Butler Parker Jubiläumsbox 8 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Jubiläumsbox 8 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740931384

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СКАЧАТЬ zu haben.

      Sein Blick glitt zu Lommers hinüber, der regungslos am Boden lag und wohl auch etwas vernommen haben mochte.

      Im selben Moment wurde Parker sich darüber klar, daß er einen fundamentalen Fehler begangen hatte.

      Gary Lommers befand sich in einer Schußlinie, falls der Besucher über den Balkon einsteigen wollte.

      Josuah Parker nahm seinen Regenschirm, schob die Krücke nach vorn und hakte damit in die Bindfäden ein, die die Beine des Funkers zusammenhielten. Dann zerrte und zog der Butler den stämmigen und recht schweren Mann zu sich in die Deckung.

      Im selben Moment war zweimal ein dumpfes »Plopp« zu hören.

      Revolver mit Schalldämpfer, sagte sich Parker sofort. Er sah, daß Lommers wie unter einem Peitschenhieb zusammenzuckte. Parker verdoppelte seine Anstrengung, und es gelang ihm, vor dem dritten »Plopp« Lommers in Deckung zu bringen.

      Erst jetzt konnte Josuah Parker sich mit dem nächtlichen Besucher befassen. Das heißt, er ließ sich selbstverständlich nicht sehen. Er hoffte nur, daß die Neugier den Mann in die Wohnung treiben würde. Dann war für Parker der richtige Zeitpunkt gekommen, etwas gegen ihn zu unternehmen.

      Josuah Parker dachte nicht daran, sich zu rühren.

      In der Zwangslage befand sich der Besucher. Er wußte, daß Lommers überrumpelt und die Funkanlage entdeckt worden war. Er konnte sich an den fünf Fingern ausrechnen, was nun folgen würde. Die Organisation würde platzen.

      Das mußte dieser Mann doch schließlich verhindern. Er mußte wenigstens den Versuch machen.

      Parker hatte sich inzwischen zu Lommers hinuntergebeugt, der tatsächlich böse getroffen war. Aus einer Brustwunde floß Blut. Der Butler holte aus den unergründlichen Manteltaschen Verbandszeug und legte dem angeschossenen Mann einen Notverband an.

      Wieder klang jenes feine, scharrende Geräusch draußen auf dem Balkon, dann war es wieder still.

      Josuah Parker verließ die Deckung und huschte schnell zum Balkon. Es war nichts mehr zu sehen. Der Schütze war auf einem Flachdach, auf dem ganze Bündel von Schornsteinen zu sehen waren, verschwunden.

      Josuah Parker ging an das Telefon, hob den Hörer dann aus der Gabel und wollte sich anschicken, die Nummer des örtlichen FBI-Büros anzurufen. Doch nach kurzer Überlegung legte er den Hörer wieder auf, ohne überhaupt eine Verbindung hergestellt zu haben.

      Ihm war ein besserer Gedanke gekommen.

      Parker schaltete sicherheitshalber erst einmal das Licht in der Wohnung aus und ging zur Tür. Wer ihn auch heimlich beobachtete, der Eindruck mußte erweckt werden, er habe es jetzt auf einmal sehr eilig, sich abzusetzen.

      Parker stiefelte über die Treppen nach unten.

      Alles in ihm war gespannte Aufmerksamkeit.

      Er konnte sich nämlich sehr gut vorstellen, daß der Schütze ihn entweder bereits im Treppenhaus erwartete oder aber draußen auf der Straße. Wie ernst der Butler diesen Gang nahm, war eigentlich schon daran zu erkennen, daß er seinen Revolver gezogen hatte und ihn entsichert in der Hand hielt.

      »Parker...?«

      Josuah Parker blieb sofort stehen und duckte sich.

      »Stormers hier...!« hauchte eine Stimme aus der Dunkelheit weiter. »Was ist los?«

      »Laufen Sie rauf in Lommers’ Wohnung. Ich muß weiter meine Rolle spielen«, gab er Butler zurück. »Schnell, bevor man uns hereinlegt!«

      Sicherheitshalber ließ der Butler seine Taschenlampe, die er weit von sich hielt, aufflammen. Er war beruhigt. Im Lichtkegel war tatsächlich der FBI-Beamte Stormers zu erkennen. Er huschte an dem Butler vorbei nach oben.

