Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman. Karin Bucha
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman - Karin Bucha страница 40

Название: Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Karin Bucha

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Karin Bucha Staffel

isbn: 9783740911492

isbn:

СКАЧАТЬ Lorenz’ sanfte blaue Augen suchen den Blick ihres Gatten. Mit schnellem Entschluß richtet sie sich auf, nimmt das Kind und bettet es liebevoll in ihren Armen.

      »Das Kind findet bei uns, in unserem Hause – an meinem Herzen eine Heimat!« sagt sie fest.

      Nach drei Tagen fallen froststarre graue Erdschollen klirrend in das Grab einer namenlosen Frau. Alle Nachforschungen sind ergebnislos verlaufen. Hartmut Lorenz, der Birkenhofbauer, hat das Kind in seine Familiengemeinschaft aufgenommen.

      Magda wird zusammen mit dem Erben des Hofes aufgezogen. Dieser, der Sohn Hanno, ist zum Leidwesen der beiden jungen Eheleute ihr einziges Kind geblieben – und so fühlt Frau Christine sich hochbeglückt, den Liebesreichtum ihres Herzens nun noch auf Magda, das Findelkind, übertragen zu können.

      *

      Die Vorgänge jener stürmischen Winternacht lasten längst nicht mehr auf den Bewohnern des Birkenhofes. In dessen Mauern wohnt das Glück.

      Magda weiß um ihre in tiefes Dunkel gehüllte Herkunft, aber das bedrückt ihr Gemüt nicht; dafür sorgen schon Onkel und Tante Lorenz, die ihr so viel Liebe schenken.

      Und Hanno? – In der Nähe des reizenden Mädchens wird der junge Heißsporn sanftmütig und wetteifert mit den Eltern um die Zuneigung der »Base«; so wird die Kleine jetzt auf dem Birkenhof genannt, obgleich man sie wie ein eigenes Kind hält.

      Die Zeit und das Leben eilen weiter. Aus Hanno, dem wilden, übermütigen Knaben, wird ein gereifter, pflichtbewußter Mensch – und Magda, das Findelkind, wächst zu einer lieblichen, feingliedrigen Jungfrau heran, deren Anblick jedem, der ihr begegnet, das Herz höher schlagen läßt.

      *

      »Magda!«

      Mit langen Sätzen eilt Hanno Lorenz hinter der zierlichen Mädchengestalt her. Ohne zu fragen, nimmt er ihr den Korb ab und geht neben ihr dem Dorfe zu.

      »Willst du Einkäufe machen, Magda?- Ich muß auch gerade ins Dorf. Zu zweien geht es sich besser; also werde ich dich begleiten.«

      Magda neigt den Kopf mit dem flimmernden Blondhaar. Sonnenstrahlen verfangen sich dann, zaubern helle Lichter darauf.

      Schweigend setzen sie gemeinsam ihren Weg fort.

      Ab und zu wirft Magda einen Blick auf das heute so ernste Gesicht Hannos.

      »Hanno!« sagt sie leise, und liebliches Rot steigt ihr bis unter das Lockengewirr. »Du bist heute anders als sonst.«

      Hanno zieht mit einer heftigen Bewegung Magdas Arm durch den seinen.

      »Komm, Kind – wir gehen durch das Birkenwäldchen. Ich – ich muß heute Klarheit schaffen zwischen uns beiden.«

      Über Magdas Glieder läuft ein Schauer. Jetzt gibt es kein Entrinnen mehr. Jetzt treibt alles zur Entscheidung.

      Das Birkenwäldchen nimmt sie auf. Sonnenstrahlen dringen durch das zarte Grün der Birken, seltsame, huschende Schatten laufen über ihren Weg, Vögel flattern aufgeschreckt vor ihnen her.

      Sie bemerken das alles nicht. Beide lauschen in sich hinein, lauschen der Melodie ihrer Herzen.

      »Magda!« Hanno nimmt plötzlich die zitternde Gestalt in seine Arme.

