Butler Parker Special Edition 1 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Special Edition 1 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740922870

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СКАЧАТЬ Angaben zur Person des Mister Les Maliers«, ließ der Butler sich vernehmen.

      »Wer ist Maliers?« warf die ältere Dame leicht gereizt ein.

      »Der Baustoffhändler, der als Strohmann der Bau-Mafia oder auch der ›Nullen‹ gilt, Mylady«, erinnerte der Butler diskret und blickte dann wieder den Aussagefreudigen an.

      »Maliers und seine Leute suchen nach Landby«, bekannte der Gangster, der erfreulich gut informiert war.

      »Und in wessen Auftrag geschieht das alles?« wollte Josuah Parker wissen und wog eine Eierhandgranate in seiner schwarz behandschuhten Hand.

      »Für den Chef«, erwiderte der Gangster. »Wer das ist, wissen wir nicht. Da müssen Sie sich schon an Cantner oder Maliers halten. Hören Sie, vergessen Sie doch das mit der Notwehr, ja? Wir haben doch ausgepackt und gesungen.«

      »Lasse ich Gnade vor Recht ergehen, Mister Parker?« wollte Agatha Simpson wissen. »Ich bin mir da nicht so sicher.«

      »Mylady zeichneten sich schon immer durch Großzügigkeit aus«, meinte der Butler.

      »Dann ketten Sie also die beiden Lümmel an den Jeep«, meinte sie lässig. »Ein paar ruhige Tage hier in der Heide können nicht schaden, Mister Parker.«

      »Eine Entscheidung, Mylady, die man nur als weise bezeichnen kann und muß«, lautete Parkers Antwort. »Zwei Handschellen werden ausreichen, um die Bewegungsfähigkeit der beiden Herren einzuschränken.«

      »Machen Sie aber den Motor unbrauchbar«, fügte Lady Agatha hinzu, »das heißt, das werde ich übernehmen. Ich muß mich jetzt ein wenig betätigen.«

      *

      Charly Cantner war deutlich auszumachen.

      Er saß auf einer Holzbank neben dem Eingang zum Farmhaus und las Zeitung. Auf einem Tisch neben ihm standen eine Flasche und ein Glas. Er rauchte mit sichtlichem Genuß eine Zigarre und ahnte nicht, daß er intensiv beobachtet wurde.

      Butler Parker und Lady Agatha hatte das ländliche Anwesen nach einem kleinen Fußmarsch erreicht. Die ältere Dame saß in der Höhe einer Remise auf einer Ackerwalze und tupfte sich dünne Schweißperlen von der Stirn.

      Sie nickte kurz, als Parker ihr einen Kreislaufbeschleuniger reichte, der aus einer flachen, mit Leder bespannten Taschenflasche stammte. Sie schnupperte am ovalen Trinkbecher, der gleichzeitig als Verschluß diente, und schien sichtlich erleichtert.

      »Mylady werden in wenigen Minuten richtig entspannen können«, versprach der Butler ihr. Er hielt bereits die Gabelschleuder in Händen und belegte die Lederschlaufe mit einer hart gebrannten Ton-Erbse.

      Sie jagte mit Höchstgeschwindigkeit auf Cantner zu, der gerade nach seinem Glas greifen wollte.

      Es blieb bei dieser Absicht. Cantner kippte seitlich weg, als wäre er von einer riesigen, unsichtbaren Handkante getroffen worden.-Das Glas blieb auf dem Tisch stehen.

      Er lag gerade auf den Steinplatten, als jener Mann erschien, der sich ebenfalls in Martin Landbys Büro aufgehalten hatte. Er rief nach Cantner, erhielt keine Antwort, beugte sich dann vor und entdeckte seinen Arbeitgeber auf dem Boden.

      Der Mann kam gar nicht auf den Gedanken, Cantner sei durch Fremdeinwirkung auf die Steinplatten geschickt worden. Er baute sich ungemein günstig auf und ließ den Butler zu einem weiteren Schuß kommen.

      Die zweite Ton-Erbse traf ihn am Hinterkopf.

