Butler Parker Jubiläumsbox 8 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Jubiläumsbox 8 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740931384

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СКАЧАТЬ sie in der Zwischenzeit alles getan und erledigt hatten. So war es denn auch kein Wunder, daß sie bis gegen Mittag des Tages schliefen.

      Josuah Parker war zuerst auf.

      Er bereitete in der kleinen Küche ein erstklassiges Frühstück, konnte dabei ungehindert seine Zigarre rauchen und widmete sich mit Hingabe dem Aufbrühen des Kaffees.

      Als er dann später mit dem Tablett in das Wohnzimmer kam, war auch Mike Rander bereits auf den Beinen. Er beschäftigte sich mit dem Rettungssafe und bastelte gerade eine neue Preßluftpatrone in den Mechanismus.

      »Haben Sie schon gefrühstückt, Parker?« erkundigte sich Mike Rander.

      »Ich werde das gleich in der Küche besorgen«, gab der Butler zurück.

      »Holen Sie sich schleunigst Ihren Kram aus der Küche und setzen Sie sich zu mir an den Tisch«, sagte Rander. »Ich habe mit Ihnen zu reden...!«

      »Sir, Sie wissen, ich würde es mir niemals verzeihen, als Butler zusammen mit Ihnen an einem Tisch...«

      »Ich habe mit Ihnen über den Fall zu reden«, sagte Mike Rander. »Aber bitte, wenn Sie glauben, darauf verzichten zu können, mir soll es recht sein. Dann werde ich Sie eben übergehen.«

      Josuah Parker gab seinen Widerstand auf und ging zurück in die Küche. Bald darauf erschien er mit einem Besteck, mit Tasse und frischen Brötchen. Umständlich ließ er sich nieder und sah seinen Herrn erwartungsvoll an.

      »Ich will es kurz machen«, meinte Mike Rander. »Wie kommen wir an den Mann heran, der auf Lommers und auf Sie geschossen hat? Haben Sie da bereits eine gewisse Vorstellung?«

      »Sir, ich muß gestehen, daß auch ich, bildlich gesprochen, in der Luft hänge!«

      Mike Rander grinste, als wisse er bereits mehr.

      »Sind Sie fest davon überzeugt, Parker?«

      »Ich verstehe Ihre Frage nicht, Sir, mit Verlaub gesagt, sie hört sich so an, als mißtrauten Sie mir.«

      »Selbstverständlich tue ich das nicht. Sie müßten nicht Sie selbst sein, wenn Sie nicht noch eine Trumpfkarte im Ärmel stecken hätten. Also, heraus mit der Sprache!«

      »Nun, Sir, ich habe mir natürlich bereits einige Gedanken gemacht...«

      »Und die hören sich wie an?«

      »Mein Interesse kreist nach wie vor um den Friseursalon in dem Hotelgebäude«, erwiderte der Butler. »Sie kennen meine Theorie, Sir. James Ortner trug die Unterlagen mit sich herum. Er schien auf dem Weg zu der Person zu sein, die wir suchen und der er die Unterlagen verkaufen wollte. Sie kennen meine Ansicht über seinen Wunsch, sich rasieren zu lassen. Kurz, ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, daß James Ortner nur deshalb den Salon aufsuchte, um hier die Unterlagen zu übergeben und sein Geschäft abzuwickeln.

      »Mit Calbot, nicht wahr?«

      »Vielleicht. Vorsichtig ausgedrückt!«

      »Warum sollte Calbot es nicht gewesen sein?«

      »Nun, Sir, ich habe versucht, mich in die Gedankenwelt eines Spions zu versetzen. Ortner war im Salon von Spiegeln umgeben. Er mußte fest damit rechnen, möglicherweise gesehen und beobachtet zu werden. Wie sollte er in dieser Umgebung die Hülle übergeben?«

      »Aha, so meinen Sie das also?«

      »Ich möchte meine erste Stellungnahme dahingehend erweitern, daß Ortner zwar den Schauplatz erreicht hatte, auf dem die Übergabe stattfinden sollte. Schauplatz aber nur im allgemeinen Sinn des Wortes.«