      »Magda! – Ich liebe dich – du mußt meine Frau werden!« preßt er hervor, leidenschaftlich, mit dem ernsten Unterton des Mannes, der weiß, was er will.

      »Hanno!«

      Mit geschlossenen Augen lehnt sie sich an ihn. Ihr Kopf ist zurückgebogen. Seine herrische Art, sein Besitzergreifen von ihrer Person machen sie hilflos.

      »Hanno – nicht so!« bittet sie leise.

      »Magda – liebst du mich nicht?«

      »Ich liebe dich – nur dich, Hanno – du weißt es.«

      Behutsam drückt er sie an sich, ein befreites Lächeln um den Mund. Und sogleich wieder ernst werdend, sagt er schroff: »Magda – ich hatte vorhin mit Vater eine ernste Auseinandersetzung. – Ich habe ihm klipp und klar erklärt: du sollst meine Frau werden. – Aus einer Heirat mit Aline Berthold kann nichts werden, da ich nur mit der Frau meiner Liebe durch das Leben gehen will – und das bist du – dich liebe ich!«

      »Und du hast Pflichten, Hanno, vergiß das nicht! Du übernimmst einmal den Hof – und Aline Berthold ist schön und wohlhabend; sie wird dir eine getreue Gefährtin werden. Und ich –«, hier wird ihre Stimme unsicher, ihr Gesicht ist abgewandt. »Ich will dir und deiner Frau auch weiterhin treu dienen.«

      Hanno ist erschüttert. Seine Hände ballen sich zu Fäusten.

      »Magda – bist du von Sinnen? Ich soll dich aufgeben? Unsere Liebe soll ich verraten, weil dieser unselige Heiratsplan im Kopfe meines Vater spukt? – Niemals, hörst du? – Du hast mein Wort – und ein Lorenz hat sein Wort noch nie gebrochen.«

      Voll schlägt sie die tiefblauen Augen zu ihm auf, all ihre Liebe offenbart sich unverhüllt darin, und sie bestätigt es ihm nochmals innig:

      »Ich liebe nur dich – aber –«

      Er nimmt sie in seine Arme, jubelt:

      »Kein Aber, Liebes – du liebst mich, und alles ist gut. Was die Zukunft auch bringen mag – wir gehören untrennbar zueinander. Wir zwingen das Leben. Aber deiner Liebe, deiner Treue muß ich sicher sein.«

      Damit besiegt er Magdas letzten Widerstand. Seine Liebe ist stark; wohlan, die ihre ist es nicht minder. Und wenn es sein muß – sie ist auch zu einem Opfer bereit, denkt sie, während sie still an seinem Herzen ruht.

      *

      Bevor Magda und Hanno vom Birkenhof aufgebrochen sind, haben auch Hannos Eltern sich mit seiner Zukunft beschäftigt.

      »Und warum willst du den Willen des Jungen nicht anerkennen?« fragt Frau Christine in die lähmende Stille hinein. »War Hanno nicht jederzeit ein gehorsamer Sohn – und haben wir uns nicht auch aus Liebe geheiratet?«

      Hartmut Lorenz pafft dicke Wolken aus seiner Pfeife.

      »Ich gab dem alten Berthold mein Wort!« sagt er gequält.

      Frau Christine zuckt zusammen.

      »Dann steht ein Wort gegen das andere.«

      »Was soll das heißen?« forscht er.

      »Auch Hanno gab Magda sein Wort.«

      »Daraus wird nichts – daraus kann nichts werden!«

      »Hartmut!« Christines schreckgeweitete Augen blicken verständnislos auf den Gatten. Noch nie sah sie diesen sonst so gütigen Mann so hart – und rücksichtslos. »Du liebst doch Magda auch. Ist sie dir als Tochter nicht willkommen?«

      »Magda?« Er macht eine ziellose Bewegung mit der Hand, als wollte er nicht daran erinnert sein, antwortet jedoch nach kurzer Pause aus seinem angeborenen Gerechtigkeitssinn heraus: »Das Mädel ist mir lieb.«

      »Dann СКАЧАТЬ