      Der Angeschossene stieß sich förmlich vom Boden ab und legte sich anschließend flach auf jenen Mann, auf dessen Lohnliste er stand. Er zappelte noch ein wenig mit den Beinen, bevor er endgültig Ruhe gab.

      »Mit Myladys Erlaubnis.« Parker wartete diese Erlaubnis allerdings nicht ab, sondern setzte sich sofort in Bewegung und pirschte an das Farmhaus heran. Er dachte an mögliche zusätzliche Hausbewohner.

      Dies war jedoch nicht der Fall, wie sich bald zeigte. Man hatte es nur mit Charly Cantner und seinen drei Kumpanen zu tun gehabt. Und sie alle waren ausgeschaltet.

      Der Journalist befand sich in einem Kellerraum und sah ein wenig mitgenommen aus. Er blinzelte, als Parker ihn ans Tageslicht beförderte. Er ließ sich erschöpft auf einem Stuhl nieder und starrte auf Cantner und dessen Leute.

      »Sie müssen es diesen ›Nullen‹ ein wenig zu leichtgemacht haben, Mister Webster«, meinte Parker. »Wie konnte man Sie derart schnell ausfindig machen?«

      »Ich Idiot habe mit meiner Freundin gesprochen. Und die hat man dann unter Druck gesetzt«, gestand der Journalist.

      »Ist der Dame etwas passiert?« fragte Parker besorgt.

      »Nein, nichts«, lautete die Antwort. »Man hat sie nur geschickt ausgefragt. Sie hat keine Ahnung, was da gelaufen ist. Guter Gott, bin ich froh, daß Sie mich gefunden haben.«

      »Ihr Anruf alarmierte Lady Simpson, Mister Webster.«

      »Gut, daß wir dieses Codewort ausgemacht haben«, bedankte sich der Journalist. »Die Kerle haben überhaupt nichts gemerkt.«

      »Weil Sie völlig normal reden konnten«, meinte der Butler. »Mylady suchte inzwischen Mister Bellow und Mister Stifton auf.«

      »Bellow ist der Boß der ›Nullen‹«, behauptete der Journalist. »Ich kann’s eben nur nicht beweisen.«

      »Er arbeitet mit dem Leiter des Bau- und Planungsbüro der Behörden zusammen, Mister Webster?«

      »Über Stiftons Schreibtisch geht alles, was die Firmen einreichen«, bestätigte der Journalist. »Ob er aber der Mann ist, den wir suchen, weiß ich nicht mit letzter Sicherheit.«

      »Mister Stifton ist ungewöhnlich stolz auf seinen Tresor.«

      »Ich kenne dieses alte Möbel«, amüsierte sich Webster. »Sollte man es nicht mit ’ner Haarnadel aufsperren können?«

      »Diesen Eindruck vermittelte der Geldschrank in der Tat, Mister Webster«, bestätigte der Butler. »Sie nannten vor Ihrer Abfahrt noch einige Namen, darunter auch den eines gewissen Mister Herbert Elsham.«

      »Einer von Stiftons Mitarbeitern«, sagte Webster und nickte. »Er kontrolliert die eingereichten Leistungsverzeichnisse, aber er eben nicht allein.«

      »Halten Sie diesen Mister Elsham für besonders verdächtig?«

      »Nicht mehr oder weniger als die anderen, Mister Parker. Ich tippe auf Ray Stifton.«

      »Sie wurden gezwungen, am Telefon auf Mister John MacLean zu verweisen. Er arbeitete tatsächlich im Bau- und Planungsbüro?«

      »Ich habe keine Ahnung. Cantner zwang mich, diesen Namen und die Adresse zu nennen. MacLean kenne ich nicht.«

      »In seinem Büro drüben in Warlingham fand Mylady einen jungen Mann, der auf diese Farm hier verwies.«

      »Das wird der Gangster sicher nicht ohne Grund getan haben, Mister Parker«, vermutete der Journalist.

      »Eine Schlußfolgerung, Mister Webster, der man sich anschließen sollte«, antwortete der Butler. »Mister MacLean ist entweder ein Opfer der СКАЧАТЬ