Butler Parker Jubiläumsbox 8 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Jubiläumsbox 8 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740931384

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СКАЧАТЬ ein ziemlich anrüchiges Lied sang. Als er dann die Höhe von Parker erreicht hatte, zog er übertrieben höflich seinen Hut.

      »Haben Sie mal Feuer?« erkundigte sich der schlanke, mittelgroße Mann mit lallender Zunge. Er schwankte etwas vor, schob sein Gesicht näher an Parker heran und sagte dann in einem sehr sachlich klingenden Ton:

      »FBI-Agent Ferguson... Ist etwas passiert?«

      Parker kramte eine Zündholzschachtel aus der Manteltasche. Während er ein Hölzchen anriß, sagte er ebenso sachlich und klar:

      »Zimmer acht! Marten Colm ist erstochen worden! Wahrscheinlich vor zwei Stunden! Gehe jetzt zu Lommers!«

      Der angeblich betrunkene Mann hatte seine Zigarette zum Brennen gebracht und schwankte weiter. Josuah Parker sah sich absichtlich nicht nach ihm um, sondern beeilte sich, zu Lommers zu kommen.

      Die Haustür war unverschlossen. Parker stieg nach oben. Er kümmerte sich nicht weiter darum, ob er vom FBI beschattet wurde. Selbstverständlich hatte er auch keine Angst, als er nach oben schritt. Er kannte Lommers zwar nicht, aber er glaubte doch, mit ihm fertig zu werden.

      Er hatte den letzten Treppenabsatz erreicht.

      Ein schneller Blick durch das Schlüsselloch zeigte dem Butler, daß in der Wohnung von Lommers noch Licht brannte.

      Parker scheute sich nicht, die Klingel zu benutzen.

      Schritte näherten sich der Tür, dann fragte eine rauhe Stimme, was denn eigentlich los sei und wer um diese Zeit noch die Frechheit besitze, auf den Klingelknopf zu drücken.

      Parker antwortete nicht.

      Und genau mit dieser Einstellung weckte er die Neugier Lommers’. Eine Sicherheitskette wurde aufgeklinkt, dann schob sich die Tür spaltbreit auf.

      »Ist da jemand...?« fragte Lommers.

      Parker war nicht zu sehen, denn er stand nicht etwa hinter der Tür, sondern hatte sich blitzschnell wieder zurückgezogen und dann auf dem unteren Treppenabsatz Stellung bezogen.

      Lommers knurrte einige unverständliche Worte, lauschte in das Treppenhaus hinunter und verschwand wieder hinter der sich schließenden Tür. Parker wartete einen Augenblick ab, huschte dann leise wieder zur Klingel und betätigte sie erneut.

      Bevor Lommers die Tür aufdrücken konnte, stand Parker wieder unsichtbar auf dem nächsttieferen Treppenabsatz.

      Lommers fühlte sich zu Recht auf den Arm genommen. Diesmal waren seine Worte recht gut zu verstehen. Es handelte sich um einige ausgesuchte Schimpfwörter.

      Nach einigen Sekunden entschloß sich Lommers, wieder zurück in seine Wohnung zu gehen. Parker vergrößerte seine Wartepause, da er damit rechnen mußte, daß sich Lommers einsatzbereit hinter der Tür aufhielt. Und wirklich, plötzlich wurde die Wohnungstür aufgestoßen.

      Lommers hatte versucht, irgendeinen Menschen auf dem Treppenabsatz zu überraschen.

      Er schimpfte wieder ausgiebig, als er feststellen mußte, daß seine Bemühungen fruchtlos blieben.

      Wahrend er nun wieder die Tür schloß, hastete der Butler nach oben und klingelte.

      Gary Lommers, gereizt und wütend, vergaß seine sonst so geübte Vorsicht, rannte zur Tür, drückte sie auf und lief bis zum Treppengeländer. Jetzt vergaß er allerdings, einen Blick hinter die Tür zu werfen, wo sich der Butler inzwischen aufgebaut hatte.

      Als Lommers vom Treppengeländer zurückkam, war diese Stelle aber leer.

