Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin Bucha
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Название: Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman

Автор: Karin Bucha

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Karin Bucha Staffel

isbn: 9783740918071

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СКАЧАТЬ du wirst uns abholen. Nicht wahr, du holst uns heim?«

      Er drückt sie fest an sich. »Gewiß, mein Liebling, ich hole euch heim. Aber zuerst holen wir Tante Chris aus Hamburg ab.«

      Er wendet sich an Wera Hansen. »Würden Sie für sich und das Kind das Nötigste packen?«

      »Ich – ich soll mitkommen?« fragt Wera verwirrt.

      »Frau Velden hat Ihnen doch das Kind übergeben, also dürfen Sie es auch nicht verlassen.«

      »Das stimmt.« Über Weras hübsches Gesicht geht ein Strahlen. Jetzt weiß sie, wer der interessante, hochgewachsene Mann ist. »Wann reisen wir?«

      »Sobald Sie gepackt haben.«

      »Du liebe Güte«, platzt Wera heraus, »so schnell? Aber ich schaffe es. In einere Stunde sind wir soweit!«

      Elfi ist ein zappeliges, unermüdlich fragendes Etwas. Und Georg Hagen ist unermütlich im Beantworten. Er fährt ruhig und sicher. Sein Herz treibt ihn vorwärts, der geliebten Frau entgegen. Und Zweifel kämpfen mit seiner Hoffnung. Wird sie ihn erhören? Wird sie von seiner Liebe überzeugt sein?

      *

      Chris Velden und Ferdinand Ronald sitzen sich im Künstlerzimmer des großen Filmtheaters allein gegenüber.

      Chris nimmt einen Anlauf, um von dem zu sprechen, was sie die ganze Zeit beschäftigt.

      Im Saal läuft bereits das Beiprogramm, denkt sie und atmet tief ein. Gleich muß sie auf die Bühne.

      »Ich muß einmal mit dir sprechen, Ferdinand«, beginnt sie mit leiser, stockender Stimme, die sich immer mehr festigt. »Gib mich frei! Ich möchte keinen Vertrag mehr mit dir ab-schließen. Überhaupt keinen Vertrag. Gewinne für den letzten Film Ina Binding, das ist ein aufsteigender Star.«

      Ronald zeigt sich nicht ein bißchen überrascht, hat er doch schon lange damit gerechnet. Er trägt den neuen Vertrag bereits in seiner Tasche.

      »Ronald«, erinnert sie den in Gedanken versunkenen Mann, »du wirst mir doch keine Schwierigkeiten machen?« Angst klingt durch ihre Worte.

      Er schüttelt den Kopf. »Nein, Chris, das will ich nicht. Ich denke nur an die schöne Zeit unserer Zusammenarbeit. Seit ich dich vom Hagenhof holte, warst du verändert. Warum soll ich dich halten, wenn dein Herz doch nicht bei deinem Spiel ist?«

      Sie erhebt sich und tritt rasch zu ihm. Sie legt ihm die Hände auf die Schultern.

      »Ach, Ferdinand, so leicht machst du es mir? Ich danke dir, ich danke dir von ganzem Herzen. Nie wieder werde ich spielen. Heute zeige ich mich zum letzten Male dem Publikum. Dann ziehe ich mich aufs Land zurück und widme mich ganz der Erziehung meiner Nichte.«

      »Und Georg Hagen?« fällt er ihr entsetzt ins Wort. »Ich dachte, ich würde dich für dein Glück freigeben?«

      Ihr Lächeln ist gezwungen. »Beruhige dich. Georg Hagen hat mich längst vergessen. Ist es kein Glück, für ein Kind dazusein?«

      Ich müßte auch ein Kind von Ingeborg haben, denkt er wehmütig, dann wäre mein Leben sinnvoller.

      Er faßt in seine Brusttasche. »Hier sind die Verträge, Chris. Nach deinem Auftritt überreiche ich sie dir, und du kannst sie vernichten.«

      »Ist Ina mit Malton gekommen?«

      »Sie werden jeden Augenblick erscheinen. Sie wollten schnell einen Happen essen.«

      Ruhelos treibt es Chris umher. Sie blickt beim Vorübergehen in den Spiegel. Es zeigt ihr eine berückend schöne Frau im weißen Abendkleid.

