Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman. Karin Bucha
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Название: Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Karin Bucha

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Karin Bucha Staffel

isbn: 9783740911492

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СКАЧАТЬ größte Mühe.«

      »Was Ihnen nicht klar ist, ersehen Sie aus dem beigefügten Aktenmaterial. Verstanden?«

      »Jawohl«, erwidert sie ebenso kurz.

      Ekelhafter Kerl – denkt Patricia, als sie wieder an ihrem Arbeitsplatz sitzt. Und ausgerechnet jetzt muß Barbara krank sein.

      Wenig später rattert Patricias Schreibmaschine. Aber lange kann sie nicht über ihrer Arbeit bleiben. Das Licht flammt auf. Baumann hat ununterbrochen Fragen zu stellen. Bald muß sie diese, dann jene Abteilung anrufen.

      Patricia hat noch nie so geschwitzt bei ihrer Arbeit wie an diesem Tage.

      »Mein Gott, sind Sie immer noch nicht fertig?« Baumanns dunkle, aber trockene Stimme reißt sie aus ihrer Arbeit.

      »Noch nicht, aber bald.« Ihr Gesicht glüht. Nie war sie schöner als in diesem Augenblick, als ihre Wangen glühten und in den großen dunklen Augen die nackte Angst saß.

      »Beeilen Sie sich. Ich muß noch einmal weg. Vorher möchte ich die Briefe unterschreiben.«

      »Gewiß, Herr Generaldirektor.«

      Patricia hämmert in die Tasten, als gelte es ihr Leben. Dabei liest sie je-des Schreiben aufmerksam durch, ehe sie es der Unterschriftsmappe anvertraut.

      Endlich hat sie es geschafft.

      Sie sucht das Chefzimmer auf. Er telefoniert eben und hängt sofort ab, als er Patricia gewahrt.

      Würde man ihn nach dem Aussehen der Hollmann fragen, er würde keine befriedigende Auskunft geben können.

      Patricias Schönheit hat er auf den ersten Blick bemerkt. Sie stört ihn mehr, als daß sie ihn begeistert.

      Schöne Frauen! Bah! Sie sind alle dumm! Damit ist ein Urteil über Patricia gefällt.

      Sie legt die Mappe vor, reicht ihm den Füllhalter, der aus massivem Gold ist und die Initialen des Generaldirektors trägt.

      Höflich blättert sie die einzelnen Seiten um. Sie wartet jeden Augenblick auf eine Rüge. Aber nichts geschieht. Er liest jeden Brief aufmerksam durch und setzt erst dann seine Unterschrift darunter.

      Zum Schluß reicht er ihr die Mappe zurück. »In Ordnung! Muß sofort in die Postabteilung.«

      »Jawohl, Herr Generaldirektor«, erwidert sie und verschwindet rasch.

      Sie läßt es sich nicht nehmen, die Briefe zu kuvertieren, so, wie sie es von Barbara gelernt hat, dann ruft sie die Postabteilung an und bittet um Abholung.

      Kaum hat sie das Gespräch beendet, erscheint Baumann in Hut und Mantel. »Rufen Sie mir ein Taxi.«

      »Aber – ich glaube, Ihr Chauffeur ist noch da«, erlaubt sie sich einzuwerfen. Er stutzt.

      »So? Dann rufen Sie beim Portier an. Er soll vor dem Haupteingang warten.«

      Grußlos geht er zur Tür. Für Sekunden läßt Patricia die Hände von der Schreibmaschine sinken. Gott sei Dank – huscht es ihr aufatmend durch den Sinn –, nun kann sie ungestört weiterarbeiten.

      Da dreht Baumann sich noch einmal um.

      »Hm! Fräulein… Wie war gleich Ihr Name?«

      »Hellberg!«

      »Ach ja! Also, Fräulein Hellberg. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie die Verträge noch fertig machen wollten. Morgen früh acht Uhr kommen die ausländischen Herren wegen des Abschlusses.«

      »Aber gern«, sagt sie rasch, und nun erst geht Baumann.

