Das Gewicht der Ehre . Морган Райс
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Das Gewicht der Ehre - Морган Райс страница 9

СКАЧАТЬ während vier Weitere die Ketten hochzogen, jeweils zwei Soldaten auf einer Seite. Mit einem lauten Quietschen schlossen sich langsam die Tore. Duncan sah dies voller Verzweiflung und hatte das Gefühl als ob sein Herz in einen Sarg einschlossen wäre.

      „SCHNELLER!“ drängte er sein Pferd.

      Sie alle legten in einem abschließenden wütenden Schlag an Geschwindigkeit zu. Während sie sich näherten, schleuderten einige seiner Männer mit verzweifeltem Bemühen Speere auf die Männer am Tor – aber sie waren noch zu weit entfernt und die Speere fielen zu früh hinunter.

      Duncan trieb sein Pferd wie nie zuvor an, leichtsinnig den anderen vorausreitend und als er sich den Toren näherte, merkte er plötzlich wie etwas an ihm vorbeisauste.

      Er realisierte, dass es ein Speer war und als er nach oben schaute, sah er, dass die Soldaten von der Brüstung aus Speere hinunterwarfen. Duncan hörte einen Schrei und schaute nach hinten und sah wie einer seiner Männer, ein tapferer Krieger, der mit ihm seit Jahren zusammenkämpfte, aufgespießt wurde und tot vom Pferd flog.

      Duncan zwang sein Pferd noch weiter voran und ließ alle Vorsicht außer Acht als er auf die sich schließenden Türen zuraste. Er war noch etwa zwanzig Meter und die Türen etwa noch dreißig Zentimeter davon entfernt, sich für immer zu schließen. Egal was passierte, selbst wenn es seinen eigenen Tod bedeutete, das konnte er nicht geschehen lassen.

      In einem letzten selbstmordähnlichen Angriff, warf sich Duncan selbst von seinem Pferd und stürzte sich auf den offenen Spalt gerade als sich die Tore schlossen. Er schmiss sich mit seinem Schwert nach vorne, stieß es vorwärts und schaffte es gerade noch es, im letzten offenen Spalt bevor sich die Türen schlossen, zu platzieren. Sein Schwert bog sich – aber es zerbrach nicht. Dieses Stück Stahl, wusste Duncan, war das Einzige, was verhinderte, dass sich die Tore endgültig schlossen, das Einzige was die Hauptstadt offen hielt und das Einzige, was Escalon vor dem endgültigen Verlust bewahrte.

      Die geschockten, pandesischen Soldaten schauten verblüfft auf Duncans Schwert und realisierten, dass sich ihr Tor nicht schloss. Sie sammelten sich und stürzten sich auf sein Schwert, aber Duncan, konnte dies nicht zulassen, auch wenn es sein Leben kosten würde.

      Noch atemlos vom Fall von seinem Pferd und mit schmerzenden Rippen versuchte Duncan sich, als der erste Soldat sich auf ihn stürzte aus dem Weg zu rollen, aber er konnte sich nicht schnell genug bewegen. Er sah das gezogene Schwert hinter sich und bereitete sich auf den tödlichen Schlag vor – als auf einmal der Soldat aufschrie. Duncan drehte sich verwirrt um und hörte ein Wiehern. Dann sah er, wie sich sein Schlachtross aufrichtete und seinem Feind in die Brust trat, kurz bevor dieser Duncan erstechen konnte. Der Soldat flog zurück, seine Rippen krachten und er landete bewusstlos auf dem Rücken. Duncan sah dankbar zu seinem Pferd auf, realisierend, dass es ihm wieder einmal das Leben gerettet hatte.

      Das gab ihm die Zeit, die er brauchte um auf seine Füße zu kommen, sein Ersatzschwert zu ziehen und sich auf die Gruppe Soldaten vorzubereiten, die zu ihm hinunterkam. Der erste Soldat attackierte ihn mit seinem Schwert, aber Duncan parierte es über seinem Kopf, drehte es herum, und schlitzte ihm den Rücken auf. Der Mann ging zu Boden. Duncan trat nach vorne und stach dem nächsten Soldaten in den Magen, bevor dieser ihn erreichen konnten, dann sprang er über seinen fallenden Körper und mit beiden Füssen trat er dem nächsten vor die Brust, dieser landete auf dem Rücken. Er duckte sich als ein weiterer Soldat nach ihm ausholte, drehte sich herum und stach ihm in den Rücken.

      Duncan, abgelenkt durch seine Angreifer, drehte sich herum als er eine Bewegung hinter sich wahrnahm. Es war ein weiterer Pandesier, der versuchte sein Schwert zu ergreifen und es mit aller Kraft aus dem Tor zu ziehen. Duncan realisierte, dass ihm keine Zeit blieb, er drehte sich herum, visierte sein Ziel an und warf sein Schwert. Es drehte sich wieder und wieder und landete schließlich in der Kehle des Mannes, kurz bevor er Duncans Schwert herausziehen konnte. Er hatte das Tor gerettet – aber es hatte ihn wehrlos gemacht.