      Josuah Parker hingegen schlich weiter vorsichtig nach unten. Ein Prickeln auf seiner Haut ließ sich nicht ganz unterdrücken. Schließlich mußte er damit rechnen, aus der Dunkelheit angeschossen zu werden.

      Als er den Eingang erreicht hatte und vorsichtig die Straße betreten wollte, da hämmerte plötzlich eine Maschinenpistole los.

      Butler Parker ging daraufhin zu Boden, während ein Motor aufheulte und ein Wagen in schneller Fahrt auf der dunklen Straße verschwand.

      *

      Die Gangster zappelten im Netz, aber sie wußten noch nichts davon.

      Hanson hatte den Splitting-Billard-Saal verlassen und sich schleunigst in seinen Wagen gesetzt. Er fühlte noch einmal nach dem Tresorschlüssel, bevor er den Motor anspringen ließ. Er leistete sich ein freundliches Lächeln, als er daran dachte, wie schnell doch dieser Mike Rander umgefallen war.

      Er konnte schließlich nicht wissen, was sich inzwischen im Keller des Gebäudes abgespielt hatte. Zudem hatte er nicht die geringste Ahnung, daß er bereits beschattet wurde.

      Um den immer sehr mißtrauischen Hanson erst gar nicht nervös werden zu lassen, hatten die Beamten des Staates so etwas wie eine überlappende Verfolgung und Beschattung aufgebaut. Sie erforderte zwar einen recht erheblichen Einsatz von Menschen und Material, aber es lohnte sich. Hanson wäre niemals darauf gekommen, daß ihm die Verfolger bereits im Nacken saßen.

      Selbstverständlich war Hanson sehr mißtrauisch. Er schaute immer wieder in den Rückspiegel seines Wagens. Aber bei aller Vorsicht und bei allem Wachsein konnte er keinen Wagen entdecken, dem zu mißtrauen war.

      Schließlich beruhigte sich der Gangster vollkommen.

      Er hatte nach einer Fahrt, die sich in den Grenzen der im Stadtgebiet erlaubten Geschwindigkeit bewegte, den großen Boulevard am Michigan erreicht. Lange brauchte er nicht nach dem Hochhaus zu suchen, in dem Parker und Rander wohnten.

      Hanson parkte seinen Wagen, stieg ins Freie und warf eine prüfenden Blick in die Runde.

      Von Polizei war weit und breit nichts zu sehen.

      Er ging über die Steintreppen zur Halle hoch und nickte dem Portier in dem Glaskasten freundlich zu. Der Mann nickte zurück und tippte gegen seine Mütze. Er war ebenfalls ein Detektiv.

      Hanson ließ sich von dem Lift nach oben bringen. Um den Portier zu irritieren, fuhr er natürlich nicht ganz nach oben, sondern stieg unterwegs noch zweimal um.

      Endlich hatte er die letzte Station erreicht.

      Er schaute zur Treppe hoch, die zum Dachgarten führte. Noch war er fest davon überzeugt, dicht vor seinem Ziel zu stehen.

      Auch auf dem Dachgarten hatten sich einige Detektive aufgebaut. Sie waren allerdings in Deckung gegangen und ließen den Gangsterchef nicht aus den Augen. Sie wollten ihn auf frischer Tat ertappen und herausfinden, weshalb er eigentlich hierher gefahren war.

      Hanson fand die Tür zum Dachgarten geöffnet.

      Entgegenkommend, wie die Polizei hin und wieder sein soll und kann, war sie bereits von ihr aufgesperrt worden. Man wollte es Hanson eben so bequem wie nur eben möglich machen. Er sollte sich schließlich nicht unnötig anstrengen und vielleicht im letzten Moment noch die Lust an der Sache verlieren.

      Hanson war und СКАЧАТЬ