      Du lieber Gott, die Verträge, wie soll sie das nur schaffen? Sie ist ganz verzweifelt, und es fehlt nicht viel, und sie würde in Tränen ausbrechen. Ach, Barbara, ausgerechnet heute muß sie fehlen. Und sie kann sich keinen Rat bei ihr holen. Die Zeit drängt. Sie hat sofort gemerkt, Geduld ist etwas, was der Generaldirektor nicht zu kennen scheint.

      Patricia verdrängt alle Gedanken, die nicht mit ihrer Arbeit zusammenhängen, und schließlich hat sie es doch geschafft. Wie von einem schweren Druck befreit, legt sie die sauber geschriebenen Verträge in eine der dazu vorgesehenen Mappe, die verschließbar sind. Es handelt sich um Geheimverträge.

      Just, als sie die Mappe schließt, kehrt Baumann zurück.

      »Nun?« Er bleibt vor Patricias Schreibtisch stehen. »Fertig?«

      »Ja! Darf ich Ihnen die Verträge in Ihr Zimmer bringen?«

      »Bitte!«

      Er geht vor ihr her in sein Zimmer. Der riesenhafte, weiche Teppich, der den ganzen weiten Raum ausfüllt, verschluckt jeden Schritt.

      Baumann wirft Mantel und Hut achtlos zur Seite. Pat nimmt beides auf und hängt es in den Schrank.

      Abwartend bleibt sie stehen, während er sich in die Verträge vertieft.

      Endlich hebt er den Kopf. »Habe ich Ihnen nicht gesagt, daß die Verträge in Englisch, Französisch und Spanisch übersetzt werden müssen?«

      »Nein, ganz bestimmt nicht, Herr Generaldirektor«, sagt Patricia und bekommt einen hochroten Kopf.

      »Hm!« macht er ärgerlich. »Treiben Sie jemand aus der Auslandsabteilung auf. Ich brauche die Verträge heute noch.«

      Patricias Augen suchen die elektrische Uhr. Ihr Zeiger steht bereits auf einundzwanzig Uhr.

      »Aber – aber«, stammelt sie ein wenig verwirrt, »jetzt ist bestimmt keiner mehr da.« Ihre Augen wandern hilfesuchend von den Verträgen zu-rück zu Baumann. »Ich werde die Verträge in Englisch und Französisch schreiben. Spanisch beherrsche ich allerdings nicht.«

      Er sieht sie an wie ein Weltwunder. »Sie können Englisch und Französisch?« Und als sie eifrig nickt, schiebt er ihr die Mappe zu. »Wenn Sie so freundlich sein wollen?« In seiner Stimme liegt etwas wie Hochachtung.

      »Und was machen wir mit der Übersetzung ins Spanische?« wagt sie den Einwurf.

      Verdrießlich nagt Baumann an der Unterlippe. Auch er blickt auf das Zifferblatt der Uhr. »So spät schon? Ja, wollen Sie die Verträge noch schreiben?«

      »Aber ja, Herr Generaldirektor«, versichert sie eifrig und sein schmaler Mund verzieht sich schief. Es soll wohl ein Lächeln andeuten.

      Patricia zieht sich in ihr Zimmer zurück und beginnt mit der Übersetzung. Es ist eine Arbeit, die größte Konzentration erfordert. Aber sie ist mit Feuereifer dabei. Endlich kann sie dem Generaldirektor beweisen, daß sie etwas leistet. Barbara – denkt sie voll Dankbarkeit – du warst eine gute Lehrmeisterin.

      Die Zeit vergeht. Patricia ist es gleichgültig, wie spät es ist. Hauptsache, sie kann ihre Arbeit zur Zufriedenheit des Generaldirektors erledigen,

      Sie läßt sich auch nicht stören, wenn er durch ihr Zimmer geht und wieder in seinem Raum verschwindet.

      Schließlich hat sie es doch geschafft. Sie ist glücklich wie selten. Was kümmert es sie, daß СКАЧАТЬ