Название: Beobachtet
Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Современные детективы
Серия: Das Making of Riley Paige
isbn: 9781640294455
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Hintz fragte: »Hast du mit jemand anderem gesprochen?«
Riley schluckte.
Ja, sie hatte mit jemand anderem gesprochen.
Aber wollte sie den Kerl in Schwierigkeiten bringen, indem sie über ihn sprach?
Sie sagte: »Ähm ... ein Jurastudent kam zu mir an den Tisch. Er hat sich zu mir gesetzt und wir haben eine Weile geredet.«
»Und dann?«, fragte Hintz.
Riley zuckte mit den Achseln.
»Er sagte, er müsse lernen und ging.«
Hintz machte sich ein paar Notizen.
»Wie war sein Name?«, fragte er.
Riley sagte: »Sehen Sie, ich verstehe nicht, warum er wichtig ist. Er war nur ein weiterer Typ im Centaur's Den. Es gibt keinen Anlass zu denken ...«
»Beantworte einfach meine Frage.«
Riley schluckte schwer und sagte: »Ryan Paige.«
»Hattest du ihn zuvor schon mal getroffen?«
»Nein.«
»Weißt du, wo er wohnt?«
»Nein.«
Riley war kurzzeitig froh, dass Ryan so verschlossen gewesen war und sie keine Adressen oder Telefonnummern ausgetauscht hatten. Sie sah keinen Grund, warum sie überhaupt Fragen über ihn beantworten sollte, und sie wollte ihn sicher nicht in Schwierigkeiten bringen. Es schien beinahe albern, dass Hintz sie deswegen drängte. Und Riley konnte an den Augen von Officer Frisbie erkennen, dass sie genauso empfand.
Hintz klopfte seinen Bleistiftradierer auf den Tisch und fragte: »Hast du Rhea Thorson mit jemand bestimmten im Centaur's Den gesehen? Abgesehen von den Freunden, mit denen du dort warst, meine ich?«
Langsam fühlte sich Riley mehr frustriert als nervös.
Hatte Hintz nicht verstanden, was sie gesagt hatte?
»Nein«, sagte sie. »Wie ich schon sagte, ich bin allein losgezogen. Ich habe Rhea danach überhaupt nicht mehr gesehen.«
Hintz klopfte weiter mit dem Radiergummi und sah sich seine Notizen an.
Er fragte: »Sagt dir der Name Rory Burdon etwas?«
Riley überlegte schnell.
Rory ...
Ja, der Vorname kam ihr bekannt vor.
Sie sagte: »Rhea schien irgendwie an ihm interessiert zu sein, schätze ich. Ich sah sie ein paar Mal mit ihm im Centaur’s Den tanzen.«
»Aber nicht heute Abend?«
Riley rang sich einen Seufzer ab. Sie wollte sagen ...
Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich Rhea überhaupt nicht gesehen habe, nachdem ich dort angekommen bin?
Stattdessen sagte sie einfach: »Nein.«
Sie dachte, dass Rory heute Abend auch dort gewesen sein musste, und dass die anderen Mädchen Hintz erzählt hatten, dass Rhea und er zusammen abgehangen hatten.
»Was weißt du über ihn?«, fragte Hintz.
Riley hielt inne. Das Wenige, was sie wusste, schien zu trivial, um es zu erwähnen. Rory war ein großer, dünner, ungeschickter Kerl mit einer dicken Brille, und alle Mädchen außer Riley hatten Rhea gehänselt, weil sie an ihm interessiert war.
Sie sagte: »Nicht viel, außer, dass er irgendwo außerhalb des Campus wohnt.«
Sie merkte, dass Hintz sie wieder nur anstarrte, als ob er erwartete, dass sie etwas mehr sagen würde.
Hält Hintz ihn für einen Verdächtigen?, fragte sie sich.
Riley war sich sicher, dass der Polizeichef völlig daneben lag, wenn er Rory verdächtigte. Sie hatte ihn als schüchtern und sanft erlebt und keinesfalls als aggressiv.
Sie wollte das gerade zu Hintz sagen, aber der Polizeichef blickte auf die Papiere vor ihm und machte mit seinen Fragen weiter.
»Wann hast du den Centaur's Den verlassen?«, fragte er.
Riley schätzte so gut sie konnte, dass es schon ziemlich spät war.
Dann sagte Hintz: »Hast du eine deiner Freundinnen gesehen, bevor du gegangen bist?«
Riley erinnerte sich noch gut daran, wie die Mädchen die Treppe hinunter taumelten, und wie Trudy den Krug Bier getragen hatte, als sie gefragt hatte ...
»Hey, Riley! Wer war der süße Kerl?«
Riley sagte: »Trudy und Heather und Gina und Cassie sind alle nach unten gekommen. Sie sagten, dass Rhea schon weg sei. Das war der Moment, als ich aufbrach.«
Während sich Hintz Notizen machte, begann sich Rileys Kopf mit eigenen Fragen zu füllen. Sie erinnerte sich, dass sie gefragt hatte, wo Rhea war, und Trudy hatte gesagt ...
»Ich weiß nicht. Wo ist Rhea?«
... und dann hatte Heather gesagt ...
»Rhea ist zurück ins Wohnheim gegangen.«
Riley fragte sich, was Heather oder eines der anderen Mädchen über Rheas Abgang wusste.
Wussten sie, ob sie den Centaur's Den allein verlassen hatte oder nicht?
Und was hatten sie Hintz davon erzählt?
Riley wünschte, sie könnte sie fragen, wusste aber, dass sie das nicht durfte.
»Hast du die Bar alleine verlassen?«, fragte Hintz.
»Ja«, sagte Riley.
»Und du bist den ganzen Weg zurück zum Wohnheim alleine gegangen?«
»Ja.«
Hintz' Stirnrunzeln vertiefte sich, während er sie anstarrte.
»Bist du sicher, dass das klug war? Die Uni bietet einen Begleitservice für die nächtliche Überquerung des Campus an. Warum hast du den nicht angefordert?«
Riley schluckte. Das schien ihr die erste wirklich gute Frage zu sein, die Hintz bisher gestellt hatte.
Sie sagte: »Ich denke, dass ich mich bisher nachts immer sicher auf dem Campus gefühlt habe. Aber jetzt ...«
Ihre Stimme schwand.
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