      Duncan stürzte sich auf das Tor und hoffte den Spalt vergrößern zu können – aber als er dies versuchte, packte ihn ein Soldat von hinten und zog ihn zu Boden. Mit seinem Rücken entblößt, wusste er, dass er in Gefahr war. Er konnte nicht viel tun, als der Pandesier seinen Speer hob um ihn aufzuspießen.

      Ein Schrei erfüllte die Luft, als Duncan aus dem Augenwinkel sah, wie Anvin nach vorne stürzend seine Keule schwang, den Soldaten am Handgelenk traf und diesem damit den Speer aus der Hand stieß, kurz bevor dieser Duncan damit durchbohren konnte. Dann sprang Anvin von seinem Pferd runter und stieß den Mann zu Boden – und zur selben Zeit, kamen auch Arthfael und die anderen an und übernahmen die restlichen Soldaten, die Duncan angreifen wollten.

      Befreit, analysierte Duncan die Situation und sah, dass die Soldaten, die das Tor bewachten tot waren, dass das Tor gerade noch von seiner Klinge offengehalten wurde und dass hunderte von pandesischen Soldaten aus den Barracken in die Dämmerung strömten um Kavos, Bramthos, Seavig und ihre Männer anzugreifen. Er wusste, dass die Zeit knapp war. Sogar mit der Unterstützung von Kavos und seinen Männern würden genügend Soldaten durchkommen und sich auf dem Weg zum Tor machen können und wenn Duncan dieses Tor nicht bald kontrollierte, dann wären alle seine Männer erledigt.

      Duncan wich einem weiteren Speer aus, der von oben von der Brüstung geworfen wurde. Er stürzte hinüber, nahm sich Pfeil und Bogen von einem gefallenen Soldaten, lehnte sich zurück, visierte sein Ziel an und feuerte auf einen Pandesier, weit oben, der sich mit seinem Speer über die Brüstung lehnte. Der Junge schrie auf und fiel. Er wurde vom Pfeil durchstoßen und hatte offensichtlich nicht damit rechnend. Er plumpste auf die Erde und landete mit einem Krachen neben Duncan, Duncan ging schnell zur Seite um nicht von dem fallenden Körper erschlagen zu werden. Er spürte besondere Genugtuung, als er sah, dass der Junge der Hornbläser war.

      „DIE TORE!” schrie Duncan seinen Männern zu, als diese die restlichen Soldaten getötet hatten.

      Seine Männer sammelten sich, stiegen hinunter, stürzten zu ihm und halfen ihm die massiven Tore zu öffnen. Sie zogen mit all ihrer Kraft, dennoch bewegte sich das Tor kaum. Weitere Männer kamen hinzu und als sie alle zusammen zogen, begann es sich langsam zu bewegen. Zentimeter für Zentimeter öffnete es sich und schon bald war genug Raum vorhanden, dass Duncan einen Fuß in die Öffnung setzen konnte.

      Duncan stemmte seine Schultern in den Spalt und drückte mit aller Macht, ächzend mit zitternden Armen. Trotz der Morgenkälte rann ihm Schweiß das Gesicht hinunter, und als er sich umsah, sah er eine Flut von Soldaten aus der Festung kommen. Die meisten waren mit Kavos, Bramthos und ihren Männern beschäftigt, jedoch strömten noch genügend in ihre Richtung. Ein plötzlicher Schrei fuhr durch die Dämmerung und Duncan sah, wie einer seiner Männer, ein guter Kommandant, ein treuer Mann, zu Boden fiel. Er sah einen Speer in seinem Rücken und sah, dass die Pandesier in Wurfweite waren.

      Noch mehr Pandesier erhoben ihre Speere und warfen sie in ihre Richtung und Duncan bereitete sich schon darauf vor, dass sie es nicht rechtzeitig durchs Tor schaffen würden – als plötzlich, zu seiner Überraschung, die Soldaten zu straucheln anfingen und mit dem Gesicht nach unten hinabfielen. Er schaute nach oben und sah Pfeile und Schwerter in ihren Rücken stecken. Er fühlte, wie ihn ein Strom der Dankbarkeit durchströmte, als er sah, dass Bramthos und Seavig hundert Männer von Kavos weggeleitet hatten, um ihm zu helfen.

      Duncan verdoppelte nun seine Bemühungen und drückte mit all seiner Macht, als Anvin und Arthfael neben ihm einstiegen, wissend dass sie den Spalt weit genug öffnen mussten, damit seine Männer durchkonnten. Endlich, als noch mehr Männer dazukamen und sie ihre Füße in den verschneiten Boden rammten, konnten sie langsam gehen. Duncan ging Schritt für Schritt, bis sich endlich mit einem Ächzen, die Tore bis zur Hälfte geöffnet hatten.

      Es ertönte ein siegreicher Ruf hinter ihnen, Duncan drehte sich um und sah Bramthos und Seavig, die die hundert Männer auf den Pferden nach vorne führten СКАЧАТЬ