      »Wie soll ich das verstehen?«

      »Ja, Sir! Ich habe mir folgendes zurechtgelegt. Ortner betrat den Friseursalon, um damit seinem Geschäftspartner anzuzeigen, er sei da. Der Mann konnte daraufhin seinerseits gewisse Vorkehrungen treffen. Ich bin fest davon überzeug, daß Ortner nach dem Rasieren zurück in die Hotelhalle gegangen wäre. Gerade eine belebte Hotelhalle ist doch der geeignete Ort, sich unauffällig mit einem Menschen zu treffen, finden Sie nicht auch?«

      »Durchaus richtig, aber wenn wir das unterstellen, Parker, dann sitzen wir vollkommen auf dem trockenen. In einer Hotelhalle strudeln viele Menschen herum. Wie sollen wir den finden, den wir suchen? Das erscheint mir unmöglich.«

      »In der Tat, Sir. Das sehe ich ein.«

      »Mir gefällt an Ihrer Theorie nicht, daß Sie nun auf einmal Calbot ausklammern wollen«, sagte Mike Rander. »Schließlich wurde er nicht aus einer Laune heraus ermordet. Schließlich dürfte feststehen, daß er die Hülle zum Herstellen von Mikroaufnahmen besaß. Das alles spricht doch sehr eindeutig gegen ihn.«

      »Calbot hatte seine Hand mit im Spiel«, entgegnete der Butler daraufhin. »Ich bin mir jetzt nur nicht mehr sicher, auf welcher Seite er wohl gestanden haben mag.«

      »Zum Henker, ich habe das Gefühl, daß wir uns nun im Kreis herumdrehen«, meinte Mike Rander, sich eine Zigarette anzündend.

      »Ich bedaure das sehr, Sir«, meinte der Butler sanft, »aber vielleicht werden uns die polizeilichen Ermittlungen weiterbringen.«

      »Wir wollen es hoffen«, sagte Mike Rander. »Ich werde gleich mal zu Pritton und Stormers fahren. Sie können selbstverständlich mitkommen, Parker.«

      »Ich möchte erst einmal die Wohnung aufräumen«, erklärte Butler Parker höflich. »Zudem werde ich ja später von Ihnen erfahren, wie weit die Ermittlungen bereits vorangeschritten sind.«

      »Wie Sie wollen, Parker.«

      Mike Rander war arglos. Er hätte doch seinen Butler besser kennen müssen. Aber an diesem Vormittag schöpfte er keinen Verdacht. Er war der Meinung, daß die Dinge zu einem gewissen Abschluß gebracht worden waren.

      Als er das Haus verlassen hatte, stand der Butler oben an der Brüstung des Dachgartens und schaute auf die Straße hinunter. Er dachte nicht daran, sich mit der Wohnung zu befassen. Er brannte darauf, sich wieder einmal zu betätigen. Er glaubte begründete Hoffnung zu haben, den Hauptspion früher oder später auf eigene Faust erwischen zu können.

      Er zog sich seinen schwarzen Covercoat über, setzte sich seine Melone auf und vergaß auch nicht seinen Spezial-Regenschirm. Nachdem er die Taschen seinen Mantels inspiziert hatte, fuhr er mit dem Lift hinunter in die Garage, die sich hinter dem Hochhaus befand. Er schloß die Drahtbox auf, in der sein Spezialwagen stand, setzte sich an das Steuer und ließ den Motor anspringen. Wenig später steuerte er sein Monstrum hinauf auf die Straße.

      Parker beabsichtigte übrigens, hinaus nach Eastport zu fahren, um sich erst einmal mit dem Fotografen zu unterhalten, der das Foto mit der Widmung dieser June hergestellt hatte.

      Eastport war zwar ein kleiner, aber recht exklusiver Jachthafen, ungefähr so zwanzig Meilen von Chikago entfernt.

      Nachdem der Butler die breite Ausfallstraße erreicht hatte, auf der es keine Geschwindigkeitsbegrenzung für ihn gab, steigerte er die Schnelligkeit seiner Kutsche.

      Das Monstrum war nicht mehr wiederzuerkennen.

      Es schien sich förmlich geduckt zu haben. Mit einer Geschwindigkeit, die an die eines hochgezüchteten Rennwagens erinnerte, СКАЧАТЬ