      Keinen Blick kann Ronald von der faszinierenden Frau wenden. Da treten Malton und Ina ein. Herzliche Begrüßung. Auch Direktor Görner von der Awa-Filmgesellschaft ist in ihrer Gesellschaft gekommen. Ehrerbietig küßt er Chris’ beide Hände.

      »Das Theater ist überfüllt, und draußen steht man Schlange«, bemerkt er stolz. »Sie werden einen beispiellosen Erfolg erleben.« Damit wendet er sich an beide, an Chris und an Malton.

      Dann ertönt das Klingelzeichen, das sie gemeinsam auf die Bühne ruft. Zuerst erscheinen Malton und Chris. Sie werden von einem ohrenbetäubenden Lärm empfangen. Blumen werden herbeigetragen, sie sammeln sich zu ihren Füßen. Rosen liegen wie träumend in Chris’ Arm.

      Ihre Augen sind gefüllt mit Tränen.

      Wie wunderbar wäre es – geht es ihr schnell durch den Kopf, während sie sich lächelnd nach allen Seiten verneigt, immer wieder verneigt –, wenn ich das alles für Georg Hagen hingeben würde.

      Dann sinkt der Vorhang. Später haben sie sich dem Publikum noch einmal zu zeigen, und zwar zum Schluß des Filmes.

      Wie betäubt von dem Lärm und dem Rufen kehrt Chris an Maltons Arm in das Künstlerzimmer zurück, und auf einmal ist sie allein.

      Sie läßt sich vor dem tiefen Spiegel nieder. Die tiefroten Rosen, die einen betäubenden Duft verbreiten, liegen vor ihr auf dem Marmortisch.

      Sie hört hinter sich die Tür gehen und blickt in den Spiegel. Sie will schreien, sie will aufspringen, aber sie ist an allen Gliedern wie gelähmt.

      Ein Phantom! Ein Gebilde, geboren aus ihren heißen Wünschen! Da trippelt Elfi herein und schlingt zärtlich beide Arme um Chris’ Hals.

      »Ach, Tante Chris, du warst wunderbar. Wir haben in der Seitenloge gesessen. Hast du uns gar nicht gesehen? Aber du hast Onkel Georgs schöne Rosen. Sind sie nicht herrlich?«

      Langsam ist Hagen nähergetreten. Er stellt sich neben Elfi und zieht Chris zu sich empor.

      »Chris, liebe, geliebte Chris. Ich kann dich nicht vergessen«, sagt er mit schwerer Stimme, einer Stimme, vor der er selbst erschrickt, so dunkel gefärbt ist sie von der Erregung. »Ich bin gekommen, um dich heimzuholen, heim zum Hagenhof.«

      Sie lehnt ihren Kopf an seine Schulter, liebevoll von seinen Armen umfangen. Leise ist Elfi verschwunden. Draußen flüstert sie Wera zu:

      »Tante Chris ist gar nicht böse.«

      Immer wieder küßt Hagen die geliebte Frau. Wie betäubt liegt sie in seinen Armen. Sie kann es nicht fassen. Das Glück ist zu ihr gekommen, das große, berauschende Glück, auf das sie schon verzichtet hatte.

      »Und ich darf wirklich meinen Beruf weiter ausüben?« fragt sie, mit leuchtenden Augen und glühenden Wangen zu ihm aufsehend.

      »Alles darfst du, Christine, nur nie wieder mich verlassen. Ich brauche dich, hörst du?«

      Sie lächelt schalkhaft und greift auf den Marmortisch, wohin Ronald unter die Rosen den Vertrag gelegt hat.

      »Ist nicht nötig, Liebster.« Vor seinen Augen reißt sie den Vertrag mittendurch. »Ich habe meine bestehenden Verträge gelöst und den neuen soeben zerrissen. Willst du mich als Gutsfrau haben? Nur als deine Frau?«

      Er preßt sie fest an sich. »Als meine geliebte Frau, Chris. Bis an mein Le-bensende will ich dir für diesen Schritt dankbar sein«, sagt er, unendlich erlöst.

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