu machen. Noch nicht. Nur noch ein paar Schritte.

      Ein dumpfes Fluchen entwich den Lippen des Eindringlings, dann schoss er erschrocken in die Höhe.

      »Nehmen Sie die Hände hoch!«, schrie Harry, dessen Stimme wie Donnergrollen durch den beengten Hangar hallte. »Sofort!«

      Der Schemen zögerte einen Moment lang, dann drehte er sich um und schoss auf die Rückseite des Hangars und die Tür zu, die sich dort befand.

      Harry huschte vorwärts, schlich geduckt um den Huey herum und traute sich nicht, zu schießen, weil er fürchtete, dabei den Helikopter zu beschädigen. Außerdem hatte er kein freies Schussfeld.

      Der Mann hatte die hintere Tür erreicht und floh in die Nacht hinaus. Harry stürmte hinter ihm her. Seine Füße stampften über den harten Beton.

      An der Tür hielt Harry inne, lauschte, unsicher, in welche Richtung er laufen sollte. Er konnte nichts erkennen. Alles war still, die Stille um ihn herum beinahe greifbar. Vorsichtig trat er einen Schritt vor, die Colt ausgestreckt vor sich. Irgendwo …

      Ein Schraubenschlüssel krachte gegen seinen Arm und ließ die Colt aus seiner Hand rutschen. Harry wirbelte vor Schmerz keuchend herum und riss seinen anderen Arm nach oben, um den zweiten Schlag des Angreifers abzuwehren.

      Seine Rechte glitt zu seinem Knöchel hinab, tastete nach dem Kampfmesser, das dort festgeschnallt war, doch der Mann riss ihn um, bevor er danach greifen konnte. Der Schraubenschlüssel raste auf seinen Kopf zu.

      Harry rollte sich zur Seite, griff sich eine Handvoll Schmutz und Sand und warf sie seinem Angreifer ins Gesicht. Dieser rieb sich die Augen, taumelte unsicher zurück.

      Dann rannte er davon.

      Harry, der unterdessen sein Messer aus der Scheide an seinem Fußknöchel gezogen hatte, sprang wieder auf die Beine. Es war sinnlos, nach seiner Colt zu suchen. Der Mann wäre längst über alle Berge, bevor er sie hätte finden können.

      Harry stürmte los. Soeben verschwand der Eindringling um die Ecke von einem der anderen Hangars. Er konnte ihn noch immer schnappen, aber dieses Mal würde sich Harry nicht wieder von ihm hereinlegen lassen.

      Als Harry das Ende des Hangars erreicht hatte, war der Mann verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt. Hatte sich in der tiefschwarzen Nacht in Luft aufgelöst.

      Innerlich betete Harry für etwas von jenem Mondlicht, das er noch vor zehn Minuten verflucht hatte. Er hatte keine Ahnung, in welche Richtung er laufen sollte.

      Er bewegte sich auf das Hangartor zu und drückte dagegen. Es quietschte lautstark in den Angeln und er hielt inne. Unmöglich, dieses Geräusch überhört zu haben. Der Mann war demnach nicht hineingerannt, sondern außen herum.

      Also lief auch er um den Hangar herum, bewegte sich leise, lauschte, beobachtete, mit dem Messer noch immer in seiner Hand.

      Er lauschte nach irgendeinem Anzeichen. Er hätte die Flughafensicherheit verständigen können, um ihm bei der Suche zu helfen, aber das hätte zu lange gedauert, und das, was er allein in dieser Nacht von ihrer Arbeit mitbekommen hatte, ließ ihn bezweifeln, dass sie eine große Hilfe gewesen wären.

      Ein schwaches Geräusch ließ ihn abrupt stehenbleiben. Er stand mucksmäuschenstill, lauschte, und seine Augen durchbohrten die Dunkelheit. Ohne Erfolg.

      Dann hörte er es wieder. Ein schlurfendes Geräusch, als würde jemand durch Sand rennen. Um den Hangar herum …

      Harry kauerte sich an dem Gebäude zusammen, als das Geräusch näherkam. Ein Umriss ragte vor ihm auf und er sprang hoch, hieb dem Mann das Heft seines Messers gegen das Brustbein und ließ ihn damit das Gleichgewicht verlieren.

      Der Mann grunzte und fiel auf den Rücken. Harry stürzte sich auf ihn. Die Spitze seines Messers presste er dem Eindringling fest an die Kehle. »Gib auf«, zischte er auf Arabisch. »Sofort.«

      »Nichols«, keuchte der Mann schwach und hatte Mühe, seine Worte an dem Messer vorbeizupressen. »Sind Sie das?«

      Eilig zog Harry das Messer zurück. »Davood! Was machen Sie denn hier?«

      »Ich kam von der Latrine zurück«, flüsterte der iranisch-amerikanische Agent und rieb sich mit der Hand die schmerzende Kehle. »Ich sah jemanden bei einem der Hangars – lassen Sie mich aufstehen!«

      »Natürlich«, antwortete Harry und rollte sich von ihm herunter. »Und was haben Sie gesehen?«

      Der Agent brachte sich in eine sitzende Position und versuchte noch immer zu Atem zu kommen. »Ein Mann schlich um die Hangars herum. Ich versuchte, ihm zu folgen.«

      »In welche Richtung ist er gegangen?«

      Davood schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht. Ich habe ihn im Dunkeln verloren. Ich war gerade auf der Suche nach ihm, als ich in Sie hineingerannt bin.«

      »Ging mir genauso«, sagte Harry und nickte. »Haben Sie Ihre Automatik bei sich?«

      »Die brauche ich nicht beim Pinkeln. Ich hab sie in meinem Quartier gelassen.«

      Harry sprang auf die Füße, sah sich um und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Alles war still. Zu still. Er sah auf den Agenten hinunter. »Laufen Sie los und holen Sie Colonel Tancretti«, befahl er knapp. »Ich kehre in den Hangar zurück, in dem der Huey untergebracht ist. Wissen Sie, welcher es ist?«

      »Nein«, antwortete Davood und stand ebenfalls auf.

      »Tancretti wird es wissen. Sagen Sie ihm, dass ich von nun an einen Trupp Männer um den Huey herum positioniert haben will. Nein, streichen Sie das«, korrigierte sich Harry mit wütender Stimme. »Ich will ein ganzes Platoon um diesen Hangar herum sehen. Vorwärts.«

      »Roger.«

      

       Flughafen Q-West, Nord-Irak, 23:57 Uhr Ortszeit

      »Und, was hat er da gemacht?«, wollte Harry wissen, als Tancretti sich vor dem Huey wieder erhob. Das Gesicht des Colonels wirkte ungewohnt zornig.

      »Er hat einen der äußeren Stabilisatoren demoliert.«

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