sei nur ein Traum
und eines Wahns Gebilde.
Der schönste Sieg ist nicht mehr fern,
da ohne Herrn
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Recht wird erstehn und Milde.
Barbaren
September 1915
Sie streiten, wer Barbar sei unter ihnen,
und zum Beweise, daß stets nur die andern
vor aller Nachwelt solchen Ruf verdienen,
verwüsten sie mit schrecklichen Maschinen
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Galipoli, Galizien, Serbien, Flandern,
Woldhynien und das Land der Beduinen.
Das Blut gerinnt. Es häufen sich die Leichen
im Elsaß, in Tirol, in Frankreich, Polen.
Auf hoher See und in den Tropenreichen
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ist Kampfgetöse, Mord, ist Sieg und Weichen.
Es wird gebrannt, geschändet und gestohlen,
und über Trümmern ragen Ruhmeszeichen.
Aus Wolken fetzt der Mord, vom Meeresgrunde,
und Kinder müssen sterben, Frauen, Greise.
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Den Hunger ruft man sich, die Pest zum Bunde.
Der Mutter Träne und die Todeswunde
erhabnen Planes zu der Menschheit Preise
gibt von der Heldenzeit Europas Kunde.
Und jubelnd töten sie für ihren Zaren,
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für ihren Kaiser, König, Präsidenten;
und starke Männer sinken hin in Scharen
und wissen, daß sie tapfere Streiter waren. –
Blut tropft und Jammer von den Firmamenten.
Und jeder schmäht die andern als Barbaren.
Entlarvung
November 1915
Europa hat sich abgeschminkt.
Befreit von Rouge und Puder
steht eklig da das Luder
und faucht und stinkt.
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Den Schnürleib sittlicher Kultur
warf sie zum Kunstkorsette.
Statt Rippen Bajonette
hält feil die Hur.
Europa, mach das Hemde zu!
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Der Anblick deiner Nacktheit
ist Gift und Abgeschmacktheit.
Krepiere, Du!
Ghasel
März 1916
Euer Schicksal sind stets eure Taten, Menschen!
Will des Schaffens Glück euch nicht geraten, Menschen,
klagt euch selber nur der Unterlassung an.
Schwer von Brotfrucht prangten eure Saaten, Menschen.
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Doch die Friedensarbeit ließ euch unbeglückt,
und aus freien Brüdern wurden Staatenmenschen.
Normen gabt ihr und Gesetze euerm Neid,
wurdet selbst zu Knechten und Soldaten, Menschen;
und ihr setztet in die Welt Gewalt und Krieg,
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und durch blutige Leichenfelder waten Menschen.
Haltet ein! Besinnt euch auf den Gottberuf!
Heil und Trost stiebt nicht aus den Granaten, Menschen!
Auf den Weg, von euerm Eifer ausgeschürft,
drängen schlitzgeäugelt die Asiatenmenschen. –
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Leidvoll mahnend ruft der Weltenfreund euch zu:
Werdet ewigen Erdenfriedens Paten, Menschen!
Denn es werden vor den Künftigen nur bestehn
die dem dritten Reich im Geist genahten Menschen.
Klage
April 1916
Wir haben den Frieden erstrebt und gewollt.
Da ist der Krieg in die Welt gerollt.
Und der Brand hat gezehrt, und der Tod hat gesenst,
und der gütige Gott ward zum Haßgespenst.
Wehe!
Wir boten den Menschen Glück und Vernunft.
Der Habgier gaben sie Unterkunft.