      Josuah Parker hatte sich die Freiheit genommen, die Wohnung bereits ohne Einladung zu betreten. Ihm ging es darum, einen ungefärbten Blick von der Einrichtung zu gewinnen.

      Er stand übrigens in einem Raum, der als Werkstatt eingerichtet war. Und er sah dem heranschnaufenden Lommers entgegen, der ihn erst jetzt entdeckte, einen Wutschrei ausstieß und dann blitzschnell in seine Hosentasche langte.

      *

      Mike Rander hatte die Treppe erreicht und schickte sich an, nach unten zu gehen. Zu seiner Überraschung hatte sich bisher noch nichts getan. Sollte er sich vielleicht doch in dem Mann an der Tür getäuscht haben? Hatte ihm die Phantasie einen Streich gespielt?

      Nein, von erhitzter Phantasie konnte wirklich keine Rede sein, wie Mike Rander Sekunden später feststellen konnte. Die drei Männer am Fuß der Treppe, die ihm den Weg versperrten, ihn aufmerksam und wachsam ansahen und Waffen in den Händen trugen, die waren harte Realität.

      Mike Rander blieb selbstverständlich erst einmal stehen.

      Das taten die drei Männer allerdings nicht. Sie rückten langsam vor, erklommen Stufe für Stufe und trieben den Anwalt wieder zurück nach oben, wo die Billardtische standen.

      Und diese Tische waren jetzt leer...

      Kein einziger Spieler trieb sich in dieser Etage noch herum. Sie hatten wahrscheinlich alle schleunigst das Feld geräumt.

      An der Tür, hinter der der Mann verschwunden war, hatten sich zwei stämmige Männer aufgebaut, die ebenfalls Revolver in den Händen hielten. Mike Rander hätte unter diesen Umständen noch nicht einmal Zeit gehabt, nach seinem Revolver zu greifen.

      Also fügte er sich erst einmal in sein Schicksal und schritt gefaßt der geöffneten Tür zu. Er konnte sich lebhaft vorstellen, was ihn erwartete. Wenn er nur einigermaßen Glück hatte, würde man versuchen, Informationen aus ihm herauszuprügeln. Hatte er hingegen aber Pech - und damit war zu rechnen, dann würde er die kommende halbe Stunde nicht mehr überleben.

      Er stand in einem kleinen Gesellschaftszimmer, in dem noch der Zigarettenrauch hing. Hinter ihm hatten sich zwei Männer aufgebaut. Einer davon war jener Mann von der Tür, der auf den Anwalt aufmerksam geworden war. Mike Rander ging vorsichtig auf einen Stuhl zu und ließ sich darauf nieder.

      Eine ihm gegenüberliegende Tür öffnete sich.

      Und nun zwinkerte Mike Rander unwillkürlich mit den Augen, denn die Gesichter der beiden eintretenden Männer waren ihm durchaus vertraut, obwohl er sie nur von Bildern her kannte. Das also waren die beiden Gangster Buck und Louis.

      Wie sehr der Butler ihnen mitgespielt hatte, war ihnen noch deutlich abzulesen. Ihre schlechte Laune mußte auch noch in einem engen Zusammenhang mit dieser Begegnung stehen. Sie schnauzten nämlich Rander an und empfahlen ihm, er solle möglichst schnell die Beine in die Hand nehmen und in das nächste Zimmer traben.

      Mike Rander hütete sich, den Helden zu spielen. Er war hoffnungslos unterlegen und nicht versessen darauf, sich einfach zusammenschlagen zu lassen.

      Nun stand er nur noch zusammen mit Buck und Louis in einem kleineren Zimmer, das ebenfalls noch eine zweite Tür aufwies.

      »Los, setz dich, du verdammter Schnüffler«, knurrte Louis und deutete auf einen Sessel. Gehorsam ließ sich Mike Rander darin nieder. Der Gangster Buck war inzwischen vor ein Tischchen getreten, auf dem ein Telefon stand. Er wählte eine Nummer, die nur ein Hausanschluß sein konnte, wie Mike Rander sofort feststellte.

      »Haben ihn hier im »kleinen Zimmer«, Chef«, sagte Buck. »Ja, alles abgesichert. Keine Maus kann durch... Sie können kommen.«

      »Darf СКАЧАТЬ